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    | Religion in der Schulentwicklung Eine empirische Studie 
 
 
 Edda Strutzenberger-Reiter
 Kohlhammer
 EAN: 9783170234116 (ISBN: 3-17-023411-0)
 309 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2016
 
EUR 50,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Schulentwicklungsprozesse im Sinne der Entwicklung von Einzelschulen gelten als ein Instrumentarium, um ein friedvolles und gerechtes Miteinander an der Schule umsetzen zu können. Pluralisierungstendenzen fordern hier auch dazu heraus, sich mit der Frage nach Religion und religiöser Pluralität in der Schule auseinanderzusetzen. Die Autorin verknüpft den aktuellen Schulentwicklungsdiskurs mit theologischen und religionspädagogischen Perspektiven und legt eine systematische Analyse der Bedeutung von Religion und religiöser Pluralität in der Schulentwicklung vor. Ergänzend dazu wird mithilfe einer qualitativ-empirischen Studie aus Sicht katholischer ReligionslehrerInnen unter anderem dargelegt, wie Religion von ihnen an der Schule wahrgenommen und welche Bedeutung religiöser Pluralität in Schulentwicklungsprozessen zugeschrieben wird.
 Dr.in Edda Strutzenberger-Reiter ist Hochschullehrende im Bereich Religionspädagogik und Humanwissenschaften an der Kirchlich Pädagogischen Hochschule in Wien sowie selbstständige Beraterin.
 
 Rezension Schulentwicklung und Schulprofil sind in aller Munde, seitdem den Schulen von der Kultusbürokratie mehr Eigenverantwortung zugestanden und von ihnen erwartet wird. Entsprechend bringen sich die verschiedenen schulischen und außerschulischen Bereiche in Stellung: sportliche, sprachliche, musische, naturwissenschaftliche oder kulturell-ästhetische Profilbildung wird entwickelt ... Warum nicht auch Religion als Möglichkeit der Schulentwicklung nutzen?! In dieser Wiener Dissertation von 2012 verknüpft die Autorin den aktuellen Schulentwicklungsdiskurs mit theologischen und religionspädagogischen Perspektiven und legt eine systematische Analyse der Bedeutung von Religion und religiöser Pluralität in der Schulentwicklung vor. 
 Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo Praktische Theologie heuteReihe herausgegeben von Altmeyer, Stefan / Bauer, Christian / Fechtner, Kristian / Gerhards, Albert / Klie, Thomas / Kohler-Spiegel, Helga / Noth, Isabelle / Wagner-Rau, Ulrike
 Die Reihe "Praktische Theologie heute", herausgegeben von namhaften Praktischen Theologen beider Konfessionen, wendet sich an Theologinnen in Ausbildung und Beruf. Untersuchungen, Monographien und Beiträgerbände zu den praktisch-theologischen Einzeldisziplinen wie auch zu neuen theologischen Handlungsfeldern und Deutungsmustern bilden ein breites Publikationsforum. Die Reihe stellt sich den veränderten Bedingungen christlich-kirchlichen Handelns und will der Vielfalt der Themen und Aufgaben Rechnung tragen. Gefragt ist nach einer Theologie, die sich als Theorie der gegenwärtigen und der zu erneuernden Praxis der Christen und Gemeinden versteht.
 
Inhaltsverzeichnis I. Einleitung 15
 1. Gesellschaftliche Wahrnehmung von Religion  15
 
 2. Zusammenhang zwischen Religion und Schulentwicklung 17
 
 3. Wissenschaftliche Verortung  19
 
 3.1. Schulentwicklungsforschung  19
 3.2. Qualitative Sozialforschung  19
 3.2.1. Grundlagen qualitativer Sozialforschung 19
 3.2.2. Grundlagen rekonstruktiver Sozialforschung  21
 3.3. Theologische und religionspädagogische Prämissen  22
 3.3.1. Theologie des Subjekts nach Henning Luther  22
 3.3.2. Theologische Dignität von Schule  23
 3.3.3. Heil und Unheil als leitende theologische Perspektive  25
 
 4. Aufbau und Überblick 28
 
 II. Begründungszusammenhang: Zum Verhältnis von Schule und Religion 31
 
 5. Begriffsverständnis von „Religion“ und „Religiosität“ 31
 
 5.1. Einführung in den Diskurs nach Hans Zirker und Burkard Porzelt 31
 5.2. Verständnis von Religion nach Hans-Günter Heimbrock  34
 5.2.1. Materiale Dimension von Religion  36
 5.2.2. Funktionale Dimension von Religion 37
 5.2.3. Semiotische und phänomenologische Dimension von Religion 37
 5.3. Religiosität als subjektive Dimension von Religion  38
 5.4. Ein weiter Religionsbegriff als heuristischer Rahmen  40
 5.5. Zusammenfassung  42
 
