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Einführung in die Unterrichtspsychologie
Einführung in die Unterrichtspsychologie




Ruth Rustemeyer

Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783534162628 (ISBN: 3-534-16262-5)
131 Seiten, 16 x 24cm, 2004

EUR 14,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Klar, anschaulich und übersichtlich gegliedert Pädagogisches Grundlagenwissen auf dem neuesten Stand der Forschung Für Studierende, Lehrende und pädagogisch Interessierte Verständlich geschriebene Texte Klar strukturierte Grafiken Leitende Begriffe in einer Marginalspalte Hinweise auf Quellen und weiterführende Literatur



Dieses Buch führt aus psychologischer Perspektive in die grundlegenden Fragen des Lern- und Leistungsverhaltens von Schülerinnen und Schülern ein. Neben deren individuellen, emotional-motivationalen und kognitiven Lernvoraussetzungen gilt das Hauptaugenmerk der Lernumwelt, die für das Verstehen von Lernprozessen unentbehrlich sind. Dazu gehören Eigenschaften der Lehrkräfte, Merkmale der Lehrer-Schüler-Interaktion, die konkrete Unterrichtsgestaltung und -atmosphäre, die Leistungsbeurteilung sowie schulorganisatorische Vorgaben und die Einflüsse von Elternhaus und Gleichaltrigen. Es wird deutlich, dass ein guter und erfolgreicher Unterricht die Gesamtheit aller Einflussfaktoren und Erfolgskriterien berücksichtigen muss. Dies wird an unterrichtspraktischen Konsequenzen demonstriert.



Ruth Rustemeyer, geboren 1949, ist Professorin für Sozialpsychologie an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz.
Rezension
Um zu einen guten Unterricht zu gelangen, bedarf es mehr als fachlicher Kompetenzen. Das Drumherum, die Atmosphäre, die schulorganisatorischen Gegebenheiten und auch die Motiavation der Beteiligten haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Unterricht. Daher ist es wichtig, das Augenmerk auf diese Einflussfaktoren zu richten und sie dann auf die jeweilige Situation vor Ort zu übertragen. Deshalb bietet dieses Buch keine Patentrezepte für guten Unterricht. Es sind wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, die als Hilfen zu verstehen sind, die in der eigenen Unterrichtspraxis umgesetzt werden können.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Erstmals werden alle psychologischen und didaktischen Aspekte der Unterrichtspraxis im Überblick dargestellt. Ein besonderer Blick gilt dem Lernprozess, der Unterrichtsatmosphäre, den Eigenschaften von Lehrern und Schülern, der Lernzielgestaltung, der Medienwahl und Erfolgskontrolle sowie den außerschulischen Einflüssen durch Elternhaus und Gleichaltrige.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 9

2. Motivationale und emotionale Einflussfaktoren für Lernleistung auf Seiten der Schülerinnen und Schüler 11
2.1 Erwartungs-Wert-Theorien schulischer Motivation 14
2.2 Theorien mit Schwerpunkt auf der Erwartungskomponente . 15
2.2.1 Attributionstheorie 15
2.2.1.1 Ursachenerklärungen für Erfolg und Misserfolg 16
2.2.1.2 Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen in Ursachen-zuschreibungen 18
2.2.2 Erlernte Hilflosigkeit 19
2.2.2.1 Reattributionstraining zur Veränderung ungünstiger Ursachen-zuschreibungen 21
2.2.2.2 Kommentierungstechniken 22
2.2.2.3 Modellierungstechniken 23
2.2.3 Selbstkonzept 23
2.2.3.1 Auswirkung des Selbstkonzepts auf das Leistungsverhalten . 24
2.2.3.2 Selbstkonzept und Erfolgserwartung 26
2.2.4 Selbstwirksamkeit 26
2.3 Theorien mit Schwerpunkt auf der Wertkomponente .... 29
2.3.1 Intrinsische Motivation 29
2.3.2 Selbstbestimmungstheorie der Motivation von Deci und Ryan 30
2.3.2.1 Eine Integration intrinsischer und extrinsischer Motivation . 31
2.3.2.2 Anwendung der Selbstbestimmungstheorie im pädagogischen Kontext 32
2.3.2.3 Selbstbestimmung und Lernmotivation 33
2.3.3 Theoriedes Flow 34
2.3.3.1 Merkmale des Flow-Erlebens 35
2.3.3.2 Bedeutung des Flow für die pädagogische Praxis 36
2.3.4 Zielorientierung 37
2.3.4.1 Das Motivationsprozessmodell von Dweck und Leggett ... 39
2.3.4.2 Konsequenzen für die Schule 41
2.3.5 Interesse 42
2.3.5.1 Person-Gegenstands-Theorie des Interesses 42
2.3.5.2 Interesse und Lernverhalten 43
2.3.5.3 Interessenförderung in der Schule 44
2.4 Integrative Modelle 45
2.4.1 Erwartungs-Wert-Modell von Eccles et al 45
2.4.2 Integration von Motivation, Kognition und Volition (Rubikon-Modell von Heckhausen) 48

