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Wodurch Bilder wirken Psychologie der Kunst zusammen mit Manfred Koch-Hillebrecht

Neuausgabe
Wodurch Bilder wirken
Psychologie der Kunst


zusammen mit Manfred Koch-Hillebrecht



Neuausgabe

Martin Schuster

DuMont Buchverlag
EAN: 9783832163457 (ISBN: 3-8321-6345-X)
308 Seiten, paperback, 13 x 19cm, Februar, 2016, 15 farbige Abbildungen, 100 s/w Abbildungen, Mit 115 Abbildungen, davon 15 in Farbe Taschenbuch-Neuausgabe

EUR 14,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein Schlüssel zum Verständnis großer Werke und kreativer Prozesse

Was finden wir schön? Wie funktioniert die Rezeption von Kunst? Und lächelt Mona Lisa tatsächlich? Mit Hilfe von Erkenntnissen der Wahrnehmungspsychologie, der Psychoanalyse und der vergleichenden Verhaltensforschung liefert Martin Schuster Antworten auf diese und viele andere Fragen. Fundierte Einzelanalysen zu Beispielen aus Kunst, Film und Werbung werden ergänzt durch praktische Aufgaben für den Leser: eine ebenso kurzweilige wie lehrreiche Lektüre.

»Kunst ist kein Luxus, sondern kommuniziert Werte, aber auch Verhaltensentwürfe und Weltanschauungen.

Insofern ist die Kunst nicht nur Spiegel der Kultur, sondern auch ihr Motor.«
Rezension
Kunst ist kein Luxus, sondern kommuniziert Werte, Verhaltensentwürfe und Weltanschauungen. Kunst ist Spiegel und Motor der Kultur gleichermaßen. Psychologie, die die Ursachen von Verhalten verstehen will, muss auch die Kunst studieren; denn die Kunst hat vielfältigen Einfluss auf das menschliche Verhalten. Diese Darstellung bildet eine gut lesbare und beispielreiche Darstellung einer Kunstpsychologie. Am jeweiligen Kapitelende findet sich in der Regel ein "Kunstpsychologisches Praktikum", das ergänzend Vorschläge für eigene Gestaltungen oder kleine Recherchen bietet. Kunstpsychologie beschreibt das Erleben und Verhalten von Menschen, wie es sich bei der Wahrnehmung (Rezeption) und bei der Herstellung (Produktion) von Kunstwerken darstellt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wie erkennt man das Besondere an einem Kunstwerk?
Wie kommt es zur Wirkung von Bildern? Martin Schuster gelingt es, die wichtigsten Erkenntnisse der Wahrnehmungspsychologie, der Psychoanalyse und der vergleichenden Verhaltensforschung in ihrem Bezug zur Kunst leicht verständlich darzustellen. Anhand der Analyse einzelner Beispiele aus Kunst, Film und Werbung wird gezeigt, wie große Werke und überhaupt Ergebnisse kreativer Prozesse vom jeweiligen Betrachter ganz individuell aufgenommen werden.
Martin Schuster, geboren 1946, Studium der Psychologie in Bonn, seit 1972 Assistent und Akademischer Rat an der Universität Köln, seit 1989 Professor. Ab 1980 Ausbildung zum Verhaltenstherapeuten und seit 1984 als Lehrtherapeut Mitarbeit an der Kölner Schule für Kunsttherapie. Verschiedene Arbeiten zur Psychologie der Kunst (z.B. „Das ästhetische Motiv", Frantkfurt/M. 1985) und zu bildhaften Lern- und Denkprozessen (z.B. zusammen mit Metzig: „Lernen zu lernen", Berlin/Heidelberg, 1982). In der Reihe DuMont Taschenbücher erschien von Martin Schuster zusammen mit Manfred Koch-Hillebrecht: „Wodurch Bilder wirken - Psychologie der Kunst" (Köln, 1992).
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9

1 Kunst und Psychologie 10

1.1 Was ist »Kunstpsychologie«? 17
1.2 Anwendungsbereiche der Kunstpsychologie 22
1.3 Gehört Kunst zu den wichtigen Dingen des Lebens? 24
1.3.1 Die magische Wirkung von Bildern: Die Besonderheiten bildhafter Bedeutungsvermittlung 26
1.3.2 Künstlergenies und Künstlermagier 31
KUNSTPSYCHOLOGISCHES PRAKTIKUM 33

