lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Kunstpsychologie Kreativität, Bildkommunikation, Schönheit
Kunstpsychologie
Kreativität, Bildkommunikation, Schönheit




Martin Schuster

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783896762184 (ISBN: 3-89676-218-4)
438 Seiten, hardcover, 16 x 24cm, 2000

EUR 26,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Schöne spielte in der Philosophie der Jahrhunderte eine zentrale Rolle. In der experimentellen Psychologie ist es dagegen, auch wegen seiner Komplexität, in der Hintergrund getreten. In seinem Werken knüpft Schuster nun wieder – aus der Sicht des Psychologen – an die alte Tradition Ästhetik an.



Das Buch „Kunstpsychologie – Schönheit, Kreativität, Kommunikation“ gibt einen umfassenden Überblick über das gegenwärtig kunstpsychologische Wissen. Ergebnisse der experimentellen Psychologie und Ergebnisse psychoanalytischer und auch ethologischer Forschung werden gleichermaßen (kritisch) berücksichtigt. Aber neben psychologischen Forschungen bleibt auch immer das Alltagsphänomen Grundlage der Darstellung, so dass der Text in der Lebenswirklichkeit von Kunsterleben und Kunstschaffen (Schwerpunktthema: künstlerische Kreativität) verankert bleibt – ohne in rein theoretische Überlegungen abzuheben. Das Buch bietet Grundlagenwissen für alle Fragen der visuellen Kommunikation besonderes auch für Fachleute der Werbung.



Die allgemeine Regel und die individuelle Ausformung werden in der Verschränkung im Kunstschafen und Kunsterleben stets gemeinsam aufgefasst. Wandel und Konstanz von Moden, Stilen und Bevorzugungen werden erklärt. Speziell am Beispiel der Schönheit werden vielfältige Einflußgrößen aufgezeigt: Für Gesichtsschönheit gelten andere Regeln als für Landschaftsschönheit; auf der Seite des Betrachters spielen subjektive Stimmungen und Assoziationen eine Rolle. Im Rahmen der kognitiven Psychologie wird als Ergebnis der Ausführungen eine kognitive und interaktive ästhetische Theorie entwickelt. In überraschender und neuer Weise werden hier Ergebnisse der Verhaltensbiologie einbezogen.



Der Autor:

Prof. Dr. Martin Schubert: Studium der Psychologie in Bonn, Promotion. Habilitation und Professor der Universität Koblenz, Akademischer Rat an der Universität zu Köln. Zahlreiche Bücher zu Themen der Kunstpsychologie, z.B. „Kinderzeichnungen“, „Kunsttherapie“, „Fotopsychologie“, „Nonverbale Kommunikation durch Bilder“.


Inhaltsverzeichnis
Vorwort

1 Kunstpsychologie (Seite 1)
1.1 Kunstpsychologie heute
1.2 Die psychologische Fragestellung bei der Untersuchung von Kunst
1.3 Kunstpsychologie und historische Determination des Verhaltens
1.4 Beispiele psychologischer Fragen angesichts der Kunst
1.5 Das Universum der Kunstwerke
1.6 Die Beiträge von Kunstgeschichte und Psychologie zur Erklärung der Entstehung und Wirkung von Kunst
1.7 Die historische Nahtstelle von philosophischer Ästhetik und Kunstpsychologie

2 Die Bedeutung des Ästhetischen (Seite 21)
2.1 Das ästhetische Motiv
2.2 Gesichtsschönheit als Tauschwert
2.3 Ästhetisches Erleben und das Selbstverständnis des Menschen

