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Evangelische Sozialpastoral Zur diakonischen Qualifizierung christlicher Glaubenspraxis
Evangelische Sozialpastoral
Zur diakonischen Qualifizierung christlicher Glaubenspraxis




Arnd Götzelmann

Kohlhammer
EAN: 9783170179035 (ISBN: 3-17-017903-9)
400 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2003

EUR 35,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Buch versteht sich als Plädoyer für eine diakonische Kirche und für eine christliche Diakonie. Es zeigt eine notwendige Doppelbewegung auf. Zum einen gilt es, die Kirchen und Gemeinden mit ihren Verantwortlichen diakonisch zu inspirieren und zu qualifizieren. Zum anderen besteht innerhalb der diakonischen und caritativen Einrichtungen, Verbände und We/ke die Notwendigkeit, das christliche Profil neu zum Tragen zu bringen und mit dem sozialen Berufshandeln zu verbinden. Diese evangelische Sozial-pastoral bewegt sich in der Tradition reformatorischer Theologie, lässt sich von der katholischen Sozialtheologie befruchten und zielt auf eine ökumenische Verständigung.



Dr. Arnd Götzelmann ist Professor für Diakonie an der Evangelischen Fachhochschule Ludwigshafen und Theologischer Referent für Fort- und Weiterbildung beim Diakonischen Werk Pfalz, Privatdozent an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau und Lehrbeauftragter am Diakoniewissenschaftlichen Institut der Universität Heidelberg.
Rezension
Der Verfasser spannt einen weiten Bogen: fast alles, was irgendwie mit der diakonischen Ausprägung des christlichen Glaubens zu tun hat, wird in diesem Buch thematisiert. Natürlich geht es zunächst um die Geschichte der Diakonie – und selbstverständlich ist das auch ein religionspädagogisches Thema z.B. mit den Namen J. H. Wichern oder F. von Bodelschwingh. Dann geht es um die diakonische Berufsausbildung und besonders die Kindergarten- und Kindertagesstättenarbeit – und selbstverständlich ist auch das ein religionspädagogisch bedeutsames Feld: die religionspädagogische Früherziehung. Und schließlich der Aspekt der Seelsorge incl. Telefonseelsorge – und auch das ist natürlich religionspädagogisch überaus relevant; denn ReligionslehrerInnen sind immer auch ein wenig die Seelsorger in der Schule …

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

Evangelische Sozialpastoral - Eine Kategorie zur diakonischen Qualifizierung christlicher Glaubenspraxis? Einleitende Überlegungen 12

Ziele und Gliederung 13
Vorbemerkungen zum Warum und Wozu einer „evangelischen Sozialapastoral" 14
Die Ursprünge der Sozialpastoral 15
Die deutsche katholische Diskussion um eine „soziale Pastoral" bzw. „Sozialpastoral" 16
Hermann Steinkamps Position als exemplarisches Konzept einer Sozialpastoral 20
Kritik an der Sozialpastoral aus katholischer Perspektive 25
Praxisbeispiele katholischer Sozialpastoral in Deutschland 31
Die Rezeption der Sozialpastoral in der deutschsprachigen evangelischen Theologie 33
Auf dem Weg zu einer evangelischen und ökumenischen Sozialpastoral 35

I. Geschichtliche Entwicklungen christlicher Diakonie
als Grund gegenwärtiger Konstellationen 42


1. Diakonische Antworten und Soziale Frage: Die historischen Wurzeln der
Diakonie im ausgehenden 18. und im 19. Jahrhundert 43

Der Begriff der „Sozialen Frage" und ihr historischer Kontext 43
Der Begriff „Erweckungsbewegung" und ihr historischer Kontext 45
Erste soziale Initiativen im Kontext der Erweckungsbewegung 47
Die ältere Rettungshausbewegung 51
Die jüngere Rettungshausbewegung und die sog. „männliche Diakonie" 56
Die sog. „weibliche Diakonie" 60
Christliche Industrie bei Gustav Werner 67
Friedrich von Bodelschwingh und Bethel 69
Würdigung und Kritik der diakonischen Antworten der Erweckungsbewegung auf die Soziale
Frage 71

2. Geschwisterliche Demokratie und pastorales Patriarchat:
Die Bedeutung der Diakonissenanstalten und Brüderhäuser für die Diakoniegeschichte am Beispiel des Straßburger Mutterhauses 74

