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Der Nationalsozialismus Band 2: Volksgemeinschaft, Holocaust und Vernichtungskrieg
Der Nationalsozialismus
Band 2: Volksgemeinschaft, Holocaust und Vernichtungskrieg




Gerd Steffens, Thomas Lange

Wochenschau Verlag
EAN: 9783899744644 (ISBN: 3-89974-464-0)
368 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2011

EUR 24,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das nationalsozialistische Deutschland begann den Zweiten Weltkrieg und führte ihn mit dem Ziel einer von ihm dominierten rassistischen Weltordnung. Dieses schloss den Holocaust, die Vernichtung der europäischen Juden, ebenso ein wie die Genozide und Vertreibungen im Osten. Der Krieg war der bisher größte und verheerendste Konflikt in der Menschheitsgeschichte und forderte insgesamt 55 bis 60 Mio. Menschenleben.

Der Band bietet neben Schlüsseltexten zur nationalsozialistischen Außenpolitik und Kriegsführung, zum Holocaust und zur NS-Ostpolitik vor allem Quellen und Materialien, in denen Wahrnehmungen und Handlungen der Menschen selbst zur Geltung kommen. Die Quellen des Bandes wurden aus der großen Zahl von Dokumenten zur NS-Diktatur ausgewählt und gezielt für den Geschichtsunterricht zusammengestellt. Unter ihnen finden sich auch zahlreiche bisher unveröffentlichte Quellen.

Zur Reihe

Die Bände der Reihe FUNDUS - QUELLEN FÜR DEN GESCHICHTSUNTERRICHT enthalten Quellen unterschiedlichster Art. Schriftliche Quellen aller Gattungen werden ebenso berücksichtigt wie die lange vernachlässigten Bildquellen. Sie entstammen den Bereichen Alltag, Geschlecht, Kultur, Wirtschaft, Politik, Umwelt und Mentalität. Dem Prinzip der Multiperspektivität wird durchgängig Rechnung getragen, und die Gliederung der Bände orientiert sich an den Lehrplänen.

Die Bände enthalten Auszüge aus geschichtswissenschaftlichen Kontroversen zu bestimmten Themen sowie Zeugnisse aus der außerschulischen „Geschichtskultur" unserer Zeit. Sie haben Lesebuchcharakter und sind deshalb auch für allgemein historisch Interessierte ein gewinnbringender Fundus.

Zu den Autoren

Prof. Dr. Gerd Steffens (geb. 1942), unterrichtete Geschichte, Politik und Deutsch an Gesamtschule und Gymnasium und lehrte bis 2007 Politische Bildung und ihre Didaktik an der Universität Kassel. Zahlreiche Publikationen zu regionalgeschichtlichen sowie geschichtsdidaktischen Fragen des Nationalsozialismus und zu Themen der politischen Bildung.

Dr. Thomas Lange (geb. 1943), war Lehrer an einer gymnasialen Oberstufenschule in Darmstadt und als Archivpädagoge abgeordnet ans Hessische Staatsarchiv Darmstadt. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichts- und Literaturdidaktik, zur Literaturgeschichte und zur hessischen Landesgeschichte, Herausgeber von Quellensammlungen zum Geschichtsunterricht.
Rezension
Das nationalsozialistische Deutschland führte den Zweiten Weltkrieg mit dem Ziel einer von ihm dominierten rassistischen Weltordnung. Dieses schloss den Holocaust, die Vernichtung der europäischen Juden ebenso ein wie die Genozide und Vertreibungen im Osten. Der Krieg des nationalsozialistischen Deutschlands war die größte Katastrophe für die Menschheit, die es je gegeben hat. Er bildet daher heute noch den negativen Bezugsrahmen jeder legitimen Politik. - Die im vorliegenden zweiten Band angebotenen Quellen werden der besonderen historischen Bedeutung dieses Ereignisses gerecht. Er bietet neben Schlüsseltexten zur nationalsozialistischen Außenpolitik und Kriegsführung, zum Holocaust und zur NS-Ostpolitik vor allem Materialien, in denen Wahrnehmungen und Handlungen der Menschen selbst zur Geltung kommen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 15

