Der Innsbrucker Altphilologe Martin Korenjak legt mit diesem Büchlein in der Reihe C.H. Beck Wissen ein lesenswertes Porträt der Weltsprache Latein vor. Dabei beleuchtet er das lateinische Sprachsystem und die lateinische Literatur einerseits, bevor er die Rolle des Lateinischen in Recht, Religion und Wissenschaft vorstellt. Es gelingt Korenjak in allen fünf Kapiteln hervorragend, große spannungsreiche Bögen zu schlagen und dennoch Details der Entwicklung nicht außer Acht zu lassen. Von allem ist etwas dabei: Etwas Sprachwissenschaft und Sprachentwicklung, ein wenig Literaturgeschichte der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit mit den wichtigsten Protagonisten und Stationen. Ein nennenswertes Plus sind vor allem die Kapitel über Recht, Religion und Wissenschaft: Diese drei im Lateinunterricht (und -studium!) häufig übersehenen Bereiche behandelt Korenjak mit besonders großer Begeisterung. Das ist mehr als verständlich, da sich in ihnen doch ganz unterschiedliche Stile und Gattungen ausgeprägt haben, die häufig noch der Entdeckung harren.
Ich kann die Publikation sowohl erfahrenen Lateinkollegen als auch allen anderen empfehlen, die einmal einen kompakten und doch erhellenden Gesamtblick über eine der bekanntesten Sprachen der Antike erhalten möchten. Auch für die Verwendung im schulischen Lateinunterricht wird das Buch geeignet sein, gerade das Kapitel über Literaturgeschichte vermittelt einen breiten Horizont einerseits und macht Lust auf weitere Lektüren andererseits.
J. Groß, www.lbib.de

Wer sich in der Schule gefragt hat, weshalb man sich heute noch mit Latein beschäftigen sollte, findet die Antwort in diesem kompakten Büchlein. Anschaulich und zugänglich führt Martin Korenjak darin die überragende Bedeutung der lateinischen Sprache für die Kultur- und Geistesgeschichte Europas von der Antike bis heute vor Augen.

Inhaltsverzeichnis