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Die Entstehung der Mediengesellschaft 100 Mediengeschichten aus dem 19. Jahrhundert
Die Entstehung der Mediengesellschaft
100 Mediengeschichten aus dem 19. Jahrhundert




Wolf-Rüdiger Wagner

Transcript
EAN: 9783837660227 (ISBN: 3-8376-6022-2)
408 Seiten, paperback, 15 x 24cm, Dezember, 2021

EUR 45,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Im 19. Jahrhundert erfährt der Kommunikations- und Erfahrungshorizont eine enorme Erweiterung und verändert damit auch die Ansichten von Welt. Vorangetrieben wurde diese Entwicklung durch ein neues Verständnis von Wissenschaft. An die Stelle spekulativer Annahmen traten systematische Beobachtungen und präzise Datenerhebungen. Dabei wuchs den Medien die zentrale Rolle bei der Generierung und Vermittlung von Wissen in allen Bereichen der Gesellschaft zu. In hundert Mediengeschichten aus dem 19. Jahrhundert rekonstruiert Wolf-Rüdiger Wagner anhand zeitgenössischer Stimmen und Berichte den kulturellen und gesellschaftlichen Kontext, in dem die heutige Mediengesellschaft ihren Anfang nahm.

Wolf-Rüdiger Wagner (Dr. phil.), geb. 1943, arbeitete als Medienpädagoge in der Lehrerfortbildung und in Modellversuchen zur Einführung der Neuen Technologien in Schulen. Er war langjähriger Mitherausgeber der Zeitschrift Computer und Unterricht und publiziert mit dem Schwerpunkt Medien in ihrer Bedeutung für kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen.
Rezension
Dieses Buch bietet Einblicke in mediale und kulturelle Entwicklungen des 19. Jahrhunderts, mit denen die heutige Mediengesellschaft ihren Anfang nahm. Wie der Blick in das 19. Jahrhundert zeigt, ist die Medienentwicklung insgesamt aus dem wissenschaftlichen Interesse an Mess- und Registrierverfahren vorangetrieben worden. An die Stelle des Entwurfs einer Mediengeschichte setzt dieses Buch die Erzählung von Mediengeschichten, in denen es um Techniken zur Generierung, Dokumentierung, Bearbeitung und Kommunikation von Wissen, also um die Erweiterung von Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten geht. An den hundert Mediengeschichten zeigt sich exemplarisch, wie wichtig eine an der Medienwissenschaft orientierte Erweiterung des Medienbegriffs für die pädagogische Diskussion über Medienkompetenz ist. In der Wechselwirkung zwischen gesellschaftlichem Wandel und Medienentwicklung ergeben sich tiefgreifende Veränderungen in den Wahrnehmungsformen. Im 19. Jahrhundert haben sich der Zugang zu Informationen und ihre Verbreitung durch die Erfindung der Schnellpresse und der elektromagnetischen Telegrafie ebenso wie durch Fotografie und Film grundlegend verändert. Die Fortschritte in Naturwissenschaften, Medizin und Technik konnten nur durch die gezielte Nutzung und Weiterentwicklung von Medien erreicht werden. In der Entwicklung der Medien, die unsere Zugänge zur Welt erweitern und verändern, materialisieren sich Programme zur Aneignung von "Wirklichkeit". Das zeigt sich an dem engen Zusammenhang, der im 19. Jahrhundert zwischen der Entwicklung der Medien im Bereich der Kommunikation und der Entwicklung der Medien in den Bereichen von Naturwissenschaft, Medizin und Technik besteht.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagworte:
19. Jahrhundert, Wissenschaftsgeschichte, Mediengeschichte, Medien, Grafische Methode, Kulturgeschichte, Wissenschaft, Technikgeschichte, Medienwissenschaft

Inhaltsverzeichnis
Wie sich Ansichten von Welt verändern 7

Mediengeschichten 1801-1810 23

Mediengeschichten 1811-1820 51

Mediengeschichten 1821-1830 83

Mediengeschichten 1831-1840 121

Mediengeschichten 1841-1850 159

Mediengeschichten 1851-1860 189

Mediengeschichten 1861-1870 219

Mediengeschichten 1871-1880 251

Mediengeschichten 1881-1890 287

Mediengeschichten 1891-1900 319

Die Fortschritte der Kultur und die Hoffnung auf die »Darwin’sche Lehre« 355

Abbildungsverzeichnis 361
Literaturverzeichnis 371