1. Der Weg in den Krieg: Das nationalsozialistische Deutschland im internationalen Kontext 1933 - 1939 19

1.1 Weltmacht und Lebensraum — Friedensbeteuerungen und Kriegsplanungen 20
1.1.1 „Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein", 1923 21
1.1.2 Gleichberechtigung und Frieden, Februar 1933 22
1.1.3 Kriegsfähigkeit und Kampfbereitschaft, Februar 1933 22
1.1.4 „Die gerechten Forderungen der deutschen Nation", März 1933 23
1.1.5 „Kein neuer europäischer Krieg", Mai 1933 24
1.1.6 Weltmacht durch Lebensraum - Hitlers Kriegsprojekt und seine Begründung 24
1.1.7 Den Gegner im Unklaren lassen, 1940 26

1.2 Austritt aus Völkerbund und Abrüstungskonferenz 26
1.2.1 „Die Bahnbrecher eines wirklich neuen und glücklichen Europas", Oktober 1933 27
1.2.2 Deutschlands Rüstung und der Zusammenbruch der europäischen Ordnung 27

1.3 Die Saarabstimmung am 13. Januar 1935 28
1.3.1 „Deutsch ist die Saar", 1920 28
1.3.2 „Deutsch ist die Saar", 1934 29
1.3.3 „Deutsch bis zum Grab", 1935 29

1.4 Die Wiedereinflihrung der allgemeinen Wehrpflicht 30
1.4.1 „Gesetzfür den Aufbau der Wehrmacht" vom 16. März 1935 30
1.4.2 Hitler setzt den französischen Botschafter in Kenntnis 30

1.5 Die Remilitarisierung des Rheinlandes 31
1.5.1 „Wir haben in Europa keine territorialen Forderungen zustellen", 1936 31
1.5.2 So verschwindet nun Locarno, 1936 31
1.5.3 Wie reagiert die Bevölkerung? — Ein Bericht aus Baden, 1936 33

1.6 Im Schaufenster der Welt- Olympiade 1936 und Pariser Weltausstellung 1937 33
1.6.1 „Der Führer spricht! Millionen hören ihn", 1936 34
1.6.2 Pose der Macht — das „Deutsche Haus" auf der Weltausstellung in Paris 1937 34

1.7 Der spanische Bürgerkrieg 1936 - 1939 35
1.7.1 Spanien 1936: Republik, Revolution oder spanischer Faschismus?, 1938 35
1.7.2 Die republikanischen Milizen 36
1.7.3 Demokratie oder Arbeiterkontrolle? 1938 36
1.7.4 Deutsche Waffenhilfe: Haben Sie Lust, mit hinunterzugehen?, 1939 37
1.7.5 Gelegenheit, im scharfen Schuss zu erproben 38
1.7.6 Der Hamburger Francohafen 39
1.7.7 1000 italienische Flugzeuge, 1940 39
1.7.8 Planmäßige und langfristige Organisation der deutschen Hilfe, 1936 40
1.7.9 „Entscheidungskampf zwischen Republik und Faschismus", 1936 40
1.7.10 Die Erprobung der deutschen Luftwaffe - Guernica, 1937 41
1.7.11 Pablo Picasso, Guernica, 1937 42

1.8 Die Annexion Österreichs, März 1938 43
1.8.1 „Rassische Selbstbestimmung", 1938 43
1.8.2 Hitlers Einzug in Wien am 14. März 1938 44
1.8.3 „Aus innerster Überzeugung" - Kanzelerklärung der österreichischen katholischen Bischöfe vom 18.3.1938 44
1.8.4 „Barbaren mit Menschengesichtern" 44

