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Medien analysieren im Geschichtsunterricht
Kompetenzorientierte und binnendifferenzierte Aufgaben für Karten, Bilder, Plakate, Karikaturen, Schemata, gegenständliche Quellen, Statistiken, Texte und Lieder
Martin Buchsteiner, Tobias Lorenz, Jan Scheller
Wochenschau Verlag
EAN: 9783734407093 (ISBN: 3-7344-0709-5)
80 Seiten, 12 x 19cm, August, 2018
EUR 12,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Quellenkritik, Quellenkunde, Quellenanalyse oder doch Quelleninterpretation? So vielfältig die Begriffe, so vielfältig und unterschiedlich sind auch die Vorstellungen darüber, was mit ihnen gemeint ist. Dieser Band stellt ein alternatives Verfahren vor, das die historische Analyse von Medien nach Aspekten gliedert und diese in Teilschritte zerlegt. Damit liegt erstmalig ein transparentes und sachlogisch aufgebautes Raster vor, aus dem Lernziele und Aufgaben nicht nur in Bezug auf individuelle unterrichtliche Fragestellungen, sondern auch mit Blick auf individuelle Leistungsstände von Schülerinnen und Schülern effektiv und zeitsparend ausgewählt werden können. Zahlreiche Beispiele erleichtern die Anwendung.
Rezension
Nicht erst seit der Kompetenzorientierung spielen Medien eine zentrale Rolle im Geschichtsunterricht. So existieren zahlreiche Analyseraster für die unterschiedlichen Quellengattungen und Darstellungsformen des Faches. Was jedoch bislang fehlte ist ein synthetischer Ansatz, der diese unterschiedlichen Ansätze zu einem Gesamtraster verschmilzt, welcher dann auf unterschiedliche Gattungen gleichermaßen anwendbar ist. Mit dem vorliegenden schmalen Bändchen liegt nun ein derartiger Versuch vor, der zwar Ordnung schafft, letztlich jedoch auch nicht ganz auf medienspezifische Eigenarten verzichten kann. So entwickeln die drei Autoren zwar durchaus übergeordnete Kategorien wie Stimmung/Wirkung oder Gestaltung, müssen sich dann aber am Ende doch eingestehen, dass Karten im Gegensatz von Bildern eben von Lagebeziehungen und Standortfaktoren oder Statistiken von Mengenverhältnissen gekennzeichnet sind. Richtig ist hingegen der Verweis, dass eine Medienanalyse im Geschichtsunterricht kein Selbstzweck sein solle, sondern stets an eine inhaltliche Erschließung gebunden sei. So wird im zweiten Teil des Buches das Gesamtkonzept anhand von konkreten Aufgabenstellungen exemplarisch an bestimmten Themenkomplexen verdeutlicht. Letztendlich gehen jedoch diese Arbeitsaufträge nicht über gängige Aufgabenstellungen hinaus.
FAZIT: Ein lobenswerter Versuch, Licht ins Dunkel des Medienrasterdschungels zu bringen, aber nicht der große Wurf.
Matthias Schmid, lbib.de
Inhaltsverzeichnis
Theorieteil
Jedes Medium ermöglicht historisches Lernen
Lernentwicklung als Ziel
Leitfäden verhindern Kompetenzausbildung
Echte Kompetenzorientierung – Was Schüler/-innen können (sollten)
Ordnung im Durcheinander – Ein Begriff statt vieler Worte
Ein gemeinsames Verfahren für alle Medien
Aspekte der Medienanalyse
Ziele: Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kompetenzen
Arbeitsaufträge, die alle fördern und fordern
Endlich Klarheit – Operatoren schaffen (für alle) Transparenz
Ein Raster zur Ziel- und Aufgabenformulierung
Das Raster zur Medienanalyse
Praxisteil – Stundenbausteine für Kompetenzorientierung und Binnendifferenzierung
Beispiel 1: Ermittlung der Perspektive aus Texten (binnendifferenzierend)
Beispiel 2: Ermittlung des historischen Sachverhalts aus Karten (Klasse 6)
Beispiel 3: Ermittlung der Intention/-en aus Plakaten (Klasse 9)
Beispiel 4: Entwicklung historischer Fragestellungen anhand der formalen Merkmale aus Gemälden (Klasse 8)
Beispiel 5: Ermittlung der Intention/-en aus Texten (Klassen 7 und 11)
Beispiel 6: Ermittlung der Gestaltung aus Texten (Klasse 10)
Beispiel 7: Ermittlung der Deutung aus Statistiken (Klasse 10)
Beispiel 8: Ermittlung der Intention/-en aus Schemata (Klasse 8)
Beispiel 9: Ermittlung der Deutung aus gegenständlichen Quellen (Klasse 10)
Raster zur Lehrer- und Schülerevaluation des Kompetenzerwerbs
Anhang: Operatorenliste
Literaturverzeichnis
Onlineverzeichnis
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