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Einführung in die sonderpädagogische Diagnostik
8., überarb. Auflage 2014
Konrad Bundschuh, Christoph Winkler
Ernst Reinhardt Verlag
, UTB
EAN: 9783825242572 (ISBN: 3-8252-4257-9)
464 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2014, 17 Abb. 19 Tab.
EUR 34,99 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Diagnostisch fit
Wie diagnostiziert man Beeinträchtigungen bei Entwicklungsverzögerungen im Vorschulalter, Lern-, Leistungs- und Verhaltensproblemen sowie Behinderungen unterschiedlicher Art bei Kindern und Jugendlichen?
Wie leitet man adäquate sonderpädagogische Fördermaßnahmen aus der Diagnose ab?
Das Standardwerk der heil- und sonderpädagogischen Diagnostik erläutert förderdiagnostische Sichtweisen und Methoden und informiert lernzielorientiert über wissenschafts- und testtheoretische Grundlagen, die Praxis der Förderdiagnostik in einzelnen Anwendungsfeldern sowie förderungsorientierte, sonderpädagogische Gutachtenerstellung.
Bereits in 8., überarbeiteter Auflage!
Rezension
Lehrer/innen haben es nicht selten mit Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsverzögerungen, Lern-, Leistungs- und Verhaltensproblemen oder Behinderungen zu tun. Sicherlich: Lehrer sind keine Heil- und Sonderpädagogen und sollten ihre Grenzen kennen. Gleichwohl aber wäre ein Grundwissen im Bereich sonderpädagogischer Diagnostik u.a. durchaus hilfreich, um früh auf Probleme aufmerksam zu werden und Problem-Kinder an Fachleute weiterzuverweisen. Die hier anzuzeigende Einführung darf in bereits 8., überarbeiteter Auflage als Standardwerk der heil- und sonderpädagogischen Diagnostik bezeichnet werden. Die jüngste Überarbeitung trägt der neuesten Entwicklung Rechnung: Es stellen sich gerade vor dem Hintergrund der Inklusionsdiskussion auch im Bereich der Diagnostik im sonder- und heilpädagogischen Arbeitsfeld drängende Fragen. An diagnostischen Fragestellungen bestand im Zusammenhang mit bedrängenden pädagogischen Problemsituationen schon immer ein besonderes
Interesse. Der diagnostische Handlungsbedarf hat angesichts zunehmender Leistungsorientierung des Schulsystems, insbesondere im Bereich Grundschule an den Übergängen zu weiterführenden Schulen
und anwachsender Problematiken im außerschulischen Umfeld von Kindern (auseinanderbrechende Familien mit entsprechenden Belastungen und Konfliktsituationen gerade für Kinder, Alleinerziehende, Armut, Verunsicherung in Erziehungsfragen, unkritischer Medienkonsum, Kindesmissbrauch, traumatische Erfahrungen etc.), deutlich zugenommen.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Autoreninformation:
Prof. Dr. phil. Konrad Bundschuh, Dipl.-Psych., war Ordinarius und Inhaber des Lehrstuhls für Verhaltensgestörtenpädagogik und Geistigbehindertenpädagogik am Institut für Sonderpädagogik, Univ. München.
