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Revolutionäres Christentum Ein Plädoyer
Revolutionäres Christentum
Ein Plädoyer




Jürgen Manemann

Transcript
EAN: 9783837659061 (ISBN: 3-8376-5906-2)
160 Seiten, paperback, 14 x 23cm, September, 2021

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Gesellschaft wird durch drei Krisen erschüttert: die Klimakrise, die Demokratiekrise und die Corona-Krise. Es bilden sich Risse, in denen Verdrängtes und Neues aufbricht. Furcht breitet sich aus angesichts des Verlustes des Herkömmlichen, aber auch die Faszination für Neues greift um sich. Wo sind dabei die Christ*innen? Laufen sie Gefahr zu versäumen, in dieser Situation etwas Neues zu wagen? Mutlosigkeit breitet sich unter ihnen aus. Sie scheinen sich vor ihrer eigenen Hoffnung zu fürchten. Jürgen Manemann plädiert: Hoffen auf Auferstehung heißt Aufstehen für eine neue Welt. Christ*innen fällt daher heute die Aufgabe zu, Teil einer »Revolution für das Leben« zu werden.

Jürgen Manemann (Prof. Dr.), geb. 1963, ist Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover. Er ist Schüler von Johann Baptist Metz und Vertreter der Neuen Politischen Theologie. Seine weiteren Forschungsschwerpunkte sind Umweltphilosophie und neue Demokratietheorien.
Rezension
Das gibt es eben inmitten als des biblizistisch-evanglikalen Fundamentalismus und reaktionären Christentums auch: ein entschieden soziales, politisches und revolutionäres Christentum, das Hoffung auf Auferstehung nicht als naiv-vertröstende individuelle Wiederbelebung nach einem physischen Exitus begreift, sondern Hoffen auf Auferstehung als Aufstehen für eine neue Welt! Dieses Plädoyer von Jürgen Manemann ist einLeitfaden für alle Christ/inn/en, die sich von der globalen Klimaüberhitzung im Innersten aufwühlen lassen und die es nicht bei einem resignierten Hinnehmen der Katastrophe bewenden lassen wollen. Politisch-engagiertes Christentum ist mehr als emotional-fromme religiöse Selbstvergewisserung und reaktionär-konservativer Kulturkampf (gegen Homosexualität, Sex vor der Ehe, Abtreibung etc.).

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagworte:
Christentum, Revolution, Klimakrise, Kirche, Hoffnung, Kapitalismus, Sorge, Aktivismus, Religion, Natur, Politik, Religionswissenschaft, Umweltpolitik, Sozialphilosophie

»Jürgen Manemann zeigt, dass sich eine eingreifende Religiösität mitnichten in Kirchentags-Kumbaya und konservativem Kulturkampf erschöpft.
Eine flammende Erinnerung, warum die Philosophie einmal als Magd der Theologie galt.«
Tilman Salomon, Philosophie Magazin, 6 (2021)
Inhaltsverzeichnis
Die Revolution gibt's nicht im Fernsehen 9

I. Unterwegs zu einem revolutionären Christentum Einleitung

1. JHWH – eine revolutionäre Gottheit 14
2. Wider die bürgerliche Religion 16
3. Auferstehung als Lebensform 25
4. Weltwerdung der Welt 30
5. Prophetische Kritik 36

II. Christliche Hoffnung heute

1. Mut zur Trauer 39
2. Die Kraft zum Utopischen 46
3. Zukunftsangst 51
4. Das Utopische als Unterbrechung 53
5. Die Zeit ist reif 57
6. Wer hat Angst vor der Ansage der Apokalypse? 59

III. Mut zur Umkehr

1. Die kapitalistische Sachherrschaft 63
2. Die Entfremdung des Selbst 69
3. Revolution als Beziehungsweise 71
4. Die Befreiung des Lebens 74

IV. Verwundbares Leben

1. Demokratiepassion 87
2. Kirche jenseits »weißer Religion« 95
3. Sorgende Solidarität 98
4. Die Sorge-Revolution 105

V. Status confessionis

1. Ziviler Ungehorsam 115
2. Polizeigewalt und das Schweigen der Kirche 124

VI. Die Stille im Himmel

1. Exoduspolitik 133
2. Gottesmacht 139

Dank 143
Literatur 145