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Winnetou II. Band
Eine Reiseerzählung von Karl May
Karl May
Karl May Verlag
EAN: 9783780200082 (ISBN: 3-7802-0008-2)
560 Seiten, hardcover, 11 x 18cm, 2008
EUR 17,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die vorliegende Erzählung spielt Mitte der 60er-Jahre
des 19. Jahrhunderts.
Nach der Fassung von 1962
neu herausgegeben von Lothar und Bernhard Schmid
© 2001 Karl-May-Verlag, Bamberg
Alle Urheber- und Verlagsrechte vorbehalten
Deckelbild: Carl Lindeberg
Rezension
Karl May ist, - man mag es mögen oder nicht -, der meistgelesene Schriftsteller deutscher Sprache. Und Trivialliteratur hin oder her - jedenfalls in einer bestimmten Altersstufe werden die fiktiven Reisebeschreibungen als spannend empfunden und geradezu verschlungen von den Lesern, allen voran die Winnetou-Bände: 94 % der deutschen Bevölkerung kennen Karl May, 89 % der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 16 Jahren kennen Winnetou. Karl Mays Werke wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2006 besuchten ca. 600.000 Fans die Karl-May-Festspiele in Deutschland und Österreich (Bad Segeberg, Elspe, Käthen, Mörschied usw.), die Karl-May-Filme mit Lex Barker und Pierre Brice sind die erfolgreichste Filmserie des deutschen Kinos, die Winnetou-Parodie „Der Schuh des Manitu" ist der erfolgreichste deutsche Film ... - Diese Winnetou-Hardcover-Ausgabe aus dem Karl-May-Verlag ist ein "Klassiker" und unverwüstlich.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Titel: Winnetou II
Untertitel: Band 8, Reiseerzählung
Autor: Karl May
Inhalt: Der große Apatschenhäuptling besteht mit seinem Blutsbruder Old Shatterhand weitere aufregende Abenteuer. Wir lernen berühmte Westmänner kennen, den Fährtensucher Old Death und den Trapper Old Firehand, und begegnen alten Bekannten: Sam Hawkens, Dick Stone und Will Parker.
Anmerkung: "Winnetou II" gehört zu einer dreiteiligen Reihe. Weitere Bände: "Winnetou I" (Band 7) und "Winnetou III" (Band 9).
Herausgeber: Nach der Fassung von 1962 neu hrsg. von Lothar und Bernhard Schmid
Titelbild: Carl Lindeberg
Format: 11,5 x 17,5 cm
Ausstattung: Ganzleinen, farbiges Deckelbild, Gold-, Schwarz- und Blindprägung, Landkarten auf Vorsatz
Inhaltsverzeichnis
1. Der Henrystutzen 5
2. OldDeath 16
3. Ein unverhofftes Wiedersehen 44
4. Die Kukluxer kommen 81
5. Vertauschte Rollen 126
6. Im Jagdgebiet der Komantschen 155
7. Ein gefährliches Versteckspiel 199
8. Juarez oder Maximilian 240
9. Eine Indianerfalle 272
10. Durch die wilde Mapimi 311
11. Späte Sühne 331
12. In Feuersnot 344
13. AufdemWegzuOldFirehand 371
14. In der ,Festung'. 402
15. Auf Biberfang 422
16. Alte Liebe und alter Hass 442
17. Um Skalp und Leben 468
18. Der Pedlar 488
19. Verdächtige Reisegefährten 513
20. Santer! 530
Leseprobe „Winnetou II“
Band 8 der Gesammelten Werke Karl Mays
1. Der Henrystutzen
Als ich mich von Winnetou trennte, konnte ich nicht ahnen, dass es Monate
dauern würde, bis ich meinen roten Freund und Blutsbruder wiedersah. Der
weitere Verlauf der Ereignisse gestaltete sich nämlich ganz anders, als ich
damals dachte.
Wir, Sam Hawkens, Dick Stone, Will Parker und ich, gelangten nach einem
wahren Gewaltritt an die Einmündung des Süd-Arms in den Red River, den
Winnetou den Rio Boxo de Natchitoches genannt hatte. Hier erwarteten wir,
einen Apatschen Winnetous anzutreffen. Leider ging diese Hoffnung nicht in
Erfüllung. Wir fanden vielmehr am vereinbarten Ort statt des erhofften Boten die
Leichen der beiden Traders, die uns Auskunft über das Dorf der Kiowas gegeben
hatten. Sie waren erschossen worden, und zwar von Santer, wie ich später erfuhr.
Da uns der Apatsche keine Weisung hinterlassen hatte, wussten wir nicht, wo er
sich befand, konnten ihm demnach nicht folgen und wendeten uns zum Arkansas hinüber, um
auf dem geradesten Weg nach St. Louis zu kommen. Es tat mir aufrichtig leid, den
Freund jetzt nicht wiedersehen zu können, doch es lag nicht in meiner Macht, das
zu ändern.
Nach langem Ritt kamen wir eines Abends in St. Louis an. Mein erster Gang
war zu meinem alten Mr. Henry. Als ich in seine Werkstatt trat, saß er bei der
Lampe an der Drehbank und überhörte das Geräusch, das ich beim Öffnen der
Tür verursachte.
„Good evening, Mr. Henry!“, grüßte ich, als sei ich erst gestern zum letzten
Mal bei ihm gewesen. „Seid Ihr mit dem neuen Stutzen bald fertig?“
Dabei setzte ich mich auf die Ecke der Bank, geradeso, wie ich es früher oft
getan hatte. Er fuhr von seinem Sitz auf, starrte mich eine Weile wie abwesend
an und schrie dann vor Freude aus: „Ihr – Ihr – Ihr seid es? Ihr seid da?
Der Hauslehrer – der Surveyor – der – der verteufelte Old Shatterhand!“
Dann warf der Alte seine Arme um mich, zog mich an sich und drückte mich,
dass mir fast der Atem verging.
„Old Shatterhand? Woher kennt Ihr diesen Namen?“, erkundigte ich mich, sobald
er ein wenig ruhiger geworden war...
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