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Performative Zugänge zu Deutsch als Zweitsprache
Ein Lehr- und Praxisbuch
Doreen Bryant, Alexandra Zepter
Gunter Narr Verlag Tübingen
ISBN: 978382335134
461 Seiten, paperback, 17 x 24cm, März, 2022
EUR 34,99 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Im Rahmen von performativen Zugängen zu sprachlichem Lernen erhalten der sich bewegende Körper, das eigene ästhetische Wahrnehmen, Fühlen, Handeln und Erleben oder auch das kreativ-spielerische Gestalten, Darstellen, Inszenieren von Sprache zentrale Bedeutung. In den letzten Jahren rücken diese Aspekte auch im Bereich des Erwerbs von Deutsch als Zweitsprache zunehmend in den Blick. Das Lehr- und Praxisbuch präsentiert nach kognitionspsychologischer und spracherwerbstheoretischer Verortung eine Reihe performativ-orientierter didaktischer Ansätze und illustriert diese mit konkreten Unterrichtsbeispielen.
Rezension
Obwohl dies ein sehr umfassendes, fundiertes wissenschaftliches Werk ist, enthält es viele praktische Unterrichtsvorschläge, die ohne großen Aufwand direkt in der Schule umgesetzt werden können. Im Vergleich zu vielen reinen Methodenbüchern sind hier die einzelnen Übungen sprachwissenschaftlich begründet. Zudem sehe ich es als absolut positiv an, dass alle Vorschläge erprobt, transparent dargelegt, in einem Stundenraster aufbereitet und zielorientiert vorgestellt werden.
Hierbei wird die Heterogenität der Lerngruppe nicht nur berücksichtigt, sondern als Chance gesehen. Alle vorgestellten Übungen orientieren sich nicht nur an der individuellen Vielfalt der Lernenden, sondern führen deren differenzierte Leistungsmöglichkeiten in kleinen Projekten zu einem großen Ganzen zusammen.
Einige der ausgewählten Methoden kannte ich, zum Teil auch aus anderen Kontexten, aber viele habe ich erst während des Lesens kennen gelernt – ich war direkt inspiriert.
Die tatsächliche Umsetzung im Unterricht hat nicht nur Lernerfolge hinsichtlich kognitiver Prozesse bewirkt, sondern vor allem auch schwächere Schülerinnen und Schüler und diejenigen mit negativen Vorerfahrungen ermutigt, die sich sonst oft aus Angst vor Misserfolg verschließen bzw. Vermeidungshaltungen einnehmen. Gerade dieser Motivations-Aspekt ist eine besondere Stärke des Lehrwerkes – aufgrund der methodischen Differenzierung und auch der handlungsorientierten Aufbereitung fühlen sich meiner Erfahrung nach die Lerngruppen nicht nur persönlich angesprochen und auf ihrem Lern-Niveau „abgeholt“, sondern die Übungen bereiten ihnen aufgrund ihrer Lebendigkeit einfach auch Freude beim Lernen – übrigens auch der Lehrkraft.
Anja Stock, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
INHALTSVERZEICHNIS
Einleitung
Teil I: Grundlagen
1. Zum Begriff der Performativität
2. Kognitionstheoretische Grundlagen
3. Spracherwerbstheoretische Grundlagen
4. Sprachdidaktische Grundlagen
Teil II: Performative Zugänge
Im Fokus: Mediale Mündlichkeit
5. Bilder und Emotionen als Sprech- und Erzählanlässe
6. Erzählen als performative Kunst: Mehrsprachiges Kamishibai
7. Die Kunst des Debattierens
Im Fokus: Mediale Schriftlichkeit
8. Mit dem Vorlesetheater zur Leseflüssigkeit
9. Performativ-ästhetische Dimensionen des generativen Schreibens
10. „Und der Stift ist mein Freund“ – Szenisches Schreiben mit Jugendlichen
Im Fokus: Wortgestalt, Rhythmus und Musik
11. Wörter bauen: Ein visuell-haptischer Zugang zur Wortbildung
12. Die Kunst des Reimens und auditiv-motorische Zugänge zu Sprachstrukturen
13. Sprachliches Lernen mit Liedern und Rhythmicals
Im Fokus: Bewegen und Handeln
14. Sprachliches Lernen durch Bewegung
15. Handlungsorientierter Sprach- und Schriftgebrauch (HOSS)
16. Mit Szenarien zur sprachlichen Handlungsfähigkeit
Im Fokus: Dramapädagogische Grammatikvermittlung
17. Dramagrammatik als strukturfokussierte Ausprägung des dramapädagogischen Fremdsprachenunterrichts
18. Inszenierungsformen und Inszenierungstechniken
19. Sprachförderliche Potenziale der Inszenierungstechniken Statue und Standbild
20. Zwei dramagrammatische Phasenmodelle
21. Dramagrammatik in Alphabetisierungskursen
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