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Film- und Fernsehanalyse  4., aktualisierte und erweiterte Auflage
Film- und Fernsehanalyse


4., aktualisierte und erweiterte Auflage

Knut Hickethier

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476021861 (ISBN: 3-476-02186-6)
251 Seiten, paperback, 16 x 23cm, Juni, 2007, 26 s/w Abb.

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Film und Fernsehen sind heute unbestritten die wichtigsten Medien der gesellschaftlichen Kommunikation. - Diese Einführung verfolgt das Ziel, die Wahrnehmung für Spielfilme zu schulen, den ästhetischen Genuss zu erhöhen und zur Beschreibung und Beurteilung von medialen Prozessen zu befähigen. Der Autor bietet das nötige Handwerkszeug für die Analyse von Filmen in Kino und Fernsehen und erklärt die Grundlagen des audiovisuellen Gestaltens und Erzählens (Dramaturgie, Erzählstrategien, Montage etc.).
Rezension
In der 4. Aufl. hat dieses Buch insbesondere ein neues Layout mit Grafiken und Info-Kästen bekommen, das Buchformat ist auf 15.5 x 23 gewachsen (statt bisher 12 x 18), die Gliederung ist auf durchgängig dezimal umgestellt worden und Kap. 12 ist ergänzt worden. Allerdings ist auch der preis deutlich angehoben worden, von 12,90 auf jetzt immerhin 19,95 €. - Film, Fernsehen und Video nehmen in Alltag, Schule und Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen einen immer größeren Raum ein. Diese Einführung des Hamburger Medienwissenschaftlers ermöglicht einen Einstieg in die wichtigsten Problemfelder dieser Medien und bietet Kategorien der Beschreibung und Analyse filmischer Erzähl- und Darstellungsstrategien. Neben der entsprechenden Einführung von James Monaco („Film verstehen“) aus dem rowohlt-Verlag ist dieses Buch als Einführung zu empfehlen. Wissenschaftliche Sprache freilich glüht nicht immer vor Esprit, - darauf sollte der Leser sich einstellen. Hickethier gibt eine kurze Einführung in Medien allgemein und betrachtet das Medium Film/Fernsehen unter bestimmten Gesichtspunkten wie Kommunikation, Manipulation, Erzählung. Weiterhin gibt er Anleitungen zu den unterschiedlichen Analyseverfahren. Er unterscheidet hierbei zwischen der Analyse des Visuellen (Bild, Bildraum, Architektur und Licht), Auditiven (Ton, Sprache) und Narrativen (Erzählstruktur, Dramaturgie, Montage und Mischung). Er erläutert dann das Schauspielen in Film und Fernsehen, wobei er Film und Fernsehen differenziert betrachtet. Außerdem finden sich kurze Beschreibungen zu den wichtigsten Gattungen und Programmformen. Zuletzt widmet sich der Verfasser den Begriffen Werk, Genre und Programm.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Standardwerk zur Filmanalyse
Unverzichtbares Handwerkszeug
Neues Layout mit Grafiken und Info-Kästen

Autor
Knut Hickethier, geb. 1945, ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Hamburg. Bei J.B. Metzler ist erschienen: "Einführung in die Medienwissenschaft", 2003.

Kino- und Fernsehfilme besser verstehen. Produktionen wie `Pulp fiction`, `Matrix` und `Lola rennt` oder das Fernsehspiel `Heimat` faszinieren durch Bilder, Dialoge oder Musik. Doch wer Filme entschlüsseln will, muss ihre eigene Sprache verstehen. Dabei helfen Kenntnisse zum audiovisuellen Gestalten, zu Dramaturgie, Erzählstrategien, Montage und Filmtechnik. Die 4. Auflage ist um neue Aspekte zum Narrativen und zur Bildanalyse erweitert.

Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 1

1.1 Leben im Medienverbund 1
1.2 Die Notwendigkeit der Film- und Fernsehanalyse 2
1.3 Zielsetzungen der Film- und Fernsehanalyse 2
1.4 Danksagung 3

2. Gegenstandseingrenzungen: Film - Fernsehen - Audiovision 5

2.1 Medium und Kunst 6
2.1.1 Kunsttheorien als Vorbild für die Medientheorien 6
2.1.2 Medientheorien als Modell für die Gegenstandsbestimmung 7
2.2 Film und Fernsehen als Kommunikation 8
2.2.1 Das Modell der Massenkommunikation als Wirkungsmodell 8
2.2.2 Das Nutzungsmodell der Medien 9
2.2.3 Das Modell individueller Sinnkonstruktion 10
2.2.4 Modellbildung und Bezug zur Medienrealität 11
2.3 Öffentlichkeit - Film, Fernsehen, Video 12
2.3.1 Öffentlichkeit als Kommunikationsraum 12
2.3.2 Kino- und Fernsehöffentlichkeiten als Orte medialer Teilhabe 13
2.3.3 Neue Teilöffentlichkeiten durch Video, DVD und Internet 15
2.4 Medien als Manipulationsinstrument? 15
2.4.1 Der Vorwurf der Manipulation durch Medien 16
2.4.2 Intentionalität vs. Manipulation 17
2.5 Dispositive des Kinos und des Fernsehens 18
2.5.1 Das Dispositiv des Kinos 18
2.5.2 Das Dispositiv des Fernsehens 18
2.6 Apparat und Programm 20
2.6.1 Das Kinoprogramm 20
2.6.2 Das Fernsehprogramm 21
2.6.3 Flexibilisierung der Programmkonstruktionen und der Rezeptionsformen 22
2.7 Film und Fernsehen als Text und Erzählung 22

3. Methodische Aspekte 25

3.1 Erkenntnisorientierte Analyse 25
3.1.1 Reflexionsbewusstsein 25
3.1.2 Versprachlichung und Erkenntnisgewinn 26
3.1.3 Zielgerichtetheit der Analyse 27
3.2 Inhaltsanalyse oder Hermeneutik 29
3.2.1 Empirisch-sozialwissenschaftliches Vorgehen 29
3.2.2 Hermeneutisches Vorgehen 30
3.3 Zum Filmprotokoll 33

4. Zur Analyse des Visuellen 37

4.1 Das Büd 37
4.1.1 Das fotografische Büd 39
4.1.2 Das kinematografische Bild 40
4.1.3 Das televisuelle und digitale Bild 41
4.1.4 Transparenz und Opakheit der technischen Bilder 42
4.1.5 Schwarzweiß und Farbe in den Bildern 43
4.1.6 Bild und Rahmen 44
4.1.7 Format 45
4.1.8 Teil und Ganzes innerhalb des Bildformats 47
4.1.9 Komposition 48
4.2 Die Ordnung der Dinge im Bild und ihre Bewegung 49
4.2.1 Die Statik im Büd 50
4.2.2 Vom Büd zur Büderfolge 50
4.3 Kategorien zur Beschreibung des filmischen Büdes 52
4.3.1 Der Kamerablick und der Zuschauerblick 52
4.3.2 Die Sichtbarkeit und das Fehlen der Kamera im Bild 53
4.3.3 Größe der Einstellung als Nähe-Distanz-Relation 54
4.3.4 Kameraperspektive 58
4.3.5 Bewegungen von Kamera und Objekt 59
4.3.6 Dynamik des Bewegungsflusses 64
4.3.7 Die Veränderung der Begriffe durch die Technik 65
4.4 Büdraum, Architektur und Licht 67
4.4.1 Der Einstellungsbildraum 67
4.4.2 Natur und gebauter Umraum 70
4.4.3 Architektur als Sujet im Füm 73
4.4.4 Lichtgestaltung 75
4.4.5 Der narrative Büdraum 79
4.5 Elektronische Büdgewebe 81
4.5.1 Das Fernsehbüd 82
4.5.2 Stanzbilder, elektronische Texturen, Büdgewebe 85

5. Zur Analyse des Auditiven 89

5.1 Ton/Sound 89
5.1.1 Bildraum/Hörraum 90
5.1.2 Synchronität 90
5.1.3 Geräusche 91
5.1.4 Musik 94
5.2 Sprache im Film 97
5.2.1 Sprache als Schrift im Füm 98
5.2.2 Sprache als gesprochene Sprache im Film 99
5.2.3 Schrift und gesprochene Sprache im Film 99
5.3 Wort-Bild-Verbindungen 102

