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Populäre Musik und Pop-Literatur Zur Intermedialität literarischer und musikalischer Produktionsästhetik in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Populäre Musik und Pop-Literatur
Zur Intermedialität literarischer und musikalischer Produktionsästhetik in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur




Markus Tillmann

Transcript
EAN: 9783837619997 (ISBN: 3-8376-1999-0)
318 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2012

EUR 33,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Populäre Musik ist direkt und stetig präsent. Es verwundert daher nicht, dass sie seit den 1960er Jahren nicht nur den Habitus des zeitgenössischen Menschen bestimmt, sondern auch den Schreibstil einer Reihe von Gegenwartsautoren beeinflusst hat. In den literarischen Texten von Jack Kerouac, Rolf Dieter Brinkmann, Rainald Goetz und Thomas Meinecke fungiert populäre Musik beispielsweise ganz explizit als Medium der Textkonstitution. Markus Tillmann verfolgt die dabei aufscheinenden intermedialen Zusammenhänge zwischen musikalischer und literarischer Produktionsästhetik von den Beat Poets über die Punk- und Industrial-Szene bis hin zur DJ Culture.
Rezension
Im Mittelpunkt dieses Buchs steht ein Sachverhalt, der auch für den schulischen Deutsch- und Musik-Unterricht einige Relevanz hat: Die Intermedialität von Literatur und Popmusik. Längst hat das Rappen als künstlerische Performance auch an den Schulen vielfältig Einzug gehalten - und hier wird der Zusammenhang und die Intermedialität von Text und Musik ganz besonders und anschaulich deutlich. Auch im Punk (vgl. Kapitel 4) und in der DJ-Culture (Kap. 5) wird das deutlich. Der Autor geht dem Sachverhalt sowohl von Seiten der Musik als auch von Seiten der Literatur nach; denn aktuelle, zeitgenössische deutschsprachige Literatur ist z.T. wesentlich von Pop-Musik geprägt (vgl. Kap. 2 und 3). In den Veröffentlichungen von Rolf-Dieter Brinkmann, Peter Glaser, Rainald Goetz, Thomas Meinecke, Andreas Neumeister und Benjamin von Stuckrad-Barre z.B. lassen sich immer wieder Belege für ein zum Teil emphatisches Verhältnis zur populären Musik finden.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagworte:
Literatur, Populäre Musik, DJ Culture, Beat Generation, Populärkultur, Intermedialität, Jack Kerouac, William S. Burroughs, Rolf Dieter Brinkmann, Rainald Goetz

Adressaten:
Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Medienwissenschaft, Musikwissenschaft

Markus Tillmann (Dr. phil.) ist als Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind deutschsprachige Gegenwartsliteratur, Diskurstheorie und Intermedialität.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung | 7

1 Auftakt: Auf der Suche nach den „Tonspuren des Lebens“.
Ein Streifzug durch die deutsche Gegenwartsliteratur | 11

2 Beat und Literatur | 25

2.1 „Es war alles im Jazzstil“ (Jack Kerouac) | 25
2.2 Im Hinterland der Sprache (William S. Burroughs) | 35
2.2.1 Cut-up: Worte auf dem Seziertisch | 35
2.2.2 Sonische Wechselwirkungen: Joujouka-Klänge, Tape-Experimente, Dub-Musik und Industrial-Culture | 45

3 Musik in Worten (Rolf Dieter Brinkmann) | 65

3.1 Die Fiedler-Debatte | 65
3.2 Auf der Suche nach einer multisinnlichen Literatur | 80
3.3 Das „elektrische Versuchslabyrinth“ der Städte: Die Hörspiele und der akustische Nachlass | 104

4 Punk und Literatur | 115

4.1 Wie alles begann: Glamrock, Pop Art, Beat Poetry und Sex Pistols | 115
4.2 Punk in Deutschland: Do-It-Yourself und Kontingenzschub | 131
4.3 Punk-Literatur in Deutschland: „Neue Mitteilungen aus der Wirklichkeit“ | 147

5 Vom Punk-Gestus zur DJ-Culture (Rainald Goetz) | 169

5.1 Das „einfache wahre Abschreiben der Welt“ | 169
5.2 Die Ankunft von Punk: Poesie der Durchschlagskraft | 181
5.3 Rave-Kultur: Das nichtdiskursive Tanz-Ereignis | 198
5.4 DJ-Culture: Die Abschaffung des Diktats der auktorialen Erzählung | 240
5.5 Ausklang: Text-Sampling, Sonic Fiction und Eventkultur | 267

6 Auslaufrille: Quo vadis Pop? | 287

Literatur | 295