 6. Schule und Religion 44
 
 6.1. Religion im Schulleben  44
 6.2. Religion aus Perspektive Jugendlicher  46
 6.3. Religion als Teil von Bildungsprozessen  47
 6.3.1. Erziehungswissenschaftlicher Bildungsbegriff 47
 6.3.2. Theologischer Bildungsbegriff 49
 6.3.3. Religionin Bildungsprozessen aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive  51
 6.3.4. Religion in Bildungsprozessen aus religionspädagogischer Perspektive  52
 6.4. Zusammenfassung  54
 
 III. Pluralität: Zentrales Kennzeichen postmoderner Gesellschaft  57
 
 7. Gesellschaftliche Pluralisierungsprozesse  57
 7.1. Differenzierung und Spezialisierung von Gesellschaft  57
 7.2. Individualisierung von Lebensentwürfen  58
 7.3. Religiöse Vielfalt in Pluralisierungsprozessen  59
 7.3.1. Religiöse Pluralität auf Makro-, Meso- und Mikroebene  59
 7.3.2. Religiöse Pluralität aus Perspektive Jugendlicher  60
 7.4. Religionen im Umgang mit religiöser Pluralität  62
 7.4.1. Wahrheitsfrage in einer religiös pluralen Welt  62
 7.4.2. Religiöse Individualisierung  63
 7.5. Zusammenfassung  64
 
 8. Pädagogische Relevanz von Pluralität  65
 
 8.1. Schulen im Dienst einer pluralen Gesellschaft  65
 8.2. Pädagogik der Vielfalt nach Annedore Prengel  66
 8.2.1. Wahrnehmung von Differenz  66
 8.2.2. Intersubjektive Anerkennung  68
 8.3. Religionspädagogische Perspektiven  70
 8.3.1. Pluralität als Lernchance erkennen  71
 8.3.2. Individualisierte Religiosität Jugendlicher wahrnehmen  72
 8.4. Zusammenfassung  73
 
 IV. Theoretische Fundierung: Schulentwicklung und Religionspädagogik  75
 
 9. Grundlagen der Schultheorie  75
 9.1. Kennzeichen von Schule  75
 9.2. Aktuelle Herausforderungen für Schulen  76
 9.3. Bezug zum Lehrplan  77
 9.4. Funktionale Perspektive nach Helmut Fend  78
 9.4.1. Erste Funktion: Enkulturation  80
 9.4.2. Zweite Funktion: Qualifikation  80
 9.4.3. Dritte Funktion: Allokation und Selektion  81
 9.4.4. Vierte Funktion: Gesellschaftliche Integration  81
 9.4.5. Individuelle Relevanz der vier Funktionen  83
 9.4.6. Widersprüchlichkeiten der Funktionen  83
 9.4.7. Handeln im System: Konzept der Rekontextualisierung  84
 9.5. Schule als Gendered Institution  86
 9.5.1. Konstruktion von Geschlecht  86
 9.5.2. Merkmale von Schule als Gendered Institution  89
 9.6. Religionspädagogische Perspektiven  90
 9.6.1. Erschließen religiöser Symbolsysteme und Traditionen  91
 9.6.2. Fördern von Interreligiosität  92
 9.6.3. Entwickeln von Haltungen und Einstellungen  92
 9.6.4. Herausforderung Leistungsbeurteilung  93
 9.6.5. Option für Würde und Freiheit des Menschen  93
 9.7. Zusammenfassung  94
 
 10. Schule als Organisation  95
 
 10.1. Soziologische Perspektive  95
 10.2. Systemtheoretische Perspektive  97
 10.3. Mikropolitische Perspektive  98
 10.3.1. Interaktion als Mittel zum Machtgewinn  99
 10.3.2. Verschränkung von Handlung und Struktur  100
 10.4. Kennzeichen der Organisation Schule  102
 10.5. Zusammenfassung  104
 