3. Die ästhetische Reaktion (Seite 28)
3.1 Die ästhetische Reaktion als Ergebnis der Wechselwirkung vielfältiger Einflußgrößen
3.2 Gesichtswahrnehmung und ästhetisches Erleben
3.2.1 Mimik und Physiognomie
3.2.2 Gesichtsschönheit und durch die Gesichtsarchitektur signalisierte Sozialstimmung
3.2.3 Das typische Gesicht
3.2.4 Gesichtsschönheit und „Kindchenschema“ oder Jugendlichkeit
3.2.5 Gesichtsschönheit und Symmetrie
3.2.6 Gesichtsschönheit, Gesundheit und Signale der Reproduktionsfähigkeit
3.2.7 Kosmetische Chirurgie
3.2.8 Gesichts- und Körperschönheit in der Geschichte
3.2.9 Schlußfolgerungen
3.3 Der Wechsel als systematisches Merkmal ästhetischen Verhaltens
3.3.1 Der Wechsel von Farbbevorzugungen
3.3.2 Der Wechsel von Moden
3.3.3 Der Wechsel von Stilen
3.3.4 Veränderungen ästhetischer Bevorzugungen im Entwicklungsverlauf

4. Bedeutungskommunikation durch Bilder (Seite 61)
4.1 Die Merkmale bildhafter Bedeutungskommunikation
4.2 Formen der visuellen Bedeutungsvermittlung
4.2.1 Ähnlichkeit
4.2.2 Die Metapher
4.3 Die Metaphern des Wertes als begrifflichvisuelle Methaphern
4.4 Synästhesien als grundlegende Metaphorik
4.5 Symbolisches Erleben als Beiprodukt der normalen Informationsverarbeitung
4.6 Bedeutungserleben durch Assoziationen
4.6.1 Beziehungssetzungen zu Kunstwerken und Assoziationen
4.6.2 Assoziationen und Stimmung
4.6.3 Assoziationen und ästhetisches Empfinden
4.6.4 Die Beeinflussung der Assoziationen
4.6.5 Schlussfolgerungen

5. Theorien der Kunstwirkung (Seite 91)
5.1 Die psychoanalytische Kunstinterpretation
5.1.1 Biographische Werkanalysen
5.1.2 Künstlerische Kreativität
5.1.3 Kunstrezeption
5.1.4 Die Reaktion auf die psychoanalytische Kunstinterpretation
5.1.5 Die Rückwirkung der Psychoanalyse auf die Kunst
5.1.6 Die analytische Psychologie von C. G. Jung
5.2 Wahrnehmungspsychologie und Kunstwirkung
5.2.1 Wissen und Wahrnehmung
5.2.2 Wahrnehmung im Kulturvergleich
5.2.3 Die Wahrnehmung des Malers
5.2.4 Wahrnehmung und ästhetisches Empfinden
5.2.5 Das Verständnis von Kraftverteilung und Form durch Einfühlung
5.2.6 Harmonie zwischen Bedeutung und visueller Interpretation
5.2.7 Die Aufklärung der Kunstwirkung durch die Gestaltpsychologie
5.2.8 Die Anwendung von Gesetzen der Wahrnehmung in der Kunst
5.3 Information, Komplexität und Präferenzreaktion
5.3.1 Informationsästhetik
5.3.2 Frühe „Computerkunst“
5.3.3 Berlynes Konzept der Komplexität
5.3.4 Experimentelle Überprüfung des Zusammenhangs von Komplexität, Ordnung und Wohlgefallen
5.4 Vergleichende Verhaltensforschung und Kunstwirkung
5.4.1 Die Wirkung von Schlüsselreizen auf Erleben und Verhalten
5.4.2 Schlüsselreize und ästhetische Empfindungen
5.4.3 Stammesgeschichtliche Wurzeln des formalen ästhetischen Empfindens
5.4.4 Die belebte und unbelebte Natur als Thema der Kunst
5.4.5 Mögliche Bereiche biologischer Verhaltensprogramme
5.4.6 Schlüsselreize in bildnerischen Gestaltungen
5.4.7 Biologisch relevante Reizelemente
5.4.8 Biologisch relevante Reizgruppierungen
5.4.9 Ritualisierung
5.4.10 Konstanz und Veränderung in der Kultur
5.4.11 Spannung als Komponente der Kunstwirkung
5.4.12 Experimentelle Ästhetik und vergleichende Verhaltensforschung