6. Zur Analyse des Narrativen 105

6.1 Erzählen und Darstellen 105
6.1.1 Mediale Narration 105
6.1.2 Story, Fabel, Thema 108
6.1.3 Bedeutungsschichten 110
6.1.4 Denotation und Konnotation 111
6.1.5 Gestaltete Abfolge 113
6.2 Dramaturgie 115
6.2.1 Einteilungen des Geschehens 115
6.2.2 Geschlossene und offene Form 116
6.2.3 Anfang und Ende 117
6.2.4 Figuren und Figurenkonstellation 121
6.3 Erzählstrategien 125
6.3.1 Point of view und Erzählsituation 126
6.3.2 Erzählzeit und erzählte Zeit 129
6.3.3 Gegenwart und Gleichzeitigkeit 135
6.4 Schnitt und Montage 139
6.4.1 Montage der Einstellungen 140
6.4.2 Montage der Sequenzen 141
6.4.3 Der unsichtbare Schnitt 143
6.4.4 Montage als Kollision 149
6.4.5 Montage des Autorenfilms 150
6.4.6 Montage im postklassischen Hollywood-Film 151
6.4.7 Montagestile - Filmstile 152
6.5 Bildmischung im Fernsehen - Transparenz des Televisuellen 153
6.5.1 Die Materialität elektronischer Bilder 155
6.5.2 Digitale Erweiterungen 156
6.6 Innere (interne) Montage 156
6.7 Dramaturgie, Erzählen und Montage als Einheit 159

7. Schauspielen und Darstellen in Film und Fernsehen 161

7.1 Die Präsenz des Darstellers 161
7.2 Produktion und Rezeption 162
7.2.1 Schauspielerische Produktion 162
7.2.2 Rezeption des Schauspielens 163
7.2.3 Unterspielen 164
7.3 Darstellungsstile im Film 165
7.3.1 Epochenspezifische Darstellungsstile 165
7.3.2 Zeitbezogene Rollentypen und Schlüsselfiguren 167
7.3.3 Grundprinzipien des filmischen Darstellens 167
7.3.4 Darsteller und Rolle 167
7.3.5 Sichtbarmachen des Unsichtbaren 170
7.4 Darstellen im Fernsehen 173
7.4.1 Zur historischen Entwicklung des Darstellens im Fernsehen 173
7.4.2 Differenzen des Spielens auf dem Bildschirm und auf der Leinwand 174
7.4.3 Schauspielen in den Serien und Alltagserfahrung 175
7.4.4 Die Bildschirmpersönlichkeit 176
7.4.5 Der Politdarsteller 178

8. Dokumentation - Fiktion 181

8.1 Der Streit um den Eingriff in die Wirklichkeit 182
8.2 Inszenierung - die ästhetische Organisation des Materials 183
8.3 Strategien des Dokumentarischen 184
8.4 Dokumentarfilm - Feature - Dokumentation 186
8.5 Dokumentarisch-fiktionale Mischformen 187

9. Mediale Grenzübergänge: Kinofilm - Fernsehfilm - Fernsehspiel 191

9.1 Differenz und Gemeinsamkeit von Kinofilm und Fernsehfilm 191
9.2 Film-Fernseh-Koproduktion 193

10. Fernsehdominante Formen 195

10.1 Die Serie 195
10.1.1 Serien im Kino und im Fernsehen 195
10.1.2 Grundformen des seriellen Erzählens 196
10.1.3 Historizität der seriellen Formen 198
10.2 Spielshow - Garne Show 198
10.2.1 Der Spielbegriff der Unterhaltung 198
10.2.2 Interaktive Spielformen 199

11. Werk, Genre, Gattung; Format und Programm 201

11.1 CEuvre 201
11.2 Genre 203
11.3 Das Format 205
11.4 Die Gattung 206
11.5 Programm 207
11.5.1 Das Programm als große Erzählung 208
11.5.2 Programmverbindungen 209

12. Entgrenzung und Verfestigung 211

13. Anhang 215


13.1 Literaturverzeichnis 215
13.2 Sachregister 231
13.3 Filmtitelregister 241