Thesen aus der Forschungsgeschichte zum historischen Verhältnis der ersten drei
Diakonissenanstalten untereinander 76
Vor- und Gründungsgeschichte der Straßburger Diakonissenanstalt 79
Die Vorgaben des Gründers Franz Haerter 79
Der Kontext der Erweckungsbewegung bzw. des Reveil 81
Tragende Strukturen und Personen aus Haerters Straßburger Gemeindearbeit:
der Armendienerinnen-Verein 82
Die Gründung der Diakonissenanstalt 84
Die Ausdehnung der Diakonissenanstalt und ihrer Aufgaben 86
Diakonissenbild und Anstaltskonzeption 87
Die Beziehung zwischen den Diakonissenanstalten von Straßburg, Paris und Kaiserswerth 89
Kontakte nach Kaiserswerth 89
Kontakte nach Paris 90
Fazit 93

3. Freie Initiativen und verfasste Kirche:
Die Bedeutung der Vereine für die Diakoniegeschichte am Beispiel der Entwicklungen der Krankenpflege in der Pfalz 95

Die Aufbrüche der Inneren Mission auf dem Hintergrund des Vereinswesens im 19. Jahrhundert 95
Die evangelischen und protestantischen Vereine in der Pfalz im 19. Jahrhundert 98
Die Weiterentwicklung der Krankenpflege- und Diakonievereine 103

4. Geistliches Leben und diakonisches Management: Leitungsmodelle und
Führungsleitlinien in der diakonischen Gründerzeit 107

Bewahrung des christlich-diakonischen Propriums zwischen Flexibilität und Traditionserhalt
(Oberlin) 108
Familiale Leitung zwischen Patriarchalismus und weiblicher Berufsemanzipation (Fliedner) 108 Partizipative Leitung zwischen weiblichem Management und männlicher Seelsorge bzw.
Beratung (Haerter) 109
Führung durch Laien zwischen Erweckung und Fachlichkeit (Wichern) 109
Unternehmensführung zwischen christlich-diakonischer Dienstleistung und kommerzieller
Geschäftstätigkeit (Werner) 110
Fazit 111

II. Diakonische Qualifizierung: Schwerpunkt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 113

1. Allgemeines Priestertum, Diakonat und Pastorat:
Das gegliederte kirchliche Amt zwischen theologischer Deutung und praktischer Ausformung 114

Dienste und Amter im Urchristentum 114
Reformatorische Ansätze bei Luther, Bucer und Calvin 119
Neuorientierungen im 19. Jahrhundert bei Johann Hinrich Wichern 125
Diskussion um den Diakonat in den „Leitlinien zum Diakonat" der Diakonischen Konferenz
und in dem EKD-Papier „Der evangelische Diakonat als geordnetes Amt der Kirche" 128
Ökumenische Positionsbestimmungen in den Kovergenzerklärungen von Lima 131

2. Pastorale Kompetenz und theologische Existenz in der Diakonie:
Theologinnen und Theologen zwischen kirchlich-religiöser Symbolik und diakonisch-sozialer Verantwortung 136

Tendenzen in der Wandlung der Rolle von Theolog/inn/en in der Diakonie 139
Die Rolle der Theologie im Wissenschaftssystem und die Rolle der Theologin/des Theologen in der
bundesdeutschen zeitgenössischen Gesellschaft 139
Die Bedeutung der Theologinnen und Theologen in Diakonie und Kirche 143
Die Spannung zwischen akademisch-theologischer Bildung und diakonischer Interdisziplinarität 145
Die Spannung zwischen Diakonie und Verkündigung 148
Die Spannung zwischen Seelsorge und Leitung 151
Die Spannung zwischen Ohnmachtsgefühlen und Allmachtsphantasien 154
Ausblick 157

3. Humanressourcen im Spannungsfeld von Entchristlichung und Ökonomisierung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwischen allgemeinem Priestertum und spezialisierter Fachlichkeit 158

Szenario Caritas/Diakonie der Zukunft 159
Wer sind heute die Mitarbeitenden der Diakonie und der Caritas? 161
Welche Einstellungen finden wir bei Mitarbeitenden von Diakonie und Caritas? 165
Vorschläge und Diskussionsanregungen zur Personalentwicklung für die Diakonie der
Zukunft 167

4. Diakonische Bildung:
Grund-, Aus-, Fort- und Weiterbildung zwischen kirchlich-theologischer
Kompetenzentwicklung und diakonisch-sozialer Qualifikation 171

