 | Gerade Religionen sind keineswegs immun gegen populistische Muster der Sicht auf Politik und Gesellschaft, - wie nicht nur die Allianz zwischen fundamentalistischen Christen und Donals Trump zeigt. Überhaupt kann man Populismus als ein Art säkularen Fundamentalismus begreifen. Rechtspopulismus ist insofern in mehrfacher Hinsicht als Herausforderung christlicher Sozialethik zu fassen; denn es gilt auch ein selbstkritisches Licht auf populismusaf... |  | Die Corona-Pandemie ist auch ein Lehrstück sozialen Verhaltens. Auf die Einschränkungen ihrer Lebensqualität haben erboste und von Ängsten geplagte Bürger mit der Beschimpfung von Menschen asiatischen Aussehens als »Schuldige« reagiert. Auf der Suche nach Schuldigen haben Verschwörungstheorien im Internet Konjunktur. Gespeist durch Ressentiments, die ethnisch, religiös, kulturell oder sozial begründet sind, werden Ängste und Gefühle d... |
 | Am Beispiel des Moscheebaus in Deutschland wird die Fremdheit unf Ausgrenzung des Islam in unserer faktischen Migrationsgesellschaft vielleicht am konkretesten und anschaulichsten erfahrbar; denn hier konkretisieren sich im Lokalen die gesellschaftlichen Abwehreffekte: Wie wird religiöse Differenz erfahren? Worin unterscheiden sich die Fremdbilder der Konfliktparteien? Wie kommt es zur Eskalation oder Befriedung des Streits? Unter welchen Beding... |  | Das Thema Fremdenfeindlichkeit bleibt aktuell. Die Medien berichten immer wieder von verbalen und körperlichen Übergriffen. Es ist wichtig, die Situation zu betrachten und zu problematisieren, um sich ein Urteil bilden zu können. Dieser Versuch scheitert auch im Unterricht, wenn sich die Schüler bereits ihr Urteil gebildet haben und Argumente suchen, um ihr Urteil zu festigen. Entsprechend ist es sehr schwer, das Thema unvoreingenommen und ob... |
 | EDITORIAL
Im letzten Schuljahr gab es in mehreren Bundesländern heftige, teils emotional geführte Kontroversen um die Sexualerziehung. In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bremen und Berlin wurden die Bildungspläne überarbeitet und das Thema „sexuelle Vielfalt“ aufgenommen. In Hessen wurde im Koalitionsvertrag festgelegt, dass ein „Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt“
erarbeitet werden soll, in dem es u.a. um...... |  | Zu diesem Heft
Der Begriff "Toleranz" wird im Alltag sehr unscharf gebraucht. In der Regel ist er positiv besetzt, so wie „Intoleranz" zumeist kritisch angemerkt wird. Bei genauerer Betrachtung stößt man schnell auf die Aporie, daß auch Toleranz nicht immer konstruktiv ist, wenn sie nämlich der Intoleranz gegenüber schwach bleibt. Dieses Problem zwingt zu einer genaueren Fassung des Begriffs: Was ist Toleranz und wo liegen die Grenzen d...... |
 | Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus sind in der Tat, - wie der Untertitel formuliert -, auch eine jugendpolitische Herausforderung. Sie bilden damit ein bedeutsames pädagogisches Problem, dem sich auch die Schulen stellen müssen. Dazu gehört zunächst einmal eine Analyse und Diagnose und Ursachenerhebung von Rechtsextremismus unter Jugendlichen (Teil 1) und rechtsextremer Lebenswelten in Ost und West (Teil 2). Dann aber geht es auch um ... |  | Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sich aktiv am politischen Leben der Gesellschaft zu beteiligen, ist manchen Menschen fremd. Auch Christen. Dabei ist es Teil des christlichen Selbstverständnisses, sich mit den Problemen der Welt zu befassen und Änderungen anzustreben. Glaube soll immer eine Kraft zur Veränderung sein, soll daran hindern, in Angst zu erstarren. Eintreten für die Schöpfung, für Frieden und Gerechtigkeit gehören zu den Auft...... |
 | Liebe Leserin, lieber Leser
Wer hat dies noch nie erfahren: Man zieht in eine neue Wohnung, man macht Ferien in einem Hotel oder man steigt in einen Nachtzug, und da sind sie, die Türc ii der Wohnungen, Zimmer oder Abteile. Hinter den Türen leben, geniessen oder reisen Menschen, fremde Menschen und dies Tür an Tür. Menschen mit Gedanken, Gefühlen, Geschichten. Wir haben versucht, Menschsein und Fremdsein in Beziehung zubringen, Fragender...... |  | Solingen, Mölln, Guben, Dessau, Düsseldorf ... die Liste der Orte in Deutschland in denen tödliche Übergriffe auf Menschen fremder Herkunft geschahen, kann mühelos fortgesetzt werden. Nahezu 100 Menschen sind in den letzten zehn Jahren in Deutschland aufgrund von Fremdenhass und Rassismus zu Tode gekommen.
Aber nicht nur die Zahl der umgebrachten Frauen und Männer erschreckt. Die täglichen verbalen und gewalttätigen Übergriffe auf Aus...... |