Inklusion ist ein äußerst vielschichtiger Begriff, der ebenso vielschichtig diskutiert wird – sei es sachlich, juristisch, ethisch, ideologisch und oft auch emotional. Bei (angehenden) Lehrpersonen hier eine positive Haltung anzubahnen und zu entwickeln, ist eine Aufgabe der Lehrer:innenbildung. Eine inklusive Schule ist herausfordernd für Lehrkräfte und seit Jahren entstehen Studien
und Publikationen dazu, welche Kernkompetenzen diese in einem inklusiven Bildungssystem mitbringen sollen. Haltungen, Wissen und Handlungsmöglichkeiten sind hierbei die bedeutsamsten Aspekte. Haltungen, Wissen und Handlungsmöglichkeiten gehen Hand in Hand und bilden zusammen die Grundlage für eine professionelle inklusive Kompetenz. Es sind keine komplett neuen Kompetenzen, die in der Inklusion gebraucht werden. Aber es gibt für das Gelingen von Inklusion bedeutsame Aspekte, die sich in diesem Buch niederschlagen. Eine wesentliche Rolle spielt die Kooperation verschiedener Berufsgruppen. Denn eine inklusive Schule ist auch eine Schule, in der verschiedene Berufsgruppen arbeiten, Regelschullehrkräfte, Sonderpädagog:innen, Erzieher:innen, Sozialarbeiter:innen, Schulbegleitungen etc. Speziell in der inklusiven Zusammenarbeit von allgemeinen und sonderpädagogischen Lehrkräften zeigen sich diverse Problemfelder. Entscheidend scheint zu sein, dass beide Lehrpersonen die Verantwortung für alle Schüler:innen in der gemeinsamen Klasse teilen. Ziel ist es, diese Lehrkräfte für die Arbeit in multiprofessionellen Teams zu qualifizieren.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de

Inhaltsverzeichnis