Gesteigerte Nachfrage nach diakonischer Qualifikation 172
Das Angebot an diakonischer Aus-, Fort- und Weiterbildung 174
Verzögerte Entwicklung der Diakoniewissenschaft 175
Diakonie- bzw. caritaswissenschaftliche Ausbildung in Europa 176
Das Diakoniewissenschaftliche Institut an der Universität Heidelberg 177
Andere diakonie- und caritaswissenschaftliche Initiativen in Deutschland 181
Diakonische Fort- und Weiterbildung in Deutschland 184
Die Diakonische Akademie 185
Die Fortbildungsakademie des Deutschen Caritasverbandes 187
Gliedkirchliche diakonische Fortbildungsinstitute 187
Fortbildungsinstitute freier Träger der Diakonie 190
Fortbildungsprogramme evangelischer Fachhochschulen 191
Diakonische Aus- und Weiterbildung der ganzen Gemeinde 191
Diskrepanz zwischen Bedarf und Angebot: fünf Defizite 192
Neue Ansätze und Optionen diakonischer Qualifizierung: einige positive Beispiele 192

III. Diakonische Qualifizierung: Schwerpunkt Gemeindeentwicklung
und Kindertagesstättenarbeit 195


1. Kirche für das Gemeinwesen: Szenarien und theologische Ansätze
diakonischer Dimensionen christlicher Gemeinde 196

Szenario gesellschaftlicher Entwicklungen 197
Szenario kirchlicher Entwicklungen 198
Diakonische Gemeinde entwickeln 199
Theologische Ansätze für eine diakonische Gemeinde 200
„Kirche im Unten" als „solidarische Diakonie": U. Bach (1980) 201
„Diakonie im Horizont des anbrechenden Reiches Gottes": ]. Moltmann (1984) 201
„Diakonie-Lernen der Gemeinde ": M. Ruhfus (l991) 202
„Diakonie: Kennzeichen der Gemeinde": H. Steinkamp (1985/1991) 203
„Diakonie im Widerspruch"als „Hilfekultur vor Ort":] Degen (1985/1992) 204
„Kirche mit Fremden ": U. Kleinen (l992) 205
Diakonie als „notwendige Dimension kirchengemeindlichen Handelns": H. Lorenz (1994) 205
„Diakonische Dimension christlicher Gemeindepraxis": G.K. Schäfer (1994) 206
„Mainzer Thesen zur diakonischen Gemeinde": W. Gern/Tb. Posern (1999) 209
Modelle und Grenzen diakonischer Gemeinde 210

2. Gemeinde für Kinder: Prinzipien und Aufgabenfelder einer kindgerechten kirchlichen Praxis 212

Die veränderte Situation von Kindern und Familien in Gesellschaft und Kirche 212
Das „Jahrhundert des Kindes" oder „Aufwachsen in schwieriger Zeit"? 212
Kirchliche Arbeit mit Kindern bezieht die Familien mit ein 214
Evangelische Mädchen- und Jungenarbeit: Kirchliche Arbeit mit Kindern überwindet
Geschlechterungleichheit und Geschlechtsrollennivellierung 215
Kindersozialarbeit und soziale Gerechtigkeit: Kirchliche Arbeit mit Kindern überwindet
Armut, Ausgrenzung und Sinnverlust 216
Perspektivenwechsel: Die Erwachsenengemeinde lernt von der Kindergemeinde 217
Handlungsfelder, Aufgabenbereiche und Konzeptionen kirchlicher Arbeit mit Kindern 218
Die Taufe und ihr Kontext 219
Krabbelgruppen und familiale Selbsthilfe 221
Kindertagesstätten als Nachbarschaftszentren 221
Kindergruppen in der Gemeinde 225
Kindergottesdienst 226
Gottesdienste und Abendmahlsfeiern mit Kindern und Familien 228
Die Schule als Teil der Gemeinde und des Gemeinwesens 229
Sonstige Angebote der Gemeinde: Kinder bibeltage und -wochen, Kinderkirchentage 230
Übergemeindliche kirchliche Arbeit mit Kindern in Diakonie und Beratung 231
Übergreifende Aufgaben einer kindgerechten kirchlichen Praxis 232