Dr. phil. Christoph Winkler ist akademischer Oberrat und Lehrkraft für Sonderpädagogik am selben Lehrstuhl.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur achten Auflage 11
Vorwort zur ersten Auflage 15
1 Einleitung 18
2 Geschichtlicher Aufriss der Intelligenzdiagnostik unter besonderer Berücksichtigung sonderpädagogischer Aspekte 22
2.1 Die Entstehung der Psychodiagnostik 22
2.2 Beiträge der Psychiatrie 23
2.3 Der Ansatz Alfred Binets 24
2.4 Die Weiterentwicklung des Binet-Systems 29
2.5 Fortschritte der Intelligenzmessung 30
3 Begriff, Aufgaben, Funktionen und Bereiche der sonder- und heilpädagogischen Diagnostik 36
3.1 Zum Begriff „Psychodiagnostik“ 36
3.2 Gegenstands- und Aufgabenbereich sonderpädagogischer Diagnostik 39
3.3 Aufgabenbereiche sonder- und heilpädagogischer Diagnostik im Rahmen institutioneller und
organisatorischer Entscheidungsfelder 49
3.4 Sonderpädagogisch-psychologische Diagnose als Förderdiagnose 56
4 Testtheoretische Voraussetzungen zur Realisierung sonder- und heilpädagogischer Diagnostik 69
4.1 Der psychologische Test 75
4.1.1 Bestandteile eines Tests 78
4.1.2 Phasen des testdiagnostischen Prozesses 80
4.2 Gütekriterien psychologischer Tests und sonderpädagogische Relevanz 82
4.2.1 Objektivität 84
4.2.1.1 Durchführungs- oder Darbietungsobjektivität 84
4.2.1.2 Auswertungsobjektivität 86
4.2.1.3 Interpretationsobjektivität 86
4.2.1.4 Objektivität der „diagnostischen Konsequenzen“ oder der Förderungsansätze 87
4.2.2 Reliabilität 87
4.2.2.1 Bedingungen für Reliabilität 91
4.2.2.2 Methoden zur Bestimmung der Zuverlässigkeit eines Tests 92
4.2.3 Validität (Gültigkeit) 94
4.2.3.1 Inhaltliche Validität 95
4.2.3.2 Übereinstimmungsgültigkeit (kriterienbezogene Validität) 96
4.2.3.3 Vorhersagegültigkeit (prognostische Validität) 97
4.2.3.4 Konstruktvalidität (theoretische Gültigkeit) 97
4.2.4 Normierung 99
4.2.4.1 Notwendigkeit 99
4.2.4.2 Der historische Ansatz zur Gewinnung von Normen 100
4.2.4.3 Mathematisch-statistische Voraussetzungen für das Verständnis von Normen 102
4.2.4.4 Gebräuchliche Normenskalen 108
4.2.4.5 Standardmessfehler und Vertrauensbereiche 113
4.2.5 Nebengütekriterien von Tests 119
4.2.5.1 Vergleichbarkeit 119
4.2.5.2 Ökonomie eines Tests 120
4.2.5.3 Nützlichkeit eines Tests 120
4.3 Zum Begriff „Standardisierung“ 122
4.4 Objektivität, Standardisierung und sozialpsychologische Überlegungen 123
4.5 Klassifikation von Testverfahren und deren Bedeutung für die sonder- und heilpädagogische Diagnostik 126
4.5.1 Verschiedene Klassifikationsaspekte 126
4.5.2 Zur Problematik „Projektion“ und Verfahren projektiver Art 128
4.5.3 Psychometrische und projektive Verfahren 131
4.5.4 Der eigene Klassifikationsaspekt 132
5 Informationsgewinnung im Rahmen förderdiagnostischer Praxis mit dem Ziel der Kompetenzförderung 134
5.1 Phase der Vorinformation: Informationsgespräch – Anamnese – Exploration 136
5.2 Die Informationsphase 151
5.2.1 Verhaltensbeobachtung 153
5.2.2 Entwicklungsdiagnose und Entwicklungstests unter besonderer Berücksichtigung von Früherkennung und -förderung 162
5.2.2.1 Grundprinzipien der Entwicklungsdiagnostik 164
5.2.2.2 Klassifikation von Entwicklungstests und Screenings 165
5.2.2.3 Einzelne Verfahren zur Ermittlung des Entwicklungsstandes des Gesamtverhaltens – Darstellung und Kritik 168
5.2.2.4 Entwicklungstests und Screenings – Möglichkeiten und Grenzen 190