2 Wahrnehmungspsychologie und Kunstpsychologie 34

2.1 Von der Wahrnehmung zum Abbild 34
2.2 Maler lernen ein Zeichensystem 39
2.3 Das Staunen über die Wahrnehmung 41
2.4 Historische Bedingtheit der Wahrnehmung und individuelle Wahrnehmung 44
2.5 Wahrnehmung und das Empfinden von Schönheit 48
2.6 Renaissance und Barock 51
2.7 Die Bedeutungsanalyse im Wahrnehmungsvorgang 53
2.8 Kunstwirkung und Wahrnehmungserlebnis 55
KUNSTPSYCHOLOGISCHES PRAKTIKUM 56

3 Psychoanalyse und Kunstwirkung 57

3.1 Der Moses des Michelangelo 57
3.2 Die Traumarbeit 61
3.2.1 Verdichtung 62
3.2.2 Symbolik 65
3.2.3 Die Symbolisten und Michelangelo 67
3.2.4 Die Surrealisten 7o
3.3 Die Archetypenlehre Carl Gustav Jungs 74
3.3.1 Rituale der Wandlung 74
3.3.2 Archetypisches Erleben 77
3.3.3 Einige Archetypen in Märchen und Kunst 80
3.4 Beiträge in der Tradition Alfred Adlers 84
3.5 Kritik, Bewertung 84
3.6 Der Ruhm Vincent van Goghs 85
KUNSTPSYCHOLOGISCHES PRAKTIKUM 91

4 Vergleichende Verhaltensforschung, Kunst und Werbung 92

4.1 Verhaltensbiologie im Bewusstsein der Menschen 92
4.2 Gibt es ein ästhetisches Empfinden und eine Kunst der Primaten? 92
4.3 Die >biologische Relevanz< der Kunst 94
4.4 Sind Schlüsselreize in visuellen Gestaltungen nachweisbar? 96
4.5 Schlüsselreize, ästhetische Empfindungen und Emotionen 97
4.6 Signale der Aggression: Das Drohstarren, ein Schlüsselreiz in Bildern? 102
4.7 Signale der Bindung 104
4.8 Das Partnerschema 107
4.9 Imponierverhalten II°
4.10 Ernährungsverhalten und Stillleben im
4.11 Furcht III
4.11.1 Schlüsselreize bei Horrorgestalten 112
4.12 Schlüsselreize in der zeitgenössischen und in der >primitiven< Kunst 116
4.13 Neue Interpretationsmöglichkeiten 116
KUNSTPSYCHOLOGISCHES PRAKTIKUM 117

5 Was finden wir schön? 118

5.1 Was muss erklärt werden? 118
5.2 Die Methode des Experiments in der Ästhetik 121
5.2.1 Die Messung der Schönheit 125
5.2.2 Ergebnisse der experimentellen Ästhetik 141
5.3 Ansätze einer psychologischen Ästhetik 147
5.4 Innovative Versuche empirischer Forschung 155

6 Bildnerische Kreativität 160

6.1 Innovation und Kreativität 16o
6.2 Wie kommt es zu Innovationen in der Kunst? 160
6.3 Methoden der künstlerischen Erfindung 161
6.4 Psychologie und künstlerische Kreativität 163
6.5 Motive künstlerischer Kreativität, Motive des (kreativen) Sammelns 166
6.6 Genie und Wahnsinn 169
6.7 Günstige Bedingungen für Kreativität 17o
6.8 Quellen des bildhaften Denkens, Quellen der Kreativität 170
6.9 Verstärkter Kontakt zu bildhaften Denkprozessen 172
6.10 Der Ruhm der Künstler 175
6.11 Das Kunsthobby 176
KUNSTPSYCHOLOGISCHES PRAKTIKUM 181