6 Experimentelle Ästhetik (Seite 202)
6.1 Das Experiment in der Ästhetik
6.2 Die Messung der ästhetischen Bevorzugung
6.2.1 Die quantitative Erfassung der ästhetischen Reaktion
6.2.2 Nicht-reaktive Messungen der ästhetischen Reaktion
6.2.3 Die qualitative Erfassung der ästhetischen Reaktion
6.3 Deskriptive Auswertungsmethoden
6.4 Einflüsse auf die Präferenzreaktion
6.5 Inhaltsbereiche der experimentellen Ästhetik
6.6 Persönlichkeit und ästhetisches Urteil
6.7 Probleme der experimentellen Ästhetik
6.8 Schlußfolgerungen
6.9 Alternativen zur experimentellen Erforschung der ästhetischen Reaktion
6.9.1 Die vergleichende Methode
6.9.2 Forschung mit Freunden und Bekannten der Vp
6.9.3 Die Erfassung von kognitiven Strukturen, die der ästhetischen Reaktion zugrunde liegen

7. Bildnerische Kreativität (Seite 248)
7.1 Kreativität und bildhaftes Denken
7.1.1 Interne visuelle Prozesse
7.1.2 Hemisphärenspezialisierung
7.1.3 Gehirnverletzungen und Funktionsausfälle
7.1.4 Der Antagonismus von bildhaften und verbalen Denkprozessen
7.2 Subjektive bildhafte Erlebnisse
7.2.1 Introspektive Traumanalyse
7.2.2 Phantasien und Tagträume
7.2.3 Bildhafte Erfahrungen unter Drogeneinfluß
7.3 Die Psychologie künstlerischer Kreativität
7.3.1 Die kreative Idee durchsetzen
7.3.2 Kreativität und die abweichende Erfahrung
7.3.3 Kreativität und finanzielle Unabhängigkeit
7.3.4 Die individuelle Entwicklung von Kreativität
7.3.5 Bedingungen, die künstlerische Kreativität begünstigen
7.3.6 Phasen des kreativen Prozesses
7.3.7 Kreativität und Geschlecht
7.3.8 Kreativität und Alter
7.3.9 Intelligenz und Kreativität
7.4 Kreativität von Geisteskranken und Kindern
7.5 Kreative Hobbys
7.6 Spontane Kreativität: Graffiti
7.7 Kreativität und Ruhm

8 Kunstbesitz (Seite 299)
8.1 Wandschmuck und Wohnzimmergestaltung
8.1.1 Methoden der Wandschmuckforschung
8.1.2 Funktionen des Wandschmucks
8.1.3 Wohnzimmergestaltung
8.2 Kunstsammeln
8.2.1 Motive des Sammelns
8.2.2 Kunsthandel
8.2.3 Öffentlicher Kunstbesitz in Museen

9 Zeitgenössische Kunst (Seite 316)
9.1 Fotografie, Werbung und Computergraphik
9.2 Neue Wege der zeitgenössischen Kunst
9.3 Die Rezeption der zeitgenössischen Kunst

10 Psychologische Ästhetik (Seite 330)
10.1 Ästhetisches Empfinden und Emotionen
10.2 Objektive und subjektive Determinanten des ästhetischen Urteils
10.3 Stufen der Informationsverarbeitung und ästhetisches Urteil
10.3.1 Stufen der Informations- und Bedeutungsverarbeitung
10.3.2 Die Interaktion des Verarbeitungsaufwandes auf verschiedenen Stufen der Reizanalyse
10.3.3 Häßliche Reize
10.4 Bisherige Theorien der ästhetischen Empfindung
10.4.1 Ästhetische Formeln und Konsequenzen
10.4.2 Fortschritte der psychologischen Ästhetik
10.5 Individuelle Faktoren und Wechsel der ästhetischen Bevorzugung
10.6 Das individuelle „große Kunsterlebnis“
10.7 Der hohe Wert der Kunst

11 Schlußbetrachtungen (Seite 362)

12. Literatur (Seite 366)

13 Namensregister (Seite 409)

14 Sachregister (Seite 421)