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Studienbuch Erziehungs- und Bildungsgeschichte Vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des 20. Jahrhunderts Eva Matthes / Sylvia Kesper-Biermann / Jörg-W. Link / Sylvia Schütze (Hrsg.)
Studienbuch Erziehungs- und Bildungsgeschichte
Vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des 20. Jahrhunderts


Eva Matthes / Sylvia Kesper-Biermann / Jörg-W. Link / Sylvia Schütze (Hrsg.)
UTB
EAN: 9783825257088 (ISBN: 3-8252-5708-8)
250 Seiten, kartoniert, 15 x 22cm, September, 2021

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Erziehungs- und Bildungsgeschichte ist Teil des Kernbestands der Erziehungswissenschaft und somit auch erziehungswissenschaftlicher Studiengänge. Dieses Studienbuch konzentriert sich auf Deutschland und führt von der Familien- und der Familienersatzerziehung, das niedere und höhere Schulwesen, die Lehrer- und Lehrerinnenbildung, die universitäre Bildung und die außerschulische Jugend- bis zur Erwachsenen- und Weiterbildung.

In diesem Band finden sich zudem problemorientierte Einblicke in die Geschichte der pädagogischen Historiographie, des pädagogischen Denkens sowie der Pädagogik als Wissenschaft, in transnationale Beziehungen in der Geschichte der Pädagogik und in Quellen und Methoden der Historischen Bildungsforschung.

Der Band ist mit insgesamt 16 Kapiteln so aufgebaut, dass er als Grundlage für eine Lehrveranstaltung dienen kann. Zudem eignet er sich auch für das Selbststudium.
Rezension
Was ist der Gegenstand der Historischen Bildungsforschung? Welcher Methoden bedient sich diese erziehungswissenschaftliche Subdisziplin? Wodurch unterscheidet sich Herwig Blankertz „Die Geschichte der Pädagogik“(1982) von Albert Rebles vielfach aufgelegtem Klassiker aus dem Jahre 1951? Ist es sinnvoll, sich noch mit der pädagogischen Ideengeschichte auseinanderzusetzen? Wie hat sich die Kleinkinder- und Familienerziehung seit dem 18. Jahrhundert gewandelt? Welche historischen Entwicklungsprozesse lassen sich seit der Aufklärung im deutschen Schulwesen nachweisen? Gibt es zentrale Entwicklungslinien in der Lehrer:innenbildung? Welche transnationalen Beziehungen können in der Geschichte deutscher Pädagogik identifiziert werden? Warum war die Geisteswissenschaftliche Pädagogik die dominierende Strömung innerhalb der Erziehungswissenschaft des 20. Jahrhunderts?
Fachlich fundierte Antworten in kompakter Form auf diese Fragen historischer Pädagogik seit der Aufklärung in Deutschland liefert das „Studienbuch Erziehungs- und Bildungsgeschichte. Vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des 20. Jahrhunderts“, erschienen bei utb/Julius Klinkhardt. Herausgegeben wird der Band von den Erziehungswissenschaftler:innen Eva Matthes, Sylvia Kesper-Biermann, Jörg-W. Link und Sylvia Schütze. Er enthält - neben einer Einleitung, in welcher die Herausgeber:innen gute Gründe für die Notwendigkeit einer institutionellen Verankerung der Erziehungs- und Bildungsgeschichte in erziehungswissenschaftlichen Studiengängen anführen - 16 Beiträge zu einzelnen thematischen Schwerpunkten Historischer Bildungsforschung. Die Aufsätze zeichnen sich durch die Berücksichtigung des aktuellen Forschungsstands und durch ein kommentiertes Literaturverzeichnis aus. Der Band richtet sich an Studierende und Dozent:innen der Erziehungswissenschaft. Das Studienbuch ist m.E. auch für Lehrkräfte der Fächer Pädagogik und Geschichte von Interesse. Sie werden durch seine Lektüre motiviert, in ihrem Fachunterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt sich mit einzelnen Aspekten historischer Erziehungswissenschaft problemorientiert auseinanderzusetzen.
Fazit: Das „Studienbuch Erziehungs- und Bildungsgeschichte“ unterstreicht anhand seiner Beiträge die Bedeutung der Historischen Bildungsforschung für ein reflektiertes Selbstverständnis von Pädagog:innen.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In diesem Band wird die Geschichte von Erziehung und Bildung der Moderne in 16 Kapiteln dargestellt, wobei den pädagogischen Institutionen (Familie, Kinderbetreuungseinrichtungen, allen Schularten, Lehrerbildungsinstitutionen, Universitäten, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Erwachse-nen- und Weiterbildungseinrichtungen) ein besonderes Gewicht zukommt.
Inhaltsverzeichnis
Eva Matthes, Sylvia Kesper-Biermann, Jörg-W. Link und Sylvia Schütze
Einleitung 7
Sabine Reh, Kathrin Berdelmann, Stefan Cramme, Monika Mattes,
Lars Müller und Bettina Reimers
Quellen und Methoden der Historischen Bildungsforschung 11
Jörg-W. Link
Geschichte der pädagogischen Historiographie 30
Andreas Lischewski
Mentalitäten- und ideengeschichtliche Rahmung 51
Carola Groppe
Geschichte der Familienerziehung 73
Carola Kuhlmann
Geschichte der Familienersatzerziehung 93
Sylvia Schütze
Geschichte der institutionalisierten Kleinkindererziehung 113
Uwe Sandfuchs
Geschichte des niederen Schulwesens 135
Frank Tosch
Geschichte des höheren Schulwesens 157
Karin Büchter
Geschichte der schulischen Berufsbildung 177
Alexandra Schotte
Geschichte der Förderschulbildung 197
Joachim Scholz
Geschichte der Lehrer- und Lehrerinnenbildung 218
Jonas Flöter
Geschichte der universitären Bildung 236
Jakob Benecke
Geschichte der außerschulischen Jugendbildung 257
Elisabeth Meilhammer
Geschichte der Erwachsenen- und Weiterbildung 275
Sylvia Kesper-Biermann
Transnationale Beziehungen in der Geschichte der deutschen Pädagogik 295
Eva Matthes
Entwicklung der Pädagogik als Wissenschaft 316
Personenregister 341
Autor*innenverzeichnis 347