 | Sind Attentäter, die im Namen Gottes töten, Märtyrer? Darf die Bereitschaft, für Gott zu sterben, mit einer Praxis der Gewalt zusammengehen? Das sind aktuelle Fragestellungen im Kontext von Religion und Gewalt, die in diesem Tagungs-Band diskutiert werden am Beispiel des Martyriums in Spätantike und frühem Mittelalter diskutiert werden. Religiöses Märtyrertum ist spätestens seit dem weltweiten Auftreten des radikalen Islamismus und den A... |  | Die Geschichte der Alten Kirche steht sicherlich nicht in der vorrangigen Aufmerksamkeit der Religionspädagogik. Viele der Probleme und Entwicklungen der Alten Kirche erscheinen heute eher fremd und schwer vermittelbar, - auch an Schülerinnen und Schüler. Das Verhältnis von Kirche und Staat gehört aber in der gesamten abendländischen (Kirchen-)Geschichte zu einem Schlüsselthema; für das frühe Christentum und die Alte Kirche gilt das in g... |
 | Dieses Buch bietet eine interessante Quellensammlung zum Thema Christentum und (religiöser) gewalttätiger Auseinandersetzung im 1.-7. Jhdt. im Römischen Reich und seinen Nachfolgestaaten. Die Quellen, z.B. der berühmte Briefwechsel zwischen Plinius und Kaiser Trajan über die Verfolgung von Christen(gemeinden) (S.50ff), sind in den Originalsprachen und neuen englischen Übersetzungen ausgebracht sowie mit englischsprachigen Einleitungen, Komm... |  | Märtyrer sind, - nicht erst heute, wo das Thema im Islamismus überraschend neue Aufmerksamkeit erfährt, sondern bereits im frühen Christentum -, schillernde und ambivalent wahrgenommene Gestalten, denen auf der einen Seite höchster Respekt entgegentritt wegen ihres radikalen Eintretens bis hin zum eigenen Tod für ihren Glauben, denen auf der anderen Seite weite Teile der Zeitgenossen Rigorismus und Extremismus, egoistische Intentionen und m... |
 | Märtyrertum erfährt im 21. Jhdt. scheinbar ungeahnt neue Aufmerksamkeit vermittels islamistischer Selbstmordattentäter, - wobei freilich genauer zu klären wäre, ob Selbstmordattentäter und Märtyrer identisch sind ... Jedenfalls gerät dadurch auch frühchristliches Märtyrertum wird verstärkt in den Blick. Auch in der hier anzuzeigenden Erfurter Dissertation von 2011 steht das 2./3. Jhdt. n.Chr. mit seinen christlichen Märtyrerakten im M... |  | Viele Theologen und Religionspädagogen reisen nach Israel, um das Heilige Land kennenzulernen. Das ist gut so. Und neben Israel sind insbesondere auch Jordanien, Syrien, Ägypten, Griechenland und Kleinasien (heutige Türkei) für die Entwicklung des frühen Christentums von entscheidender Bedeutung. Für alle geographischen Regionen bietet die Ev. Verlagsanstalt Leipzig (EVA) mit der hier anzuzeigenden Reihe "EVAs Biblische Reiseführer", die a... |
 | Die Römer waren Poly-Theisten, sie verehrten viele Götter, sinnbildlich dafür steht in Rom das Pan-Theon (für alle Götter). Mono-Theisten wie Juden und die daraus sich entwickelnden und abspaltenden christlichen Gemeinden verehren nur einen Gott - und können mithin nicht auch Caesar, den Gott-Kaiser, verehren. Christen stellten die Gottheit des Herrschers und damit die absolute Macht des Kaisers in Frage. Die Autorin erzählt von der subver... |  | Märtyrerverehrung ist uns einigermaßen fremd geworden - und verdächtig: assoziieren wir damit doch eher den radikalen Islamismus, die Anschläge islamistischer Märtyrer (oder Terroristen?) auf das World Trade Center in New York (11. September 2001), die IS-Selbstmordattentäter von Paris im November 2015 etc. An islamistischen Märtyrern kann man allerdings deutlich sehen, welche ideologische Kraft derlei Leitbilder auch in unserer Zeit noch ... |
 | Die frühchristliche Märtyrerliteratur ist heute leider auch vielen Theolog/inn/en und Religionspädagog/inn/en weitgehend unbekannt. Gesellschaftlich wird mit Märtyrertum heute mehrheitlich fundamentalistischer Islam assoziiert … Die christliche Theologie des 2. Jhdts hingegen ist ganz wesentlich, vermittelt über die Passion Jesu in der Tradition des alttestamentlichen gewaltsamen Endes vieler Propheten, vom Märtyrergedanken geprägt. Dara... | |