1.9 Der Angriff auf die Tschechoslowakei und das „Münchener Abkommen" 46
1.9.1 „ die Tschechoslowakei zu zerschlagen" 46
1.9.2 Das Münchener Abkommen 47
1.9.3 Die Zustimmung des Volkes zur Gewalt erlangen 47
1.9.4 Nach dem deutschen Einmarsch in Prag: Britisch-französische Garantie für Polen 49

1.10 Der Angriff auf Polen und die Entfesselung des Zweiten Weltkriegs, 1939 49
1.10.1 „Der polnische Staat muss zerschlagen werden" 50
1.10.2 Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt, 23.8.1939 52
1.10.3 „Leichen in polnischen Umformen" 54
1.10.4 „Seit 5.45 wird jetzt zurückgeschossen" 55

2. Dimensionen des Krieges - der Weltkrieg als Weltherrschaftskrieg 56

2.1 Polen — Ein Exerzierfeld des Vernichtungskriegs, der Vertreibung und der „Endlösung" 57
2.1.1 Wehrmachttruppen beim Vormarsch in Polen, 1939 57
2.1.2 „Volkstümliche Ausrottung", September 1939 58
2.1.3 Ein „Teufelswerk" - wie mit Polen zu verfahren ist, Oktober 1939 58
2.1.4 Erschießung polnischer Zivilisten durch ein Wehrmachtskommando, Dezember 1939 59
2.1.5 Deutsche Soldaten als Zuschauer von Erschießungen durch die SS, November 1939 59
2.1.6 Der Aufstand im Warschauer Ghetto, April 1943 60
2.1.7 Der härteste Häuserkampf - Himmler über den Warschauer Aufstand 1944 67

2.2 Der Krieg im Westen und die Herrschaft über Europa 67
2.2.1 „Um Sein oder Nichtsein der Nation" - Hitler setzt alles auf eine Karte, November 1939 68
2.2.2 Deutschland kann den Krieg nicht gewinnen, ihn aber erfolgreich beenden - eine Analyse aus neutraler Sicht, 1939 68
2.2.3 „Drole de guerre" - der Krieg gegen Frankreich 69
2.2.4 Eine neue Art von Kriegführung? - Der schnelle Sieg über Frankreich, Juni 1940 70
2.2.5 In Compiegne, Juni 1940 71
2.2.6 „Das Volk ist berauscht", 1940 72
2.2.7 „Es läutet Sieg!" - „Wir fahren gegen Engelland", 1940 72
2.2.8 Vernichtungsphantasien gegen England - aus der Meldung des SD vom 24.6.1940 74
2.2.9 England angreifen oder Russland?, Juli 1940 74

2.3 Weltherrschaftsziele und Großraumpläne 75
2.3.1 „Wer führt die Welt? Das ist die Frage", Oktober 1939 75
2.3.2 Eine völkische Weltordnung, 1941 76
2.3.3 „Großwirtschaftsraum unter deutscher Führung", 1940 77
2.3.4 „Den wirtschaftlichen Machtbereich Deutschlands in Europa und der übrigen Welt soweit als möglich zu erstrecken", 1940 77
2.3.5 Die Welt wird neu verteilt 79
2.3.6 Der Weg zur Weltherrschaft ist vorgezeichnet 80

2.4 Der Krieg als Raubzug-Besatzung und Ausplünderung 80
2.4.1 Was können wir von Holland erwarten? 80
2.4.2 Goldlieferung Belgiens, 1942 82
2.4.3 Ein Paradies der Bereicherung, 1943 83
2.4.4 Arbeit als Beute - das System der Zwangsarbeit, 1946 84

2.5 Geographie des Krieges — Raumdimensionen 85

2.6 Ein entfernter Verbündeter-Deutschland und der Krieg Japans in Asien 89
2.6.1 Dreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan, 27.9.1940 89
2.6.2 Japan gegen England und die USA in Stellung bringen 90
2.6.3 Der Krieg ist zum Weltkrieg geworden - Meinungen und Erwartungen in der deutschen Bevölkerung im Dezember 1941 91

