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    | Religiöser Fundamentalismus in der römischen Kaiserzeit 
 
 
 Pedro Barcelo (Hrsg.)
 Franz Steiner Verlag
 EAN: 9783515094443 (ISBN: 3-515-09444-X)
 250 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2010, 32 s/w Abb.
 
EUR 53,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Religiöser Fundamentalismus ist kein Phänomen der Neuzeit. Seine Wurzeln reichen bis weit in die Antike – wie dieser Tagungsband zeigt, der antike Fundamentalismusprobleme aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.
 Die römische Kaiserzeit erscheint hier als eine Epoche, die in besonderem Maße von einem Neben- und Gegeneinander religiöser Strömungen geprägt ist. Das Imperium Romanum war dabei aber nicht nur ein kultureller Begegnungsraum. Immer wieder entstanden Konflikte zwischen den Religionen, die auch gewaltsam ausgetragen wurden. Die Beiträge fragen nach den Hintergründen solcher Konfrontationen, deren Verlauf und – gegebenenfalls – deren Lösung. Insbesondere analysieren sie die geistesgeschichtlichen Voraussetzungen von Radikalisierungen innerhalb einzelner Religionen.
 
 Rezension Fundamentalismus ist keineswegs erst ein Phänomen der Neuzeit, obwohl der Terminus erst im 19. Jhdt. in den USA geprägt wurde. Dieser Band, die Dokumentation einer Potsdamer Tagung vom 20. und 21. Oktober 2008, zeigt, dass religiöser Fundamentalismus auch schon in der römischen Kaiserzeit anzutreffen war: und zwar auf heidnischer wie auf christlicher Seite. Das Neben- und Gegeneinander religiöser Strömungen, insbesondere das aufstrebende, bis Konstantin aber noch unterdrückte Christentum im Ringen mit der römischen (Staats-)Religiosität, führt nicht nur zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, sondern auch zu deutlichen, z.T. fundamentalistischen Abgrenzungsversuchen. Zugleich aber vermag sich ein christlicher Fundamentalismus, z.B. abgesichts der Märtyrer-Frage, letztlich nicht durchzusetzen. Eine Grundfrage der Beiträge lautet, inwiefern die heutigen Vorstellungen von Fundamentalismus auf das Altertum anwendbar sind.
 Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis Vorwort 7
 JÖRG RÜPKE
 Radikale im öffentlichen Dienst.
 Status und Individualisierung unter römischen Priestern republikanischer Zeit
 11
 
 CHRISTIANE KUNST
 Die Priester der Kybele
 23
 
 JAIME ALVAR
 Henotheismus und Essentialismus in den Kulten der orientalischen Götter
 41
 
 PETER HERZ
 Gab es eine religiöse Grundüberzeugung?
 57
 
 BABETT EDELMANN
 „Wie kommt der Kaiser zu den Göttern?“
 Was die Kaiserapotheose über religiöse Grundeinstellungen antiker Kulturen offenbart
 81
 
 PETER EICH
 Theismus und Fanatismus.
 Überlegungen zur Entstehung, Bedeutung und Konfliktträchtigkeit des sogenannten heidnischen Monotheismus im zweiten und dritten Jahrhundert n. Chr.
 99
 
 PEDRO BARCELÓ
 Fundamentalistische Tendenzen in Heidentum und Christentum des vierten Jahrhunderts
 119
 
 MANFRED CLAUSS
 Der Weg zur Wahrheit kostet Leben.
 Zum frühchristlichen Selbstverständnis
 135
 
 JOHANN EV. HAFNER
 Vom Lehrhaus zum Lehramt.
 Häresie-Begriff und Glaubensregel als Ursprünge des christlichen Fundamentalismus
 145
 
 BERTRAM BLUM
 Die Unvereinbarkeit von Fundamentalismus und Christentum.
 Anmerkungen aus theologisch-praktischer Sicht
 167
 EIKE FABER
 Armut als Ideal.
 Der Fundamentalismus der Wohlhabenden
 179
 
 ALMUTH LOTZ
 Religiöse Intoleranz und Gewalt in der Spätantike
 197
 
 JOHANNES HAHN
 „Ausgemerzt werden muß der Irrglaube!“
 Zur Ideologie und Praxis christlicher Gewalt gegen pagane Kulte
 209
 
 Autorenverzeichnis
 249
 
        
        
        
        
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