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Schulabsentismus Soziologische Analysen zum Einfluss von Familie, Schule und Freundeskreis
Schulabsentismus
Soziologische Analysen zum Einfluss von Familie, Schule und Freundeskreis




Michael Wagner (Hrsg.)

Juventa Verlag
EAN: 9783779916963 (ISBN: 3-7799-1696-7)
254 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2007

EUR 23,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Schulverweigerer haben besonders schlechte Bildungs- und berufliche Zukunftschancen. Um das Schulschwänzen zu reduzieren und Schulschwänzer erneut in das Schulleben zu integrieren, sind vor allem pädagogische und schulpolitische Maßnahmen erforderlich. Eine theoretisch angeleitete empirische Forschung ist eine wichtige Voraussetzung, um dem Schulschwänzen durch Prävention und Intervention sinnvoll und aussichtsreich begegnen zu können.



Der vorliegende Band liefert hierfür die Grundlage und stellt die Ergebnisse eines Projekts über das Ausmaß und die Gründe von Schulabsentismus vor. Mittels einer vergleichenden Sekundäranalyse von mehreren großen empirischen Jugend- und Schulstudien wird der Einfluss der Familie, der Schule sowie der Peers untersucht. Es zeigt sich, dass bedeutsame Risikofaktoren in diesen drei Lebensbereichen lokalisiert sind. Abschließend geht es um die Folgen des Schulschwänzens. So wird nicht nur der empirische Beleg erbracht, dass Schulschwänzen und kriminelles Verhalten eng zusammenhängen, sondern es wird auch analysiert, warum dies der Fall ist.



Der Band untersucht Schulabsentismus in Deutschland erstmals theoretisch und empirisch umfassend aus Sicht der Soziologie. Er zeigt die Ergebnisse und Defizite der Schulabsentismusforschung auf und richtet sich an Studium und Wissenschaft sowie schulpädagogische Handlungsfelder.



Mit Beiträgen von Imke Dunkake, Rebecca Frings, Kathrin Samjeske, Michael Wagner, Bernd Weiß und Thomas Weißbrodt.


Rezension
Schulabsentismus, gemeinhin als "Schule schwänzen" bezeichnet, ist ein drängendes Problem an allen Schulen. Der vorliegende Band stellt die Ergebnisse eines Projekts über das Ausmaß und die Gründe für Schulschwänzen und Schulverweigerung vor. Es zeigt sich der Einfluss von Familie, Schule sowie der Peers untersucht; diese stellen bedeutsame Risikofaktoren in diesen drei Lebensbereichen dar. Schulmeidung, Schulverweigerung und Schulaversion bilden einen beachtlichen Bestandteil von jugendlichen Dsintegrationsprozessen. Der Band hebt dabei weniger auf Handlungsansätze zur Prävention und Intervention von Lern- und Schulverweigerungen ab, als dass er vielmehr empirisch den Zusammenhang z.B. von Schulabsentismus und Kriminalität aufweist. Hier müßten sich Schule und Jugendhilfe enger vernetzen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der vorliegende Band stellt die Ergebnisse eines Projekts über das Ausmaß und die Gründe für Schulschwänzen und Schulverweigerung vor.
Inhaltsverzeichnis
Michael Wagner

Einleitung: Ein Forschungsprojekt über das Schulschwänzen und die Schulverweigerung

Imke Dunkake

1. Die Entstehung der Schulpflicht, die Geschichte der Absentismusforschung und Schulschwänzen als abweichendes Verhalten

Bernd Weiß

2. Wer schwänzt wie häufig die Schule?
Eine vergleichende Sekundäranalyse auf Grundlage von 12 deutschen Studien

Bernd Weiß

3. Ganztägiger Schulabsentismus an Kölner Hauptschulen. Ergebnisse einer im Jahr 2003 an drei Stichtagen durchgeführten Lehrerbefragung

Thomas Weißbrodt

4. Schulische Determinanten der Schulverweigerung – Befunde aus der PISA-Befragung

Imke Dunkake

5 Schulverweigerung: Eine Folge mangelnder familialer Kontrolle?

Imke Dunkake

6. Familie und Schulverweigerung im Rahmen der Anomietheorie:
Ergebnisse der PISA-Studie 2000

Kathrin Samjeske

7. Der Einfluss der Peers auf Schulverweigerung

Rebecca Frings

8. Schulschwänzen und Delinquenz

Michael Wagner

9. Schulschwänzen und Schulverweigerung: Ergebnisse und Defizite der Forschung

Die Autorinnen und Autoren