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Hannah Arendt
Hannah Arendt




Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.)

Edition Text und Kritik
EAN: 9783883777870 (ISBN: 3-88377-787-0)
198 Seiten, paperback, 15 x 23cm, September, 2005

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das TEXT+KRITIK Heft 166/167 führt ein in Hannah Arendts intellektuelle Biografie und ihr politisch-

philosophisches Denken. Es beleuchtet erstmals ihr Verhältnis zur Literatur — insbesondere zur deutschen Literatur und zu deutschen Schriftstellern. Im Mittelpunkt stehen ihre literarischen und literaturkritischen Arbeiten sowie Sprache und Bildlichkeit ihres Schreibens. Das Heft enthält — zum ersten Mal in deutscher Übersetzung — Arendts Sonning-Preis-Rede von 1975 sowie den kurzen Briefwechsel zwischen ihr und Walter Benjamin im französischen Exil.
Rezension
Die Reihe TEXT + KRITIK stellt mit jedem Heft eine wichtige Autorin oder einen wichtigen Autor der deutschsprachigen Literatur vor: Wie konnte der Holocaust geschehen? Wie war eine solche irrtümliche Blindheit möglich? Warum waren Menschen in der Lage, das radikal Böse in einer zivilisierten Gesellschaft zu tun? Mit ihrem Schlagwort der Banalität des Bösen entdeckte Hannah Arendt einen Schlüssel zur Erklärung dazu. Die jüdisch-deutsch-amerikanische politische Theoretikerin und Publizistin Hannah Arendt (1906-1975) war eine überaus einflussreiche Denkerin des 20. Jahrhunderts insbesondere zu Themenfeldern wie Antisemitismus, Das Böse, Macht, Revolution, Republik / Nation, Totalitarismus etc. - Dieses Text+Kritik-Heft beleuchtet ihr politisch-philosophisches Denken und insbesondere ihr Verhältnis zur deutschen Literatur und zu deutschen Schriftstellern.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Text+Kritik
Begründet von Heinz Ludwig Arnold
Redaktion: Steffen Martus, Michael Töteberg, Claudia Stockinger, Michael Scheffel und Axel Ruckaberle
Leitung der Redaktion: Hermann Korte
Die Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK wurde im Sommer 1962 federführend von Heinz Ludwig Arnold gegründet. Im Februar 1963 erschien im Selbstverlag das Heft 1 über Günter Grass. Ab Heft 4 (über Georg Trakl) wurde TEXT+KRITIK vom Georgi Verlag Aachen betreut. 1969 übernahm der Richard Boorberg Verlag die Literaturzeitschrift und prägte mit Heft 23 (über Nelly Sachs) die bis heute typische Gestaltung von TEXT+KRITIK. Seitdem gehört die Literaturzeitschrift zum Programm des nach ihr benannten Münchner Verlags edition text + kritik mit seinen Schwerpunkten Literatur, Musik, Film und Kulturwissenschaft.
Im Mittelpunkt von TEXT+KRITIK stehen Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Literatur, vor allem der Gegenwart, aber auch der Literaturgeschichte – die Spannweite reicht von Martin Luther über Daniel Kehlmann bis hin zu Mangas, Comics und Graphic Novels.
TEXT+KRITIK vermittelt Literatur, macht mit seinen kritischen Essays selbst Lust aufs Lesen und richtet sich an alle, die sich mit Literatur beschäftigen.
Der Initiator dieses Forums für das literarische Gespräch, Heinz Ludwig Arnold, war bis zu seinem Tod im Herbst 2011 alleiniger Herausgeber von TEXT+KRITIK. In diesen Jahrzehnten hat er mit verschiedenen Redaktionskollegien zusammengearbeitet, zu denen u. a. gehörten: Gerd Hemmerich, Lothar Baier, Wolf Wondratschek, Urs Widmer, Jörg Drews, später für längere Zeit Helmut Heißenbüttel, dann Frauke Meyer-Gosau, Norbert Hummelt, Peter Waterhouse und Hudo Dittberner.
Inhaltsverzeichnis
Hannah Arendt:
Die Sonning-Preis-Rede. Kopenhagen 1975 3

Ursula Ludz:
"My trouble was that I had never wished to belong".
Mit einer Selbst-Reflexion dankt Hannah Arendt für den Sonning-Preis 13

Jerome Kohn:
Die geistsprühende Hannah Arendt. Erinnerungen 18

Jost Hermand:
"Finding myself in history". Hannah Arendts Amerika-Erfahrung 21

Ludger Lütkehaus:
"Ich will, daß Du seiest, was Du bist". Hannah Arendt - Martin Heidegger: eine Liebe in Deutschland 28

Detlev Schöttker / Erdmut Wzisla:
Hannah Arendt und Walter Benjamin. Stationen einer Vermittlung 42

Hannah Arendt / Walter Benjamin:
Briefwechsel 58

Ingeborg Nordmann:
"Tapferkeit vor dem Freund". Briefeschreiben in finsteren Zeiten 67

Alfons Söllner:
Der Essay als Form politischen Denkens. Die Anfänge von Hannah Arendt und Theodor W. Adorno nach den Zweiten Weltkrieg 79

Christina Thürmer-Rohr:
Verstehen und Schreiben - unheimliche Heimat 92

Barbara Hahn:
Wie aber schreibt Hannah Arendt? 102

Sebastian Hefti:
Zwischen Welt Sprache.
Denkbilder und Hannah Arendts Schreibwerkstatt 114

Sigrid Weigel:
Dichtung als Voraussetzung der Philosophie.
Hannah Arnedts Denktagebuch 125

Susannah Young-ah Gottlieb:
"Seit jener Zeit". Hannah Arendt und ihre Literaturkritik 138

Marie Luise Knott:
Hannah Arendt liest Franz Kafka 1944 150

Thomas Wild:
Kreative Konstellationen - Hannah Arendt und die deutsche Literatur der Gegenwart. Ein Überblick und eine Wirkungsanalyse am Beispiel Rolf Hochhuths 162

Wolfgang Heuer:
"Ich selber wirken?"
Eine Synopse der deutschen und internationalen, akademischen und nicht-akademischen Wirkungsgeschichte Hannah Arendts 174

Sarah-Christin Hemmen:
Auswahlbibliografie Hannah Arendt 183

Notizen 196