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Terézia Mora
Terézia Mora




Klaus Siblewski (Hrsg.)

Edition Text und Kritik
EAN: 9783869167763 (ISBN: 3-86916-776-9)
100 Seiten, paperback, 15 x 23cm, Januar, 2019

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Terézia Mora (*1971) sorgte mit ihrem literarischen Debüt "Seltsame Materie" für Aufsehen und gewann im gleichen Jahr für eine Erzählung aus dem Band den Ingeborg-Bachmann-Preis (1999). 2004 erschien der Roman "Alle Tage", für den sie u.a. den Mara-Cassens-Preis für das beste Roman-Debüt des Jahres und den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt. 2009 erschien der Roman "Der einzige Mann auf dem Kontinent" und im Herbst 2013 "Das Ungeheuer". Für diesen Roman erhielt sie den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschien der Erzählungsband "Die Liebe unter Aliens". Mora zählt zu den renommiertesten Übersetzern aus dem Ungarischen. Im Juli 2018 wurde ihr der Georg-Büchner-Preis zuerkannt.

"In ihren Romanen und Erzählungen widmet sich Terézia Mora Außenseitern und Heimatlosen, prekären Existenzen und Menschen auf der Suche und trifft damit schmerzlich den Nerv unserer Zeit. Schonungslos nimmt sie die Verlorenheit von Großstadtnomaden in den Blick und lotet die Abgründe innerer und äußerer Fremdheit aus. Dies geschieht suggestiv und kraftvoll, bildintensiv und spannungsgeladen - mit ironischen Akzenten, irisierenden Anspielungen und analytischer Schärfe."

So lautet die Begründung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für die Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2018 an die 1971 in Ungarn geborene, zweisprachig (ungarisch-deutsch) aufgewachsene Autorin, die seit 1990 in Berlin lebt.

Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wurde am 27. Oktober 2018 in Darmstadt verliehen.
Rezension
Zuletzt ist Terézia Mora mit ihrem Erzählungen-Band "Die Liebe unter Aliens" (Bertelsmann-Taschenbücher, März 2019) hervorgetreten. Terézia Mora (*1971 in Sopron (Ödenburg), Ungarn) ist eine deutschsprachige ungarische Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin. Nach der politischen Wende in Ungarn ging sie 1990 zum Studium der Hungarologie und Theaterwissenschaft an die Humboldt-Universität nach Berlin. Seit 1998 ist sie freie Autorin. Ihre Werke schreibt sie in deutscher Sprache. Terézia Mora arbeitet an einer Trilogie um den IT-Spezialisten Darius Kopp, von der Band I „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ und Band II „Das Ungeheuer“ bereits erschienen sind. Sie thematisiert die nicht selten tragikomische Sehnsucht des postmodernen Menschen nach Freundschaft, Liebe und Glück und der Suche nach Identität. Die Figuren ihrer Texte fühlen sich nicht selten verloren und einsam, aber sie geben die Hoffnung nicht auf. In "Die Liebe unter Aliens" erzählt Terézia Mora von zehn Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die doch eines verbindet: die Suche nach dem Zweck ihres Daseins, nach dem Halt in ihrem Leben. Die Protagonisten suchen entweder Anschluss und Nähe oder haben sich mit ihrem isolierten Dasein abgefunden und dennoch finden sich gelegentlich kurze Momente der Glückseligkeit und menschlichen Nähe. - Die Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK stellt mit jedem Heft eine wichtige Autorin oder einen wichtigen Autor vor. Im Mittelpunkt der Literaturzeitschrift stehen Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Literatur, vor allem der Gegenwart, aber auch der Literaturgeschichte, dabei reicht die Spannweite von Martin Luther über Daniel Kehlmann bis hin zu Mangas, Comics und Graphic Novels.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
TEXT+KRITIK
Begründet von Heinz Ludwig Arnold
Herausgegeben von Hannah Arnold, Steffen Martus, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel, Claudia Stockinger und Michael Töteberg
Leitung der Redaktion: Hermann Korte
Die Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK wurde im Sommer 1962 federführend von Heinz Ludwig Arnold gegründet. Im Februar 1963 erschien im Selbstverlag das Heft 1 über Günter Grass. Ab Heft 4 (über Georg Trakl) wurde TEXT+KRITIK vom Georgi Verlag Aachen betreut. 1969 übernahm der Richard Boorberg Verlag die Literaturzeitschrift und prägte mit Heft 23 (über Nelly Sachs) die bis heute typische Gestaltung von TEXT+KRITIK. Seitdem gehört die Literaturzeitschrift zum Programm des nach ihr benannten Münchner Verlags edition text + kritik mit seinen Schwerpunkten Literatur, Musik, Film und Kulturwissenschaft.
Im Mittelpunkt von TEXT+KRITIK stehen Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Literatur, vor allem der Gegenwart, aber auch der Literaturgeschichte – die Spannweite reicht von Martin Luther über Daniel Kehlmann bis hin zu Mangas, Comics und Graphic Novels.
TEXT+KRITIK vermittelt Literatur, macht mit seinen kritischen Essays selbst Lust aufs Lesen und richtet sich an alle, die sich mit Literatur beschäftigen.
Der Initiator dieses Forums für das literarische Gespräch, Heinz Ludwig Arnold, war bis zu seinem Tod im Herbst 2011 alleiniger Herausgeber von TEXT+KRITIK. In diesen Jahrzehnten hat er mit verschiedenen Redaktionskollegien zusammengearbeitet, zu denen u. a. gehörten: Gerd Hemmerich, Lothar Baier, Wolf Wondratschek, Urs Widmer, Jörg Drews, später für längere Zeit Helmut Heißenbüttel, dann Frauke Meyer-Gosau, Norbert Hummelt, Peter Waterhouse und Hugo Dittberner.
Inhaltsverzeichnis
Terézia Mora / Klaus Siblewski: "Die Hauptsache, er wackelt nicht". Gespräch über Schreibtische 3

Roman Bucheli: Über die Schlaflosigkeit, das Krumme und das Vollendete 27

Maike Albath: In jeder Sprache sitzen andere Augen. Über Terézia Moras Roman "Alle Tage" 34

Frauke Meyer-Gosau: Bis ins Innerste vorstoßen. Beim Lesen von Terézia Moras Roman "Das Ungeheuer" 43

Anne Fleig: Tragödie und Farce. Die Form der Mehrstimmigkeit in Terézia Moras Romanen 55

Tabea Soergel: In allen drei Spiegeln. Vom Glück und Unglück in Terézia Moras Erzählungen 70

Susanne Komfort-Hein:"Der Ort, an dem wir uns befinden, ist die Literatur. Die Zeit ebenfalls". Autorschaft und Werkpolitik in Terézia Moras Frankfurter Poetikvorlesungen 81

Max Koch: Biografie der Werke Terézia Moras und der Arbeiten über ihr Werk 91

Biografische Notiz 98

Notizen 99