5.2.3 Verfahren zur Diagnose kognitiven Verhaltens: Intelligenztests / Intelligenzdiagnose 194
5.2.3.1 Intelligenztests als Individualverfahren 195
5.2.3.2 Intelligenztests als Gruppenverfahren 231
5.2.3.3 Intelligenz- und Entwicklungsdiagnostik 240
5.2.4 Schulleistung – Fehleranalyse – didaktischer Zugang 245
5.2.4.1 Für die sonderpädagogische Diagnostik spezifische Verfahren 247
5.2.4.2 Schulleistungstests mit förderdiagnostischer Bedeutung – Fehleranalyse 248
5.2.5 Soziales und affektiv-emotionales Verhalten 258
5.2.5.1 Quantitativ orientierte Verfahren 259
5.2.5.2 Projektive Verfahren 266
5.2.6 Arbeitsverhalten 270
5.2.7 Sprachliches Verhalten – Sprache 271
5.2.7.1 Relevanz einer gezielten Beobachtung des Sprachverhaltens 273
5.2.7.2 Methodische Anregungen zur Diagnose von Sprachstörungen 276
5.2.7.3 Semantik – Wortschatz und situative Verfügbarkeit 285
5.2.7.4 Pragmatik – Sprache und Kommunikation 287
5.2.7.5 Primärsprachmilieu – Dialekt / Soziolekt / Umwelt 288
5.2.8 Motorik 290
5.2.8.1 Allgemeine Kriterien für die gesunde Entwicklung eines Kindes 292
5.2.8.2 Formen der Bewegungsstörung 294
5.2.8.3 Beobachtung und Messung motorischer Fähigkeiten durch motometrische Verfahren 297
5.2.9 Wahrnehmung 302
5.2.9.1 Unterschiedliche Wahrnehmungsarten 305
5.2.9.2 Die frühe Entwicklung der Wahrnehmung 307
5.2.9.3 Störungen und Förderung der Wahrnehmung 313
5.2.9.4 Diagnose von Wahrnehmungsleistungen 314
5.3 Diagnose – Förderung – Erziehung als pädagogische Einheit bei Menschen mit schwerer Behinderung bzw. sehr hohem Förderbedarf 321
5.4 Grundlageninformationen zur Problematik „Autismus-Spektrum-Störung“ 332
5.4.1 Kennzeichen und einzelne Symptome 336
5.4.2 Medizinisch-fachärztliche Diagnose und Sichtweise 338
5.4.3 Grundlageninformationen zur Faciliated Communication (FC) 342
5.5 Verstehens- und handlungsorientierte Diagnose 344
5.5.1 Pädagogische Ziele unter spezieller Berücksichtigung sonder- und heilpädagogischer Problemstellungen 346
5.5.2 Qualitative Lernförderungsdiagnostik 348
5.6 Kind-Umfeld-Analyse 349
5.7 Kompetenzorientierung als konzeptionelle Grundlage sonder- und heilpädagogischer Diagnostik 355
5.7.1 Handlungskompetenz als Basis pädagogischer Förderung 356
5.7.2 Förderung kommunikativer, kognitiver, sozialer, moralischer und emotionaler Kompetenz 357
5.8 Kompetenzen des im sonder- und heilpädagogischen Arbeitsfeld tätigen Diagnostikers 363
6 Das förderungsorientierte sonderpädagogische Gutachten 365
6.1 Einführung 365
6.2 Die Befunderstellung 368
6.3 Fragen und Probleme des Gutachtenaufbaus 369
6.4 Formen und Möglichkeiten der Gutachtengestaltung 374
6.5 Zusammenfassung zur Problematik Gutachtenerstellung 378
6.6 Gutachtenentwurf 387
6.6.1 Förderdiagnostische Gutachtenerstellung unter Berücksichtigung der Kompetenzorientierung 390
6.6.2 Beispiele förderdiagnostisch orientierter Gutachtenerstellung 405
6.6.2.1 Fallbeispiel: Schülerin mit geistiger Behinderung 405
6.6.2.2 Fallbeispiel: Schülerin mit geistiger Behinderung – Schwerpunkte: Beratung und Förderung 414
6.6.2.3 Fallbeispiel: Regelschule – Sonderpädagogischer Förderbedarf im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung 426
7 Ausblick 435
Literatur 439
Verzeichnis diagnostischer Tests und Förderverfahren 448
Sachregister 458
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