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    | Robert Gernhardt: Theorie und Lyrik Erfolgreiche komische Literatur in ihrem gesellschaftlichen und medialen Kontext 
 
 
 Tobias Eilers
 Waxmann
 EAN: 9783830925569 (ISBN: 3-8309-2556-5)
 576 Seiten, hardcover, 18 x 25cm, 2011
 
EUR 69,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Als „Alleskönner“, „zeitgenössischer Lyrik-Star“ und „Klassiker schon zu Lebzeiten“ ist der Dichter Robert Gernhardt (1937–2006) von Kritikern geadelt worden. Doch wie kam es zur Kanonisierung, wo er doch seine Karriere als Otto-Waalkes-Texter und „Titanic“-Gründer begann?
 Theorie und Lyrik des poeta doctus werden in diesem Band erstmalig als Gesamtwerk untersucht und in ihre gesellschaftlichen und medialen Kontexte eingeordnet, also u. a. anhand vorheriger und zeitgenössischer Poetik-Entwürfe und Komik-Theorien analysiert.
 
 Kenntnis- und detailreich untersucht der Autor Gernhardts ge- und berühmte Lyrik mit ihren Parodien, Satiren, nonsens-geprägten und komikreichen, aber auch komikfreien Gedichten. Ausführlich widmen sich eigene Kapitel mit medienwissenschaftlichem Schwerpunkt dem Aufstieg Gernhardts aus der 68er-Subkultur in den gegenwärtigen Kanon. So klärt diese Arbeit zwei Fragen: Was macht Gernhardt als Theoretiker und Lyriker aus? Und: Warum war Robert Gernhardt so beliebt und erfolgreich?
 
 Mit den umfangreichen Kapiteln zur Geschichte der Poetik und der Komik von der Antike bis in die Gegenwart sowie zu Verlagen, Marketing und Medien und zur Kanonbildung legt der Autor zugleich Grundlagen, die für nachfolgende Forschungen im Bereich Literatur- und Medienwissenschaften – auch über andere Autoren – gewinnbringend sind.
 
 Zwei ausführliche, bislang unveröffentlichte Gespräche mit Gernhardt runden den Band ab.
 
 
 
 Autoreninfo:
 
 Tobias Eilers (geb. Glodek) studierte Germanistik, Skandinavistik, Geschichte und Politikwissenschaften in Münster und Bergen/Norwegen und promovierte mit einer Arbeit über Robert Gernhardt mit „summa cum laude“ zum Dr. phil. Im Jahr 2007 gab er den Sammelband „Politisches Kabarett und Satire“ heraus. Er arbeitet im Bereich Marketing, Kommunikation und Politik.
 
 
 
 Pressestimmen:
 
 „In dieser zwar umfangreichen, aber jederzeit gut lesbaren, ja amüsanten Untersuchung, die von hohem lyriktechnischem und literaturhistorischem Spezial- und Zusammenhangswissen zeugt, wird erstmals gleichsam flächendeckend das lyrische Werk Robert Gernhardts beschrieben, klassifiziert, bewertet, gedeutet und aus den Kontexten universeller und auktorialer Poetik beleuchtet.
 
 Prof. Dr. Achim Hölter
 
 Rezension Robert Gernhardt gehörte wohl lange zu den am meisten unterschätzten deutschsprachigen Lyrikern der Gegenwart. Der im Sommer 2006 verstorbene Schriftsteller, Lyriker, Essayist, Zeichner, Karikaturist und Maler Robert Gernhardt (* 13. Dezember 1937 in Tallinn, Estland; † 30. Juni 2006 in Frankfurt am Main) wurde erst spät in den 1990er Jahren zunehmend auch von der Kritik als bedeutender Lyriker anerkannt. Zunächst wurde er, wenn überhaupt, dann nur als Nonsens-Dichter und u.a. als Otto Waalkes-Texter wahrgenommen. Sein Werk hat sich aber von den Nonsens-Versen und den humoristischen Formen der 1960er und 1970er Jahre zu einer vielseitigen Lyrik weiterentwickelt. Diese ausgezeichnete und gut lesbare Dissertation wendet sich erstmals flächig dem Werk Robert Gernhardts zu. 
 Jens Walter, lehrerbibliothek.de
 
Inhaltsverzeichnis Vorwort  9
 Einleitung  11
 
 I.	Der Theoretiker  17
 
 I.1	Poetik und Gedichttheorie  17
 
 I.1.a	Einleitung: Voraussetzungen und Schwierigkeiten beim Schreiben über Poetik  18
 I.1.b	Geschichte und Gegenwart  26
 I.1.c	Gernhardts Poetik und Gedichttheorie  83
 I.1.d	Zusammenfassung  164
 
 I.2	Komik und ihre Theorie  171
 
 I.2.a	Voraussetzungen und Schwierigkeiten beim Schreiben über Komik  171
 I.2.b	Komiktheorie: Historie und Kontexte  174
 I.2.c	Gernhardts Komiktheorie  188
 I.2.d	Zusammenfassung  196
 