7 Kunst der Geisteskranken, Zustandsgebundene Kunst, Outsiderkunst 182

7.1 Outsidergruppen mit Kunstproduktion 182
7.2 Die kreativen Grundfunktionen 186
7.3 Fischers Erregungskontinuum und Kreativität 192
7.4 Die Kunst der Geisteskranken im kulturellen Kontext 192
7.5 Kunst der Geisteskranken oder Kunst der Normalen? 193
KUNSTPSYCHOLOGISCHES PRAKTIKUM 195

8 Kunsttherapie 196

8.1 Ursprung und Begriff 196
8.2 Psychoanalyse und Kunsttherapie 197
8.3 Carl Gustav Jung und seine Nachfolger 199
8.4 Bildhafte Kommunikation in das Unbewusste 200
8.5 Weitere Wirkungsprinzipien von Kunsttherapie 202
8.6 Techniken der Kunsttherapie 203
8.7 Kunsttherapie und zeitgenössische Kunst 207
KUNSTTHERAPEUTISCHES PRAKTIKUM 210

9 Psychologie der zeitgenössischen Kunst und Kunstpreise 211

9.1 Psychoanalytische Deutungen der zeitgenössischen Kunst 213
9.1.1 »The Rocky Horror Picture Show« 214
9.1.2 Der Wiener Aktionskünstler Hermann Nitsch 218
9.2 Die Werbung als Teil der zeitgenössischen Kunst? 221
9.3 Die therapeutische Kunst 223
9.3.1 Andy Warhol 224
9.3.2 Joseph Beuys und Matthew Barney 225
9.4 Angebot und Selektion: Der Kunstmarkt 228
9.5 Fotografie in der zeitgenössischen Kunst 233
KUNSTPSYCHOLOGISCHES PRAKTIKUM 239

10 Introversion und Extraversion auf Bildern der europäischen Kunstgeschichte 240
Der ausdruckspsychologische Ansatz der Kunstpsychologie Von Manfred Koch-Hillebrecht

10.1 Kapitolinische Aphrodite 243
10.2 Sandro Botticelli, Die Geburt der Venus 245
10.3 Giorgione/Tizian, Die schlafende Venus 246
10.4 Simone Martini, Die Verkündigung 247
10.5 Marienikone, Moskauer Schule 250
10.6 Michel Erhart, Schutzmantel-Madonna 250
10.7 Rembrandt, Die Heimkehr des verlorenen Sohnes 251
10.8 Giotto di Bondon, Der Judaskuss 253
10.9 Antonio del Pollaiuolo, Profilbildnis einer jungen Frau 254
10.10 Eugene Delacroix, Das sterbende Griechenland auf den Ruinen von Missolonghi 255
10.11 Guido Reni, David mit dem Kopf des Goliat 256
10.12 Peter Paul Rubens, Die Geißblattlaube 257
10.13 Johann Gottfried Schadow, Modell zum Denkmal 259 Hans Joachim von Zieten
10.14 Jean-Auguste-Dominique Ingres, Jupiter und Thetis 259
10.15 Antonio Allegri, genannt Il Correggio, Jupiter und Io 260
10.16 Constantin Brancusi, Der Kuss 261

11 Das Lächeln der Mona Lisa 264
Das Lächeln der Mona Lisa
Von Martin Schuster 264

11.1 Lächelt die Mona Lisa eigentlich? 264
11.1.2 Ist die Mona Lisa schön? 264
11.1.3 Der Hintergrund des hintergründigen Lächelns 265
KUNSTPSYCHOLOGISCHES PRAKTIKUM 267
11.2 Das Lächeln der Mona Lisa
Von Manfred Koch-Hillebrecht 267
11.2.1 Bitte recht freundlich! 267
11.2.2 Das Lächeln der Madonna 274

12 Die Funktionen der Kunst 278

12.1 Phantasiebefriedigungen 278
12.2 Kunst als kollektives Gedächtnis 279
12.3 Imponieren durch Kunst 280
12.4 Kunst als Ausdruck und Motor der gesellschaftlichen Situation 281
12.5 Die Kunst, eine geliebte Sache 284
12.6 Die Kunst, eine verehrte Sache 286

Literaturverzeichnis 289
Sachregister 295
Personenregister 305
Bildnachweis und Copyrights 308