3. Kognitive und volitionale Einflussfaktoren für Lernleistung auf Seiten der Schülerinnen und Schüler 53
3.1 Intelligenz und Hochbegabung 53
3.1.1 Was ist Intelligenz? 53
3.1.2 Hochbegabung 54
3.1.3 Verschiedene Modelle der Hochbegabung 55
3.1.4 Messung der intellektuellen Hochbegabung 57
3.1.5 Identifikation von Hochbegabten 59
3.1.6 Möglichkeiten der schulischen Förderung 61
3.2 Geschlechtszugehörigkeit 63
3.2.1 Ansätze zur Beschreibung und Erklärung von Geschlechtsunterschieden 64
3.2.2 Unterschiede in sozialen und kognitiven Fähigkeiten .... 65
3.2.3 Intellektuelle Fähigkeiten 66
3.2.4 Mathematische Fähigkeiten 67
3.2.5 Räumliche Fähigkeiten 69
3.2.6 Erklärungsansätze der Geschlechterdifferenzen im sozialen Verhaltensbereich und bei kognitiven Fähigkeiten 70
3.3 Selbstgesteuertes Lernen 73
3.3.1 Definition selbstgesteuerten Lernens 74
3.3.2 Anforderungen an selbstgesteuertes Lernen 74
3.3.3 Lernstrategien 75
3.3.4 Systematisierung von Lern-und Denkstrategien 75
3.3.5 Selbstgesteuertes Lernen aus kognitionspsychologischer Sicht 77
3.3.6 Selbstgesteuertes Lernen als übergeordnete Lernstrategie . . 80
3.3.7 Förderung selbstgesteuerten Lernens 83
3.3.8 Beispiel Lerntagebuch 84

4. Einflussfaktoren auf Seiten der schulischen Umwelt 87
4.1 Produktivitätsmodell der Schulleistung 87
4.1.1 Beispiel: Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und
Bildungswegen 88
4.2 Multikriterialität der Einflussfaktoren auf Unterricht 90
4.3 Paradigmen der empirischen Lehrerforschung 92
4.3.1 Das Persönlichkeitsparadigma 93
4.3.2 Prozess-Produkt-Paradigma 94
4.3.3 Expertenparadigma 95
4.4 Lehrerpersönlichkeit und Verhalten von Lehrpersonen ... 96
4.4.1 Lehrer(schlüssel)kompetenzen (Lehrerexpertise) 96
4.4.1.1 Sachkompetenzen von Lehrkräften (Fachwissenschaftliche Expertise) 97
4.4.1.2 Diagnostische Expertise 97
4.4.1.3 Didaktische Expertise 98
4.4.1.4 Kompetenzen der Klassenführung 100
4.4.2 Bezugsnormorientierung von Lehrkräften 102
4.4.3 Erwartungen von Lehrkräften 104
4.4.3.1 Lehrererwartungen als sich selbst erfüllende Prophezeiungen 1 04
4.4.3.2 Auswirkungen von Erwartungen im Bereich der Geschlechterforschung 104
4.4.4 Subjektive Theorien von Lehrkräften 108
4.4.4.1 Subjektive Theorien und Expertenhandeln 109
4.4.4.2 Verwandte Konzepte 110
4.5 Theorien zum Unterricht 110
4.5.1 Kognitivistische Ansätze 112
4.5.2 Konstruktivistische Ansätze 113
4.5.3 Integrativer Ansatz 114

Literaturverzeichnis 117

Personenregister 129