| 
 
  |  | 
  
    | Die Altäre des Gian Lorenzo Bernini Das barocke Altarensemble im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation 
 Diss. Basel 2001
 
 Felix Ackermann
 Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG
 EAN: 9783865682192 (ISBN: 3-86568-219-7)
 272 Seiten, hardcover, 24 x 31cm, 2007, 159 Abb.
 
EUR 59,00alle Angaben ohne Gewähr
 |  |  
| 
Umschlagtext Der Begriff „Altar“ bezeichnet das kultische Zentrum eines Kirchen- oder Kapellenraums. Entsprechend kulminierten in der Altarbaukunst die schöpferischen Ambitionen bei der kirchlichen Innenraumgestaltung. Gian Lorenzo Bernini (1598–1680) hat diese Gattung wie keine andere Künstlerpersönlichkeit geprägt; er hat in den Jahrzehnten um die Mitte des 17. Jahrhunderts Prototypen geschaffen, die Generationen von Architekten im ganzen katholischen Europa inspirierten. 
 
 
 Im vorliegenden Buch werden die Altäre als wichtiger Teil von Berninis Werk erstmals im Zusammenhang thematisiert. Am Anfang steht ein Überblick über die Entwicklung des nachtridentinischen Ädikularetabels bis zu den 1620er Jahren – der traditionelle Hintergrund, vor dem Bernini seine Innovationen kontrastieren ließ.
 
 
 
 Seine wichtigsten Altararchitekturen werden unter den folgenden Hauptthemen untersucht: „Die Altarädikula als Ereignisraum“, „Der Altar als Ereignis“, „Der Zelebrant in jenseitiger Sphäre“, „Der bestehende architektonische Kontext in neuer Funktion“. Zu den untersuchten Werken gehören u. a. die Altäre der Kapellen Cornaro und Alaleona, die Hochaltäre der Kirchenbauten S. Tommaso in Castel Gandolfo, S. Andrea al Quirinale und S. Maria Assunta in Ariccia oder der Altar der Cathedra Petri in der Hauptapsis von S. Pietro in Vaticano. Zahlreiche Illustrationen vermitteln anschaulich die untersuchten Werke und ihr Umfeld.
 
 
 
 Der Autor studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel. Er hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter an zwei größeren Museen gearbeitet und in den letzten Jahren in freiberuflicher Tätigkeit mehrere Publikationen und Ausstellungen realisiert. Das vorliegende Buch ist während eines mehrjährigen Aufenthaltes in Rom als Dissertation an der Universität Basel entstanden.
 
 Rezension Gian Lorenzo Bernini (1598–1680) hat diese Gattung des Altarbaus wie keine andere Künstlerpersönlichkeit geprägt; am bakanntesten ist sicherlich seiner Darstellung der Verzückung der Hl. Theresa von Avila  in der Cornaro-Kapelle in S. Maria della Vittoria in Rom. Diese Baseler Dissertaion geht der Altarbaukunst Berninis systematisch nach und zeigt ihre formbildende Kraft auf. -Ohne die Kunst des Bildhauers und Architekten Gian Lorenzo Bernini ist das heutige Stadtbild Roms kaum vorstellbar; Bernini steht für das barocke Rom: Er entwarf den Vier-Ströme-Brunnen auf der Piazza Navona, gestaltete den Baldachin in der Peterskirche und die Kollonaden des Petersplatzes sowie die einzigartigen Skulpturen, z.B. der Hl. Theresa von Avila in S. Maria della Vittoria oder David, Daphne und Chloe, heute in der Galleria Borghese.
 
 Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis Vorwort und Danksagungen	7Einleitung: Berninis Altäre als Forschungsgegenstand	9
 Die Voraussetzungen: Der Ädikulaaltar in Rom bis zu den 1620er Jahren	15
 Die Altarädikula als Ereignisraum: Vom Hochaltar von S. Bibiana bis zur Cappella Alaleona   32
 Der Hochaltar von S. Bibiana         	32
 Der Hochaltar von S. Paolo Maggiore in Bologna	37
 Die Cappella Cornaro	43
 Die Cappella Alaleona	55
 Der Altar als Ereignis: Die Querhausaltäre von S. Maria del Popolo und der Hochaltar
 von S. Tommaso da Villanova in Castel Gandolfo	73
 Die Querhausaltäre von S. Maria del Popolo	73
 Die Querhausaltäre im Rahmen des Umbaues von S. Maria del Popolo	73
 Architektur, Altarbild und Bildträger: Zur Struktur der Querhausaltäre von
 S. Maria del Popolo	81
 Fazit: Der Gehalt der neuen Altarkonzeption	89
 Anhang: Beobachtungen zur frühen Rezeption	90
 Der Hochaltar von S. Tommaso da Villanova in Castel Gandolfo	96
 Vorbemerkungen	96
 Der Kirchenbau und seine Entstehungsgeschichte	97
 Zur Rolle von Hochaltar und Seitenaltären innerhalb des Kirchenraumes	110
 Genese und Struktur des Hochaltares	116
 Ikonographie und Interpretationsfragen	130
 Der Zelebrant in jenseitiger Sphäre: Zum Verhältnis des Hochaltarbereiches zum
 Kirchenraum in S. Andrea al Quirinale und in S. Maria Assunta in Ariccia	138
 S. Andrea al Quirinale	138
 Einleitung und Baugeschichte	138
 Das Verhältnis von Kapellen und Hochaltarbereich zum Kirchenraum im Verlauf
 des Planungsprozesses	143
 Der Hochaltar	144
 Planung und Ausführung	144
 Analyse	150
 S. Maria Assunta in Ariccia	154
 Neue Herrscherdynastie - neues Ortszentrum: die Chigi in Ariccia	154
 S. Maria Assunta	158
 Planungsgeschichte	158
 Planung und Gestalt des chorseitigen Anbaues	161
 Baugeschichte	166
 Altarpatrozinien	168
 Die Gestalt des Innenraumes	168
 Zur Präsenz der Hauptpatronin im Kirchenraum: Die Rolle der Kuppelinschrift	173
 Hochaltarkapelle und Hochaltar	174
 Aspekte der Planungsgeschichte	174
 Nachträgliche Veränderungen	175
 Analyse	176
 Der bestehende architektonische Kontext in neuer Funktion: Zur Emanzipation
 des Altarensembles von der Ädikula beim Altar der Cathedra Petri und beim
 Sakramentsaltar in S. Pietro	179
 Die Neupräsentation der Cathedra Petri	179
 Planungs- und Baugeschichte	180
 Vorgeschichte	180
 Die Pläne Alexanders VII. und das erste Projekt Berninis	181
 Das zweite Projekt	182
 Das dritte Projekt	182
 Das vierte Projekt und die Ausführung	183
 Die Bildquellen zur Planungsgeschichte	183
 Das erste Projekt	183
 Das zweite Projekt	184
 Das dritte Projekt	186
 Das vierte Projekt und die Ausführung	188
 Exkurs: Bemerkungen zur Hypothese einer letzten Planänderung	192
 Aufbau und Wirkung	192
 Der Cathedra-Altar im Zusammenhang der Entwicklung von Berninis
 Altararchitekturen	205
 Der Sakramentsaltar	207
 Planungs- und Baugeschichte	207
 Projektzeichnungen und Ausführung	210
 Exkurs: Liturgische Engel - ein kritischer Blick auf die Deutungsgeschichte	216
 Fazit: Der Altar im Kontext der bestehenden Architektur	218
 ... da nell'andare della cathedra cosa veramente degna d'essere vista: Hypothesen
 zu einer späten Altarkonzeption Berninis	220
 Berninis Projekt für den Hochaltar der Kirche des Klosters Val-de-Gräce in Paris	220
 Entstehungsumstände	220
 Überlegungen zu Gestalt und Charakteristiken	220
 Die Bewegung des Betrachters im Raum: Neue Wirkungsmechanismen und ihre
 theoretischen Grundlagen	223
 „Bernineske" Aspekte des Hochaltares von S. Maria in Traspontina	227
 Formale Eigenheiten	227
 Baugeschichte	230
 Zur Zuschreibung an Carlo Fontana	235
 Orlando, Fontana, Bernini und S. Maria di Montesanto	242
 Hat Bernini in die Planung des Hochaltares von S. Maria in Traspontina eingegriffen? 244
 Ergebnisse	247
 Rückblick und Ergebnisse	252
 Anmerkungen	256
 Abgekürzt zitierte Literatur	270
 
 
        
        
        
        
         Weitere Titel aus der Reihe Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte |  |  |