 11. Ausgewählte Perspektiven der Schulentwicklungsforschung  106
 
 11.1. Verständnis von Schulentwicklung  106
 11.2. Organisations-, Unterrichts- und Personalentwicklung  107
 11.3. Schulen als soziale Systeme  111
 11.4. Organisationskultur  113
 11.5. Lernende Schule  116
 11.6. Prozessethik  118
 11.7. Konkretisierung: Widerstände und Leitung  120
 11.8. Zusammenfassung  122
 
 12. Theologisches Verständnis von Schulentwicklung  124
 
 12.1. Blick auf Gerechtigkeit und ein geglücktes Leben 124
 12.2. Reich-Gottes-Gleichnisse: Kriterien für Schulentwicklung  125
 12.2.1. Theologie des Reiches Gottes  125
 12.2.2. Relevanz für Schulentwicklungsprozesse  127
 12.3. Anthropologie der Würde  129
 12.3.1. Freiheit und Geschlecht  129
 12.3.2. Anerkennung von Religiosität und religiöser Pluralität  131
 12.4. Zusammenfassung  132
 
 13. Fazit: Religionspädagogische Konkretion  134
 
 13.1. Allgemeine religionspädagogische Perspektiven  134
 13.1.1. Religiöses Lernen als Beitrag zu einer guten Schule  134
 13.1.2. Religion als Irritation in der losen Kopplung von Schule  134
 13.1.3. Mikropolitik: Gerechte Ressourcenverteilung in der Schule  135
 13.1.4. Menschen im Mittelpunkt von Schulentwicklung  135
 13.1.5. Systemtheorie: Sich selbst kritisch anfragen lassen  136
 13.1.6. Anerkennung religiöser Pluralität in Organisationskulturen  136
 13.1.7. Zwischenmenschliche Begegnung im Zentrum der lernenden Schule  137
 13.1.8. Prozessethik: Umgang mit religiöser Differenz als Kriterium  138
 13.2. Beitrag des Religionsunterrichts zu Schulentwicklung  139
 13.2.1. Spezifika des Religionsunterrichts  139
 13.2.2. Religiöse Bildung als Ressource für Schulentwicklung  141
 13.2.3. Umgang mit (religiöser) Pluralität lernen  143
 13.3. Zusammenfassung  145
 
 V. ReligionslehrerInnen als Forschungssubjekte und Beteiligte an Schulentwicklung  147
 
 14. Biografie- und Kompetenzforschung  147
 
 14.1. Berufsbiografische LehrerInnenforschung  148
 14.2. Kompetenzforschung  149
 14.2.1. Fach-, Sozial-, Methoden- und Personalkompetenz  150
 14.2.2. Schulentwicklungskompetenzen  151
 14.2.3. Religionspädagogische Kompetenzen  152
 14.3. Grundlegende Haltung: Respekt  154
 14.4. Zusammenfassung  155
 
 15. Spezifika des Berufs ReligionslehrerIn  156
 
 15.1. ReligionslehrerInnen unter Kritik  156
 15.2. Zentrale Bedeutung der Person  157
 15.3. Empirische Forschungsergebnisse  158
 15.3.1. Zur Situation österreichischer ReligionslehrerInnen  158
 15.3.2. Pädagogische Ziele von ReligionslehrerInnen 160
 15.3.3. Religionsunterricht im Kontext von Multireligiosität  162
 15.4. Zusammenfassung  163
 
 16. Beteiligung von ReligionslehrerInnen an Schulentwicklung  165
 
 16.1. Mitverantwortung als Handlungsgrundlage  165
 16.2. Organisations- und Vermittlungskompetenz  167
 16.3. Grenzen des Engagements  168
 16.4. Zusammenfassung  169
 
 VI. Methodologie und Methode der empirischen Erhebung  171
 
 17. Dokumentarische Methode  171
 17.1. Theoretische Grundlagen  171
 17.2. Konjunktives und kommunikatives Wissen  173
 17.3. Vom thematischen Gehalt zum Orientierungsrahmen  174
 17.4. Problemzentriertes Interview und dokumentarische Methode  177
 17.4.1. Gemeinsames und Unterscheidendes  177
 17.4.2. Begründung für das Erhebungsinstrument  178
 17.5. Zusammenfassung  179
 