3. Kindertagesstätte im Wandel: Evangelische Grundlagen und neue Modellprojekte
der Kinder- und Jugendhilfe 234

Die religionspädagogische Krise und die Notwendigkeit religiöser Sozialisation 234
Die diakonischen Wurzeln und die Bildungsorientierung der Kindertagesstättenarbeit 236
Die evangelische Neuentdeckung der Kindertagesstätte und der Kinder 237
Die Weiterentwicklung der Kindertagesstättenarbeit nach der deutschen Einigung: Konzepte,
Modell und Projekte 239
Zehn allgemeine Entwicklungstrends 239
„Haus für Kinder", Kinder-Enquete und „Aktionsprogramm ,Kinderfreundliches Rheinland-
Pfalz"1 240
Andere Formen von „Kinderhaus" und „Evangelischem Kinderhaus" 243
„Orte für Kinder" 246
„ Weiterführende Konzepte für evangelische Kindertagesstätten und Gemeinden " 248
„Katholische Tageseinrichtungen für Kinder entwicklen sich weiter: Von Kindergärten zu
vielfältigen Angebotsformen " 251
„Interkulturelle Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder" und „Kinderleben m der Großstadt -
Lebensraum Kita " 253
„ Vom Kindergarten in die Schule: Ein Übergang für die ganze Familie" 254
„ Vernetzung von Kindertageseinrichtungen mit psychosozialen Diensten " 255
Zusammenfassende Bemerkungen zu den Konzeptionen, Zielperspektiven und Ergebnissen der
neueren Projekte und Modellversuche 257

4. Basisorientierte Gemeindeerneuerung: Der evangelische Kindergarten als
Nachbarschafts- und Gemeindezentrum 260

Die soziale Strukturschwäche des Luthertums und die historische Auseinanderentwicklung
von Diakonie und Kirche bzw. Gemeinde 261
Die Bedeutung der Kindertagesstätte für die evangelische Gemeinde heute 262
„diakonia " - Die Sozialfunktion 264
„koinonia" - Die Gemeinschaftsfunktion 266
„martyria" - Die Zeugnisfunktion 266
„leiturgia" - Die Gottesdienstfunktion 268
Der Kindergarten in einem hessischen Modell diakonischer Gemeindeentwicklung 269
Traditionelles Gemeindezentrum und neues Nachbarschaftszentrum 272
Tendenzen diakonischer Gemeindeerneuerung im pfälzischen Projekt „Der evangelische
Kindergarten als Nachbarschaftszentrum in der Gemeinde" 274
Erhebung der Bedürfnislagen von Kinden 274
Förderung der Selbst- und Mitbestimmung von Kindern 275
Pluralisierung des Kindertagesstättenangebots 275
Reintegration von Diakonie und Gemeinde 275
Diakonische Gemeindeerneuerung „von unten" 276
Entstehung eines neuen Gemeindezentrums 276
Gemeinwesenverantwortung der Gemeinde 277
Schluss 277

IV. Diakonische Qualifizierung: Schwerpunkt Seelsorge und Pastoralpsychologie 278

1. Seelsorge und Diakonie: Das Verhältnis von Poimenik und Diakonik in
Entwürfen der Praktischen Theologie, in der Caritas- bzw. Diakoniewissenschaft
und in der Pastoralpsychologie 279

Perspektiven und Orientierungen: Seelsorge und Diakonie aus aktuellen Blickwinkeln - ein
Wahrnehmungsversuch 280
Definitionen von Diakonie und Seelsorge in lexikalischer Literatur 281
Das Verhältnis von Diakonie und Seelsorge in der Sicht der Kirchenmitglieder 286
Daten zur Beschäftigung von Theologinnen in Seelsorge und Diakonie 289
Zuordnungsmodelle 290
Modell eins: Diakonie als Dimension der Seelsorge 290
Modell zwei: Seelsorge als Dimension der Diakonie 291
Modell drei: Seelsorge und Diakonie als sich unterscheidende und überschneidende Dimensionen
und Handlungsfelder von Kirche bzw. Christentum 292
Modell vier: Trennung von Seelsorge und Diakonie 294
Poimenik und Diakonik in der Praktischen Theologie des 19. und 20. Jahrhunderts -
wissenschaftshistorische Zugänge 294
Diakonisch-soziale Aspekte der Seelsorge bei Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher 294
Carl Immanuel Nitzschs Integration der Diakonik in die Seelsorgelehre 296
Friedrich Niebergalls diakonisch orientierter Entwurf einer kirchlichen Praxistheorie 297
Neuere Handbücher und Arbeitsbücher der Praktischen Theologie 299
Die Zusammenführung von Seelsorge und Diakonie als „Helfen " bei Gert Otto 302
Seelsorge als Sonderfall der Diakonie bei Dietrich Rössler 304
Seelsorgliche Dimensionen der Wissenschaft der Inneren Mission und Diakonik 305
Theodor Schäfers erste ausgeführte „Diakonik " 305
Karl Leonhardts erbauliches Bändchen „Diakonie und Seelsorge " 306
Karljanssens Wicherninterpretation 306
Seelsorge als Element diakonischer Unternehmenspolitik bei Alfred Jäger 307
Diakonische Dimensionen christlicher Seelsorgelehre und Pastoralpsychologie 310
Otto Baumgartens gesellschaftsbezogene und soziale Seelsorge 310
Dietrich Bonhoeffers diakonische Seelsorge 311
Die Seelsorgebewegung als Diakoniebewegung 313
Diakonische Seelsorge bei Henning Luther 314
Isidor Baumgartners Konzept einer „ diakonisch-heilenden Seelsorge " 316
Das Verhältnis von Seelsorge und Diakonie aus der Perspektive diakonischer und caritativer
Beratungsarbeit 318
Reinhard Schmidt-Rosts Kritik an der sog. „diakonischen Struktur" der Seelsorge 321
Ertrag und Ausblick 323

