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Einführung in die Systematische Filmanalyse Ein Arbeitsbuch Mit Beispielanalysen (...) zu Zabriskie Point (Antonioni 1969), Misery (Reiner 1990), Schindlers Liste (Spielberg 1993), Romeo und Julia (Luhrmann 1996)
Von Helmut Korte
Mit Beispielanalysen von Peter Drexler, Helmut Korte, Hans-Peter Rodenberg und Jens Thiele 

4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2010
Einführung in die Systematische Filmanalyse
Ein Arbeitsbuch


Mit Beispielanalysen (...) zu Zabriskie Point (Antonioni 1969), Misery (Reiner 1990), Schindlers Liste (Spielberg 1993), Romeo und Julia (Luhrmann 1996)

Von Helmut Korte

Mit Beispielanalysen von Peter Drexler, Helmut Korte, Hans-Peter Rodenberg und Jens Thiele



4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2010

Helmut Korte

Erich Schmidt Verlag, Berlin
EAN: 9783503122417 (ISBN: 3-503-12241-9)
269 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2010

EUR 17,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Film ist bekanntlich ein sehr komplexes, über Bild, Ton und die vorgegebene Zeitstruktur argumentierendes System. Am Anfang einer jeden Analyse steht zunächst einmal das eigene Filmerlebnis. Wie lässt es sich aber in eine wissenschaftliche Analyse überführen und wodurch unterscheidet sich diese von der Filmkritik? Worauf ist bei der Erarbeitung eigener Filmanalysen zu achten und welche inhaltlichen Dimensionen sollten darin enthalten sein? Wie kommt man zu einer sinnvollen Fragestellung, und welche Hilfsmittel gibt es, die eigenen Beobachtungen und Deutungen überprüfbar zu machen? In einem ersten allgemeineren Teil werden diese Fragen erörtert, Lösungsmöglichkeiten gegeben sowie die entwickelten Instrumente der Systematischen Filmanalyse beschrieben und in ihrer analytischen Relevanz vorgestellt. Ein zweiter Teil bietet ausführliche Beispielanalysen von verschiedenen Autoren, die sich mit Film-Klassikern wie "Zabriskie Point" (1969), aber auch mit aktuelleren Hollywood-Produktionen wie "Misery" (1990), "Schindlers Liste" (1993) und "William Shakespeares Romeo und Julia" (1996) beschäftigen. So wendet sich der Band an Schüler, Studierende, Lehrer, Dozenten und an alle filmwissenschaftlich Interessierten und ermöglicht sowohl theoretisch als auch praktisch einen leichten Zugang zur eigenen Auseinandersetzung mit diesem spannenden Medium. Die 4., überarbeitete und erweiterte Auflage wurde generell durchgesehen, aktualisiert und unter anderem um ein Kapitel über die Möglichkeiten und Grenzen der Rezeptionsanalyse ergänzt.
Rezension
Film, Fernsehen und Video nehmen in Alltag, Schule und Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen einen immer größeren Raum ein. Bücher zur Filmanalyse gibt es denn auch auf dem Buchmarkt entsprechend viele. Sie alle arbeiten mehr oder minder ausführlich ein entsprechendes Programm ab, das in diesem Filmanalyse-Buch unter Teil A geboten wird: üblicherweise die Analyse des Visuellen (Bild, Bildraum, Architektur und Licht), Auditiven (Ton, Sprache) und Narrativen (Erzählstruktur, Dramaturgie, Montage und Mischung), hier Kap. A.3 sowie sein Kontext, hier Kap. A.2. Die Darstellungen verbleiben aber nicht selten recht abstrakt - und das ist in diesem Buch anders; denn der umfänglichere Teil B bietet ausführliche Beispielanalysen (...) zu Zabriskie Point (Antonioni 1969), Misery (Reiner 1990), Schindlers Liste (Spielberg 1993) sowie Romeo und Julia (Luhrmann 1996).

