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Vernunft – Fiktion – Glaube
Markus Firchow, Michael Moxter (Hrsg.)
Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374063116 (ISBN: 3-374-06311-X)
156 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2020
EUR 24,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Faktum oder Fiktion? – In post-faktischen Zeiten wird diese Alternative zum Problem und verlangt angesichts von Fake-News und Verschwörungstheorien eine klare Entscheidung. Doch auch mit den Fakten ist es so einfach nicht. Manchmal ist die Fiktion die einzige Chance, die Wirklichkeit zu erkennen. Darum wird in der Philosophie immer wieder mit Fiktionen argumentiert und in der Jurisprudenz auf Rechtsfiktionen gesetzt. Auch die paulinische Theologie kommt ohne ein »Als-ob-nicht« nicht aus. Grund genug nach der Bedeutung von Fiktionalität für Erkenntnis und Selbstverständnis des Menschen zu fragen.
Es ist das Ziel der in diesem Band gesammelten theologischen und philosophischen Studien, den Sinn für das, was sein könnte, auszuloten.
Mit Beiträgen von Ingolf U. Dalferth, Matthias Kleinert, Annette Pitschmann, Birgit Recki, Karl-Siegmund Rehberg, Cornelia Richter, Heiko Schulz sowie einer Einleitung von Michael Moxter.
Rezension
Die Reihe "Marburger Theologische Studien" umfasst wissenschaftliche Studien zu allen Bereichen evangelischer Theologie. Der Zusammenhang von universitärer Forschung und kirchlicher Praxis, aber auch der interdisziplinäre Kontext theologischer Urteilsbildung stehen im Zentrum. In dem hier anzuzeigenden neuen Band geht es um eine aktuelle Fragestellung angesichts derzeitiger grassierende Fake-News und Verschwörungstheorien in der Gesellschaft: Fakt oder Fiktion? Mittlerweile wird von "alternativen" Fakten und Wirklichkeiten gesprochen. Was sind überhaupt Fakten? Und was ist Fiktion? Und wie verhalten sie sich zueinander? Dieser Sammelband zeigt aus theologischer Perspektive: Manchmal ist die Fiktion die einzige Chance, die Wirklichkeit zu erkennen. Darum wird in der Philosophie immer wieder mit Fiktionen argumentiert und in der Jurisprudenz auf Rechtsfiktionen gesetzt. Auch die paulinische Theologie kommt ohne ein "Als-ob-nicht" nicht aus. Das Verhältnis von Vernunft, Fiktion und Glaube ist mithin ein komplexes!
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Reihe:
Marburger Theologische Studien
Begründet von Hans Graß und Werner Georg Kümmel
Herausgegeben von Friedhelm Hartenstein und Michael Moxter
Die »Marburger Theologische Studien« werden für den Theologischen Arbeitskreis Pfullingen e.V. und in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig in Hamburg herausgegeben. Bis zum Band 99 erschienen sie in Marburg im Verlag N. G. Elwert unter der Herausgeberschaft von Prof. Dr. Wilfried Härle (Heidelberg) und Prof. Dr. Dieter Lührmann (Marburg). Begründet wurde die Reihe von Prof. Dr. Hans Graß und Prof. Dr. Werner Georg Kümmel (beide Marburg).
Sie umfasst wissenschaftliche Studien zu allen Bereichen evangelischer Theologie. Der Zusammenhang von universitärer Forschung und kirchlicher Praxis, aber auch der interdisziplinäre Kontext theologischer Urteilsbildung prägen das Bild der Reihe, in der auch herausragende akademische Qualifikationsschriften erscheinen. Zu ihr gehört auch das Marburger Jahrbuch Theologie (Herausgeber: Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt und Prof. Dr. Reiner Preul), in dem in wechselnder thematischer Ausrichtung die Beiträge für das jeweils im Oktober stattfindende Graduiertenkolleg des »Theologischen Arbeitskreises Pfullingen« versammelt sind.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII
Michael Moxter
Vom Recht der Fiktionen. Eine Einleitung 1
Birgit Recki
Kant über Fiktion, Als-ob und Bedürfnisse der Vernunft 11
Ingolf U. Dalferth
Fiktion und Negativität. Zur Rolle des Negativen im Fiktiven 29
Annette Langner-Pitschmann
»Es gibt kein Denken ohne das Imaginäre« - Die Vernunft des Glaubens im
Horizont der Politischen Philosophie von C. Castoriadis 55
Markus Kleinert
»Tu so, als hörtest du die Geschichte seiner Erniedrigung zum ersten Mal« -
Fiktion und Transfiguration bei Kierkegaard 77
Cornelia Richter
Als-ob-nicht: ws µn - Fiktion mit performativem Wirklichkeitswert 95
Heiko Schulz
Etsi deus daretur. Theologie als pragmatischer Fiktionalismus 111
Personenregister 139
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