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Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft Eine Einführung 8., aktualisierte Auflage 2017
Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft
Eine Einführung


8., aktualisierte Auflage 2017

Hans-Christoph Koller

Reihe: Kenntnis und Können


Kohlhammer
EAN: 9783170329348 (ISBN: 3-17-032934-0)
253 Seiten, paperback, 12 x 20cm, 2017, 4 Abb.

EUR 20,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Buch vermittelt die wichtigsten Grundbegriffe, theoretischen Ansätze und methodischen Zugriffsweisen der Erziehungswissenschaft. Im ersten Teil werden die Grundbegriffe Erziehung, Bildung und Sozialisation vorgestellt und anhand von Fallbeispielen in ihrer Bedeutung für pädagogische Handlungssituationen verdeutlicht. Im zweiten Teil geht es um die Frage, was Aussagen über Erziehung, Bildung und Sozialisation zu wissenschaftlichen Aussagen macht. Zu diesem Zweck werden verschiedene Auffassungen von Wissenschaft vorgestellt und anhand von Beispielen auf ihre Relevanz für das pädagogische Handeln geprüft.

Prof. Dr. Hans-Christoph Koller lehrt Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg.
Rezension
Bereits in 8., aktualisierter Auflage 2017 liegt nun diese Einführung in Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft vor. Sie bietet einen Überblick über die wichtigsten begrifflichen, theoretischen und methodischen Grundlagen der Erziehungswissenschaft und erläutert diese Inhalte an ausgewählten Beispielen praktisch-pädagogischer Problemsituationen. Als THEORIEN lassen sich geordnete Aussagen über Sachverhalte in der Erziehungswirklichkeit verstehen, die sich auf GRUNDBEGRIFFE beziehen und diese zueinander in Beziehung setzen. Sie versuchen pädagogisch bedeutsame Sachverhalte möglichst adäquat zu beschreiben. Als METHODEN werden Verfahren bezeichnet, die in einer Wissenschaft verwendet werden, um zu systematisch geordneten Aussagen über einen Gegenstandsbereich zu gelangen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9

1 Warum die Auseinandersetzung mit Grundbegriffen, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft
notwendig ist 10
2 Wie dieses Buch entstanden ist 15
3 Was sind Grundbegriffe, Theorien und Methoden? 17
4 Zum Umgang mit diesem Buch 20

Teil I Grundbegriffe und Theorien

1 Der Erziehungsbegriff der Aufklärung: Kant 27
1.1 »Was ist Aufklärung?« 28
1.2 Das »pädagogische Jahrhundert« 29
1.3 Kants Begriff von Erziehung 32
1.4 »Weil ich möchte, daß du selbstständig denkst« – Analyse eines Beispiels 42

2 Der Erziehungsbegriff der Gegenwart: Brezinka und Kron 49

2.1 Erziehung als Beeinflussung psychischer Dispositionen (Brezinka) 49
2.2 Erziehung als symbolische Interaktion (Kron) 56
2.3 Diskussion der beiden Ansätze: Deskriptive und normative Aspekte des Erziehungsbegriffs 66

3 Der Bildungsbegriff des Neuhumanismus: Humboldt 70

3.1 Das Verhältnis von Bildung und Erziehung 70
3.2 Die Bildungstheorie Wilhelm von Humboldts 73
3.2.1 »Die höchste und proportionirlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen« 74
3.2.2 Bildung als »Wechselwirkung« von Ich und Welt 79
3.2.3 Sprache(n) als Gegenstand und Medium von Bildung 84
3.3 Zur Aktualität von Humboldts Bildungstheorie 87

4 Der Bildungsbegriff der Gegenwart: Horkheimer und Klafki 93

4.1 Der Bildungsbegriff der Kritischen Theorie (Horkheimer) 95
4.2 Bildung als Allgemeinbildung (Klafki) 103
4.3 Diskussion der Bildungstheorien Horkheimers und Klafkis 111

5 Die Anfänge der Sozialisationstheorie um 1900: Durkheim 117

5.1 Die gesellschaftliche Veränderlichkeit von Erziehungszielen 119
5.2 Die gesellschaftliche Funktion von Erziehung: Reproduktion der gesellschaftlichen Verhältnisse 124
5.3 Die gesellschaftliche Veränderlichkeit von Erziehungsmethoden 127
5.4 Die Schule als Sozialisationsinstanz: Analyse eines Beispiels 131

6 Der Sozialisationsbegriff der Gegenwart: Bourdieu 139

6.1 Der Begriff des Kapitals: Sozialisation als Kapitalerwerb 140
6.2 Sozialisation als Positionierung im sozialen Raum 148
6.3 Bourdieus Begriff des Habitus: Sozialisation als Habitualisierung 150
6.4 Die Bedeutung von Bourdieus Gesellschafts- und Sozialisationstheorie für die Erziehungswissenschaft 155

7 Zwischenbilanz: Zum Verhältnis der Grundbegriffe Erziehung, Bildung und Sozialisation 157

7.1 Resümee aus der Perspektive des Erziehungsbegriffs 158
7.2 Resümee aus der Perspektive des Sozialisationsbegriffs 165
7.3 Resümee aus der Perspektive des Bildungsbegriffs 170

Teil II Methoden

8 Der methodische Ansatz der Empirischen Erziehungswissenschaft 179

8.1 Die Einteilung der Wissenschaften und die Erklären-Verstehen-Debatte 179
8.2 Was ist eine wissenschaftliche Erklärung? 183
8.3 Intersubjektive Nachprüfbarkeit. Die Wissenschaftstheorie des Kritischen Rationalismus (Popper) 186
8.4 Die Wissenschaftlichkeit von Wahrscheinlichkeitsaussagen 191
8.5 Ein Beispiel aus der Erziehungswissenschaft 195

9 Der hermeneutische Ansatz in der Erziehungswissenschaft 199

9.1 Die Begründung des Verstehens als Methode der Erziehungswissenschaft 201
9.2 Grundregeln des wissenschaftlichen Verstehens 206
9.2.1 Dauerhafte Fixierung des zu Verstehenden 206
9.2.2 Explikation und Überprüfung des eigenen Vorverständnisses 207
9.2.3 Berücksichtigung der semantischen und syntaktischen Besonderheiten des Textes 208
9.2.4 Berücksichtigung des Kontexts 210
9.2.5 Der hermeneutische Zirkel 212
9.2.6 Das Problem der Objektivierung von Werturteilen und das Verfahren des Vergleichs 214
9.3 Die Kritik am hermeneutischen Wissenschaftsverständnis 217
9.4 Qualitative Sozialforschung und ihre Bedeutung für die Erziehungswissenschaft 221

10 Der methodische Ansatz der Kritischen Erziehungswissenschaft 226

10.1 Die Kritik am empirisch-analytischen Wissenschaftsverständnis 227
10.2 Habermas’ Konzeption unterschiedlicher Erkenntnisinteressen 228
10.3 Das emanzipatorische Erkenntnisinteresse 231
10.4 Zum Postulat der Wertfreiheit von Wissenschaft 236
10.5 Zur Bedeutung des methodischen Ansatzes der Kritischen Erziehungswissenschaft für die erziehungswissenschaftliche Forschung 238

Literaturverzeichnis 243
Anmerkungen 247