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
1. Auflage 2000
2. Auflage 2001
3. Auflage 2004
4. Auflage 2010
Inhaltsverzeichnis
Vorworte 8

A. Filmwahrnehmung – Filmanalyse, Grundlagen
von Helmut Korte 13

1. Problembeschreibung 13
1.1 Die Komplexität filmischer Bedeutungsvermittlung 14
1.2 Subjektivität versus Objektivität? Methodische Konsequenzen 16

2. Film, Kontext, das Publikum und die Botschaft 19
2.1 Inhaltsanalyse und Ideologiekritik 19
2.2 Kontext und Rezeption 20
2.3 Dimensionen der Analyse 23
2.4 Möglichkeiten und Grenzen (historischer) Rezeptionsanalyse 25
2.4.1 Drei Thesen und ein Analysemodell 25
2.4.2 Widersprüche im filmischen Text 30
2.4.3 Zusammenfassung 31

3. Systematische Filmanalyse 33
3.1 Elemente der filmischen Gestaltung 34
3.1.1 Einstellungsgrößen 34
3.1.2 Kamerabewegungen 36
3.1.3 Einstellungsverbindungen (Überblendung, Exkurs zur Montage, Schuss-Gegenschuss, Plansequenz) 37
3.1.4 Kamera-/Blickperspektive 49
3.2 Transkriptionen 52
3.2.1 Einstellungsprotokoll 52
3.2.2 Sequenzprotokoll 58
3.3 Instrumente der Visualisierung filmischer Strukturen 59
3.3.1 Sequenzgrafik 59
3.3.2 Einstellungsgrafik 61
3.3.3 Schnittfrequenzgrafik 66
3.3.4 Zeitachse 69
3.4 Fragestellung und Vorgehen. Hinweise zur Analyse 73

4. Literaturverzeichnis 76

B. Beispielanalysen 81

1. Historischer Kontext und der zeitgenössische Zuschauer: Michelangelo Antonionis ZABRISKIE POINT (1969)
von Hans-Peter Rodenberg 83
1.1 Inhaltliche Struktur und formaler Aufbau: Siedepunkt Südkalifornien 83
1.2 Der historische Kontext: Studentenprotest und »Counterculture« in den USA 86
1.3 Antonionis Amerika: Eindimensionale Menschen und der Sieg der Konsumgesellschaft 91
1.4 Die »Aussage« des Films: Die Alternative – die große Verweigerung 102
1.5 Die filmischen Wirkungsmittel: »Das Bild selbst ist Tatsache, die Farben sind die Geschichte« 110
1.6 Produktion und zeitgenössische Rezeption: Wenn Kunst politisch wird 116
1.7 ZABRISKIE POINT im filmischen OEuvre
von Michelangelo Antonioni 122
1.8 Literaturverzeichnis 125

2. Erzählen in verschiedenen Medien: MISERY (King 1987 / Reiner 1990)
von Peter Drexler 127

2.1 Austauschprozesse zwischen Literatur und Film 130
2.2 Stephen Kings Roman und Rob Reiners Film 131
2.3 Plot und Spannung 138
2.4 ›Point of View‹ 144
2.5 Charaktere 151
2.6 Intertextualität 159
2.7 Literaturverzeichnis 165

3. Hollywoodästhetik und die deutsche Geschichte: SCHINDLERS LISTE (Spielberg 1993)
von Helmut Korte 167

3.1 Die Kontroverse: Stellungnahmen zum Film 170
3.2 Inhalt und formaler Aufbau 177
3.3 Film und literarische Vorlage: Handelnde Personen 181
3.4 Emotionalität und historische Aktualisierung 187
3.5 Asynchroner Bild- und Toneinsatz 193
3.6 Der Newsreel-Effekt 197
3.7 Spannungsaufbau: Stufen der Eskalation 201
3.8 Traditionsbezüge, Funktion und mögliche Wirkung 209
3.9 Literaturverzeichnis 214

4. »Kiss kiss bang bang« – WILLIAM SHAKESPEARES ROMEO UND JULIA (Luhrmann, USA 1996)
von Jens Thiele 216

4.1 Shakespeare als Videoclip? 216
4.2 Feindschaft, Liebe und Tod – Sequenzbeschreibungen 218
4.3 Das Stück, das Theater und sein Publikum 221
7
4.4 Erzählstil 224
4.5 Die Figuren und ihre symbolische Inszenierung 239
4.6 »Zuckerwatte mit Blut gemischt«. Künstlichkeit und Kitschverdacht 249
4.7 Die Rezeption des Films 255
4.8 Literaturverzeichnis 258

C. Kleine Bibliographie zur Thematik 261

1. Einführungen in die Filmanalyse 261
2. Nachschlagewerke 264
3. Überblicksdarstellungen 266

Die Autoren 269