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Einfach musizieren!? Studientexte zur Instrumentalpädagogik
Einfach musizieren!?
Studientexte zur Instrumentalpädagogik




Barbara Busch

Wißner-Verlag
EAN: 9783896396174 (ISBN: 3-89639-617-X)
142 Seiten, paperback, 24 x 17cm, Februar, 2008

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
EINFACH MUSIZIEREN!? Unter diesem Motto eröffnet das STUDIENBUCH in zehn Texten unterschiedlichste Perspektiven auf das Gebiet der Instrumentalpädagogik. Der Band ist sowohl für die Arbeit im Rahmen entsprechender Lehrveranstaltungen als auch für das Selbststudium gedacht.



Die zentralen Fragen lauten:

- Sind Musiklehrende Künstler oder Pädagogen?

- Welche Berührungspunkte bestehen zwischen Elementarer Musikpädagogik und Instrumentalpädagogik?

- Wie kann im Instrumentalunterricht improvisiert und komponiert werden?

- Nach welchen Kriterien lässt sich Instrumentalunterricht beobachten und bewerten?

- Wie bleibe ich als Musiker gesundheitlich fit?

- Was verbindet Musikpädagogik und Musiktherapie?



Konkrete unterrichtspraktische Anregungen stehen neben der Einladung, über das tägliche musikpraktische Arbeiten nachzudenken. Angesprochen sind all jene, die an musikpädagogischen Themen interessiert sind. Arbeitsaufgaben und Literaturhinweise regen zur persönlichen Weiterarbeit an.



Alle Autorinnen und Autoren sind seit vielen Jahren in der musikpädagogischen Praxis und Lehre tätig. Die Herausgeberin, Barbara Busch, ist Professorin für Musikpädagogik und Instrumentaldidaktik an der Hochschule für Musik Würzburg.
Rezension
Musikklassen boomen. An immer mehr allgemeinbildenden Schulen findet Musikunterricht in Form des Klassenmusizierens statt. Und viele Schüler möchten neben oder nach dem Unterricht in der Schule ihr Instrument erlernen, im privaten Einzelunterricht oder an einer Musikschule. Mit ihrem Buch „Einfach musizieren!?“ gibt Barbara Busch vielfältige Informationen zur Instrumentalpädagogik, die gleichermaßen interessant für Musiklehrer an allgemeinbildenden Schulen als auch für Instrumentallehrer sind. Studierende und Lehrende der entsprechenden Studiengänge können im Rahmen von Lehrveranstaltungen oder auch im Selbststudium mit dem Buch arbeiten.

Als Professorin für Musikpädagogik und Instrumentaldidaktik lässt Barbara Busch in ihrem Buch sieben weitere Lehrende der Musikhochschulen Nürnberg-Augsburg und Würzburg zu Wort kommen. Die Texte dokumentieren die instrumentalpädagogische Arbeit dieser Institutionen und bieten ein breites Themenspektrum. Im ersten Teil des interessanten und gut aufgebauten Buches beschäftigt sich Barbara Busch mit Rollenbildern von Musiklehrern, einerseits setzt sie sich mit dem Rollenkonflikt „Künstler oder Pädagoge“ auseinander, zum anderen mit der Rolle der Frau in der Musikerziehung.

Im zweiten Teil erscheinen mir die Texte zur Improvisation von Martin Eibach und zum Komponieren im Instrumentalunterricht von Vivienne Olive und Renate Reitinger besonders interessant, denn diese Themen werden im traditionellen Instrumentalunterricht nur selten berücksichtigt. Unterhaltsam zu lesen und hübsch illustriert ist der Beitrag von Barbara Busch über Instrumentalschulen, in denen es heutzutage von Mäusen, Bären und Hasen wimmelt. Andrea Friedhofen beschreibt die Kontakte zwischen elementarer Musikpädagogik und Instrumentalpädagogik, während Barbara Busch über die Beobachtung und Bewertung von Instrumentalunterricht reflektiert.

Im dritten Teil wird schließlich der Themenbereich auf einige Nachbardisziplinen ausgeweitet. Neben dem sehr aufschlussreichen Beitrag von Sonja Stibi über die anthropologischen Grundlagen musikpädagogischer Arbeit finden sich nicht minder interessante Ausführungen von Angela Gebler über musikphysiologische Aspekte des Instrumentalspiels. Abschließend beschreibt Tonius Timmermann Schnittfelder und Grenzen zwischen Musikpädagogik und Musiktherapie.

Das verständlich geschriebene Buch beeindruckt besonders durch seine Gestaltung: Neben einem übersichtlichen Schriftbild finden sich viele Grafiken, Notenbeispiele, Tabellen und Auflistungen. Am Ende jeden Kapitels finden sich Aufgaben, die zum Reflektieren über das Gelesene und zur persönlichen Weiterarbeit anregen sollen. Außerdem werden Hinweise auf Literatur zum jeweiligen Thema gegeben, wobei einige Publikationen als empfohlene Erstlektüre gekennzeichnet sind.

Ein bemerkenswertes Buch, das zur musikpädagogischen Theoriebildung beiträgt und für die Schulpraxis interessant sein dürfte.

Dr. Beate Forsbach, lehrerbibliothek.de

Inhaltsverzeichnis
Einführung 7

Teil 1: Ein Blick in die Geschichte der Musikpädagogik 9

Barbara Busch
Künstler oder Pädagoge?!
Ein Rollenkonflikt begleitet die Professionalisierung der Instrumentalpädagogik 11

Barbara Busch
Zwischen Hindernissen und Hoffnungen
Musikerziehung von Frauen im Wandel der Zeit 25

Teil 2: Unterricht als Kern instrumentalpädagogischen Handelns 37

Andrea Friedhofen
Ganz im Element sein
Elementare Musikpädagogik und Instrumentalpädagogik im Kontakt 39

Martin Eibach
Improvisation in der Instrumentaldidaktik 51

Vivienne Olive und Renate Reitinger
Musik erfinden
Komponieren im Instrumentalunterricht 63

Barbara Busch
Von musikalischen Mäusen, Bären und Hasen
Instrumentalschulen zwischen Ernst und Entertainment 79

Barbara Busch
Was soll mir das eigentlich bringen?
Anregungen für die Beobachtung (und Bewertung) von Instrumentalunterricht 95

Teil 3: Querverbindungen zwischen Musikpädagogik
und einigen ihrer Nachbardisziplinen 107
Sonja Stibi
Anthropologische Grundlagen musikpädagogischer Arbeit
Erfahrungsbereiche in musikalischen Gestaltungsprozessen 109

Angela Gebier
Fit im Körper— Fit am Instrument
Musikphysiologische Anregungen für die instrumentalpädagogische Arbeit 121

Tonius Timmermann
Musikpädagogik und Musiktherapie — Schnittfelder und Grenzen 131

Autorinnen und Autoren 141