2. Klinik- und Psychiatrieseelsorge: Ergebnisse empirischer Untersuchungen zur
Akzeptanz der Seelsorge in klinischen Systemen 326

„Perceptions of the Pastoral Role...": R.G. Bruehl (1967) 326
„A Study of Patients' Attitudes towards Hospital Chaplains": M. Neels (1977) 327
„Der Krankenhausseelsorger. Eine empirische Untersuchung der Einstellungen und
Erwartungen von Patienten": B. Busche (1978) 327
„Distanzierte Integration": J. Degen (1980) 328
„Einstellungen und Erwartungen der Patienten im Krankenhaus gegenüber dem Seelsorger":
L. Simon (1985) 329
„Zur Inanspruchnahme der Seelsorge in einem psychiatrischen Landeskrankenhaus": U. Knoll
(1996) 330
Thesen zur Bedeutung der Klinik- und Psychiatrieseelsorge 332

3. Telefonseelsorge: Chancen und Grenzen in der sich wandelnden Gesellschaft ... 335

Zehn Chancen der Telefonseelsorge 335
Ständige Erreichbarkeit 335
Anonymität und Vertraulichkeit 336
Offenheit und Gleichbehandlung 336
Ehrenamtlichkeit und Freiwilligkeit 336
Mitarbeitendenauswahl und -training 336
Gebühren- und Kostenfreiheit 337
Gemeinsame Trägerschaft beider Konfessionen 337
Wirklichkeitsgewinn für die Kirchen 337
Beratung und Seelsorge 338
Diakonie in der Großstadt 338
Gesellschaftliche Wandlungen und Grenzen der Telefonseelsorge 338
Die Informationsgesellschaft und das Kommunikationsmedium Telefon 338
Mobilität, Risikogesellschaft und Vereinsamung 339
Leistungsgesellschaft und Entsolidarisierung 340
Dienstleistungsgesellschaft und Konkurrenz 340
Entkirchlichung und christlicher Traditionsabbruch 341

4. Systemische Seelsorge: Perspektiverweiterung für die Pastoralpsychologie 342

Traditionen und Reminiszenzen eines systemischen Ansatzes in Bibel und Theologie 344
Überschreitungen der individuumzentrierten Perspektive in der neueren Seelsorgelehre 345
Konzepte einer systemischen Seelsorge 349
Theorieaufgaben eines theologischen Rezeptionsprozesses systemischer Therapie 352
Grundlagen und Chancen einer Praxis systemischer Seelsorge 354

V. Ergebnisse, Visionen und Handlungsoptionen 358

1. Betroffenheit vs. Rekrutierung/Erfassung 359
2. Selbstorganisation vs. Aktivierung 361
3. Verbindlichkeit vs. Geselligkeit 363
4. Kreativität vs. Routinehandeln 365
5. Bekehrung vs. Erbauung/Sinndeutung 366
6. Allgemeines Priestertum vs. Pastorenkirche 368
7. Vernetzte Sozialpastoral vs. Aufspaltung von Diakonie und Gemeinde 370
8. Sozialtradition vs. werkloser Glaube 372
9. Selbstverpflichtung vs. sozialethischer Liberalismus 373
10. Ökumene vs. konfessionelle Zersplitterung 374

Literaturverzeichnis 377
Namensregister 397