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visuelle medienkompetenz




Arthur Engelbert, Manja Herlt (Hrsg.)

Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826023699 (ISBN: 3-8260-2369-2)
210 Seiten, 16 x 24cm, 2002

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Visuelle Medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation unserer gegenwärtigen Kultur. Der vorliegende Band stimmt dabei nicht in die Klage über das von der Bilderflut erzeugte sekundäre Analphabetentum und das vermeintliche Verschwinden der Wirklichkeit in ihren perfekten Simulationen ein. Ebensowenig aber affimiert er die viel beschworene Effizienz visueller Kommunikation oder die Verallgemeinerung der ästhetischen Freiheit des schönen Scheins als solche. Versucht wird vielmehr – jenseits des programmatischen Ikonoklasmus der Moderne und der verträumten Idolatrie der Postmoderne – Bedingungen und Kriterien einer visuellen Medienkompetenz zu bestimmen, die Grundlage produktiver und reflektierter Interventionen im gegebenen kulturellen Kontext sein können.

Es geht u.a. um die Verkabelung des Britischen Empire und den bemerkenswerten Zusammenhang zwischen mathematischen Formalisierungen elektromagnetischer Phänomene und kulturwissenschaftlichen Reflexionen über die Zerstörung des Denk- und Vorstellungsraumes, die diese Urgeschichte moderner Telekommunikation begleitet haben; um die Geschichte und aktuelle Relevanz der Kartographie als Visualisierungsmodell, um Programmiersprachen des Internets, ihre Affinität zu Schrift und Bild und die Perspektiven von Bilddatenbanken und Bildsuchmaschinen; um verschenkte Möglichkeiten in den Internetauftritten großer Museen und bewusst für Revisionen offen gehaltene Prozesse künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Internet; um bodies in (e)motion und ihr Verhältnis zu den Medien visueller Darstellung, die auf sie zuzugreifen versuchen; um berühmte Bilder und topoi der Entscheidung und ihre Aussagekraft für die Beurteilung der aktuell möglichen Freiheit visueller Entscheidungen.
Rezension
Die recht unterschiedlichen Beiträge des Bandes stellen sicherlich kein Grundlagenwerk oder Lehrbuch zu „visueller Medienkompetenz“ dar, sie beleuchten aber in exemplarischer Weise zumeist aus der Sicht praktischer Medienarbeit die gegenwärtige Bildkultur und zeigen, was heute Kommunikation durch Bilder mit neuen Medien bedeuten kann. Anthropologische und mediengeschichtliche Voraussetzungen werden dabei ebenso reflektiert wie die ökonomischen Bedingungen und die normativen Anforderungen. Technologische Beiträge vermischen sich mit kulturtechnischen, - das macht Reiz wie Grenze der Lektüre aus.

G.B. für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Herausgeber

Arthur Engelbert, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie, Promotion in Kunstgeschichte, Habilitation in Medientheorie und Kunstwissenschaft. 1996-2002 Gesellschaftsgründer/ Geschäftsführer der mib (Gesellschaft für Multimediaproduktionen in Berlin). Seit 1993 Konzeption und Mitgestaltung zahlreicher Multimediaproduktionen (Digitale Galerie in der Gemäldegalerie Berlin). Seit 1993 Gründungsmitglied und Vorsitzender des Medienlabors für kommunikative Strategien e.V. 2000-2001 Leitung des Pilotprojektes Visuelle Medienkompetenz. Seit 1996 Professur Medientheorie und -praxis im Studiengang Kulturarbeit der FH Potsdam

Manja Herlt, Studium der Kulturarbeit. Seit 1996 freie Künstlerin/ Tänzerin. 2000-2001 Projektkoordinatorin Visuelle Medienkompetenz
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7
Arthur Engelbert

Kabel im Denkraum 17
Peter Bexte

Einsichten des Leibes 45
Manja Herlt

Entscheidungen fällen
- eine Kritik visueller Entscheidungskompetenz 85
Arthur Engelbert

Web Museen und Las Vegas 125
Andreas Bienert

Regel und Ausnahme 135
Joachim Blank

Visuelle Kommunikation mit Karten 141
Rolf Däßler

Von Links umgeben 163
Andreas Klisch


Anhang

Dokumentation - Visuelle Medienkompetenz 181
Manja Herlt

e-learning - Ein Blick hinter den Hype 189
Ansgar Gerling

Abbildungsverzeichnis 198

Literaturverzeichnis 202

Autorenverzeichnis 208