 I.3	Literarische Formen der Komik  204
 
 I.3.a	Voraussetzungen und Schwierigkeiten literarischer Komik  204
 I.3.b	Literarische Komik in der Literaturwissenschaft  206
 I.3.C	Literarische Formen des Komischen bei Gernhardt  225
 I.3.d	Zusammenfassung 240
 
 II.	Der Lyriker  245
 
 II.1	Gernhardts komische Gedichte  248
 
 II.1.a	Schülergedicht (1954), Die Wahrheit über Arnold Hau (1966) und Besternte Ernte (1976)  249
 II.1.b	Wörtersee (1981) 251
 II.1.c	Körper in Cafes (l987) 252
 II.1.d	Weiche Ziele (1994)  256
 II.1.e	Lichte Gedichte (1997)  260
 II.1.f	Klappaltar (1998) und Berliner Zehner (2001)  267
 II.1.g	Im Glück und anderswo (2002)  268
 II.1.h	K-Gedichte (2004) 279
 II.1.i	Später Spagat (2006) 283
 II.1.j	Zusammenfassung 289
 
 II.2	Gernhardts parodistische Gedichte  293
 
 II.2.a	Textsorten und Tonfall-Parodien  294
 II.2.b	Einzeltext-Parodien  312
 II.2.C	Zusammenfassung 324
 
 II.3	Gernhardts satirische Gedichte  326
 
 II.3.a	Literatur 326
 II.3.b	Ästhetik 329
 II.3.C	Personen und ihre politischen Ziele  334
 II.3.d	Zusammenfassung  341
 
 II.4	Gernhardts Nonsens-Gedichte  345
 
 II.4.a	Spiel mit der Zeit 345
 II.4.b	Spiel mit dem Raum  346
 II.4.C	Spiel mit Kausalität und der Logik  348
 II.4.d	Spiel mit Beziehungen  352
 II.4.e	Spiel mit Erwartung durch Namen  354
 II.4.f	Techniken der Verfremdung  360
 II.4.g	Spiel mit der Sprache  366
 II.4.h	Zusammenfassung 381
 
 III.	Synthese  383
 
 III.1	Der Theoretiker 383
 III.1.a	Das Gedicht 384
 III.1.b	Formen 400
 III.1.c	Kontinuität und Entwicklung  406
 Ill.1.d	Komik und Ernst 409
 III.1.e	Die Theorie: Originär oder originell? 414
 III.2	Der Lyriker  417
 III.2.a	Themen 418
 III.2.b	Formen 429
 III.2.c	Entwicklung und Kontinuität 436
 III.2.d	Ernste Gedichte 445
 III.2.e	Die Lyrik: Gernhardt-Sound  447
 
 IV.	Gesellschaftlicher und medialer Kontext des Erfolgs 451
 
 IV.1	Komikgeschichte: Pardon, Otto Waalkes, Titanic und Die Neue Frankfurter Schule  451
 
 IV.1.a	Komik in den Anfängen der BRD  452
 IV.1.b	pardon & Gernhardt 453
 IV.1.c	68er-Generation & Siebziger Jahre  456
 IV.1.d	Otto Waalkes 457
 IV.1.e	Achtziger Jahre 459
 IV.1.f	Titanic & Gernhardt 459
 IV.1.g	Neunziger Jahre 462
 IV.1.h	Komik-Nischen 463
 IV.1.i	Die Neue Frankfurter Schule & Gernhardt 465
 
 IV.2	Verlage, Marketing und Medien  471
 
 IV.2.a	Verlage 471
 IV.2.b	Literatur und Markt, Werbung und Marketing  480
 IV.2.C	Der Autor als „Marke"  481
 IV.2.d	Dichter und Poeta doctus  484
 IV.2.e	Die „Marke" Gernhardt  488
 IV.2.f	Zeitung und Feuilleton  489
 IV.2.g	Mediale Präsenz 491
 IV.2.h	Auftritte und Hörbücher  494
 
 IV.3	Erfolg und Kanonisierung  497
 
 IV.3.a	Kanon 498
 IV.3.b	Gernhardts Kanonisierung  500
 IV.3.C	Anthologien und Kanones  501
 IV.3.d	Wissenschaftliche Rezeption  503
 IV.3.e	Literaturpreise 506
 IV.3.f	Öffentliche Würdigung  507
 IV.3.g	Gernhardts Leserschaft 509
 
 IV.4	Zusammenfassung - Ein Klassiker komischer Dichtung 510
 
 V.	Schlussbemerkung 515
 
 VI.	Literatur- und Siglenverzeichnis  523
 
 VI.l	Siglenverzeichnis 523
 VI.2	Literaturverzeichnis 534
 
 VII.	Anhang 563
 
        
        
        
        
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