 18. Methodische Überlegungen und ihre Umsetzung  181
 
 18.1. Leitende ethische Kriterien  181
 18.2. Theologische Kriterien qualitativer Forschung  183
 18.3. Das problemzentrierte Interview  185
 18.3.1. Grundlagen  185
 18.3.2. Problemzentrierung, Orientierung am Gegenstand und Prozessorientierung  186
 18.3.3. Instrumente des Problemzentrierten Interviews  187
 18.3.4. Gesprächsstrategien  187
 18.4. Auswertungsschritte  188
 18.5. Sample 191
 18.6. Beschreibung des Leitfadens  193
 18.7. Zusammenfassung  195
 
 VII. Die Forschungsergebnisse: Diskursbeschreibung  197
 
 19. Die InterviewpartnerInnen  198
 
 20. Verständnis von Schulentwicklung  201
 
 20.1. Erster Orientierungsrahmen: Hierarchie der Unterrichtsfächer  201
 20.2. Zweiter Orientierungsrahmen: Als ReligionslehrerIn spezifische Themen repräsentieren  209
 20.3. Dritter Orientierungsrahmen: Strukturelle Aspekte  212
 20.4. Vierter Orientierungsrahmen: Abgrenzen gegenüber fremden Vorgaben  218
 20.5. Fazit und Interpretation: Verständnis von Schulentwicklung  221
 
 21. Professionsverständnis von ReligionslehrerInnen 223
 
 21.1. Erster Orientierungsrahmen: Schulische Hierarchie als Basis der Selbstwahrnehmung im System  223
 21.2. Zweiter Orientierungsrahmen: Spezifische Rahmenbedingungen für ReligionslehrerInnen  234
 21.3. Fazit und Interpretation: Umstrittene Sonderrolle  236
 
 22. Bedeutung des Glaubens für die Beteiligung an Schulentwicklung 239
 
 22.1. Erster Orientierungsrahmen: Grenzen zwischen Persönlichem und Beruflichem  239
 22.2. Zweiter Orientierungsrahmen: Verhältnis zur Kirche  243
 22.3. Fazit und Interpretation: Glaube betrifft, motiviert und fordert heraus  247
 
 23. Lernen im Schulentwicklungsprozess 249
 
 23.1. Erster Orientierungsrahmen: Negative Erfahrungen mit (basis)demokratischen Prozessen  249
 23.2. Zweiter Orientierungsrahmen: Einfluss externer Vorgaben auf Schulentwicklung  252
 23.3. Dritter Orientierungsrahmen: Soziale Dimension des Lernens  253
 23.4. Vierter Orientierungsrahmen: Lernen als negative emotionale Erfahrung  258
 23.5. Fünfter Orientierungsrahmen: Persönlichkeitsentwicklung  261
 23.6. Fazit und Interpretation: Lernen in unterschiedlichen Dimensionen  262
 
 24. Religiöse Pluralität 264
 
 24.1. Orientierungsrahmen: Religiöse Pluralität als Problem  264
 24.2. Fazit und Interpretation: Herausforderungen aufgrund religiöser Pluralität  270
 
 25. Vorstellungen einer guten Schule  271
 
 25.1. Erster Orientierungsrahmen: Funktionen und Aufgaben von Schulen  271
 25.2. Zweiter Orientierungsrahmen: Inner- und außerschulische Vorgaben  272
 25.3. Dritter Orientierungsrahmen: Wohlergehen der SchülerInnen  278
 25.4. Vierter Orientierungsrahmen: Soziale Dimensionen als Indikatoren für gute Schulkultur  281
 25.5. Fazit und Interpretation: Gute Schule gemessen an der Realität  283
 
 26. Zusammenfassung der Diskursbeschreibung  284
 
 27. Religionspädagogische Perspektiven  287
 
 27.1. Ein- und Mehrdimensionalität von Religion  287
 27.2. Bedeutung von ReligionslehrerInnen in Schulentwicklung  288
 27.2.1. Umstrittene Sonderstellung des Unterrichtsfaches Religion  288
 27.2.2. ReligionslehrerInnen als RepräsentantInnen von Religion  289
 27.2.3. Kompetenzen im Bereich Ethik und Krisenbegleitung  290
 27.3. Schulentwicklung und Religion  291
 27.3.1. Strukturelle Probleme mit Religionsunterricht  291
 27.3.2. Demokratisierung und Gerechtigkeit  291
 27.4. Herausforderungen aufgrund religiöser Pluralität  292
 27.5. Wissenschaftlicher Ertrag der Arbeit  293
 
 Bibliografie  295
 
 Anhang  305
 1. Leitfaden  305
 2. Einwilligungserklärung  307
 3. Transkriptionsregeln  308
 4. Email  309
 
        
        
        
        
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