3. Der Krieg im Osten als Vernichtungskrieg 93

3.1 Planungen, Entscheidungen, Zielsetzungen für den Angriff auf die Sowjetunion 94
3.1.1 Der „Fall Barbarossa", Dezember 1940 95
3.1.2 „Es handelt sich um einen Vernichtungskampf', März 1941 96
3.1.3 „Erbarmungslose, völlige Vernichtung", Mai 1941 96
3.1.4 „Hierbei werden zig Millionen Menschen verhungern", Mai 1941 96

3.2 Verbrecherische Befehle 97
3.2.1 Der „Kriegsgerichtsbarkeitserlass", Mai 1941 97
3.2.2 Der „Kommissarbefehl", Juni 1941 98
3.2.3 „Harte, aber gerechte Sühne am jüdischen Untermenschentum", Oktober 1941 99

3.3 Vorübung der Vernichtung auf dem Balkan 100
3.3.1 Weisungen Hitlers für den Angriff auf Jugoslawien und Griechenland, März/April 1941 100
3.3.2 „Erschießen", .Aufhängen", „Niederbrennen" 101
3.3.3 Geiselmorde 102
3.3.4 „Die Haltung der Gefangenen beim Erschießen war gefasst" 103
3.4 Der Überfall auf die Sowjetunion am 22.6.1941 104
3.4.1 Im Auftrag Europas? Öffentlicher Aufruf und geheimer Klartext 105
3.4.2 „Ohne Kriegserklärung und trotz Nichtangriffspakts", Juni 1941 107
3.4.3 Sowjetische Bürger hören die Nachricht vom Kriegsbeginn am 22.6.194l aus Straßenlautsprechern 108
3.4.4 Kinder und Jugendliche erleben den Kriegsbeginn 108
3.4.5 Stimmungen in der deutschen Bevölkerung 110
3.4.6 Aus deutschen Soldatenbriefen 111
3.4.7 Zerschossene russische Tanks 112

3.5 Der Holocaust im Vernichtungskrieg — die Einsatzgruppen und die Wehrmacht 113
3.5.1 „Die Liquidierungen laufen täglich weiter", Juli 1941 bis Januar 1942 113
3.5.2 Einsatzgruppen, Judenmorde und Wehrmacht 117
3.5.3 Die Massenerschießung in der Schlucht von Babij Yar bei Kiew 120
3.5.4 Errichtung und Vernichtung von Ghettos 123

3.6 DerAlltagder Vernichtung 127
3.6. l Der Alltag der Vernichtung - erzählt in deutschen Soldatenbriefen nach Hause 127
3.6.2 Sowjetische Kommissare 128
3.6.3 „All das allein in Witebsk" - Alltagspraxis der Vernichtung 1943/44 129
3.6.4 Befehle, Bekanntmachungen, Anleitungen 130
3.6.5 Verbrannte Erde 132

3.7 „Keine Kameraden"- sowjetische Kriegsgefangene in deutscher Hand 135
3.7.1 „Jeden Anspruch auf Behandlung als ehrenhafter Soldat verloren", September 1941 135
3.7.2 „Besondere Maßnahmen sind verantwortungsfreudig durchzuführen," Oktober 1941 135
3.7.3 „Ein großer Teil verhungert," Februar 1942 136
3.7.4 „Eine Kugel, ein Wort, und ein Leben ist nicht mehr," Oktober 1942 137

3.8 Partisanen 137
3.8.1 Aus deutschen Soldatenbriefen 137
3.8.2 Gehenkte 138
3.8.3 „Partisanen. Wir lachten " 138
3.8.4 Sowjetische Zeitzeugen erinnern sich 139

3.9 „ Wie anders ist doch die Wirklichkeit" — Krieg und Kriegsverlauf im Spiegel deutscher Soldatenbriefe 1941-1945 140
3.9.1 „Wir sind durch die vorhergehenden Blitzkriege verwöhnt" 141
3.9.2 Nach der Einnahme von Wjasma, Oktober 1941 141
3.9.3 „Es mussten viele Kameraden ihr Leben lassen" 142
3.9.4 „Vor Moskau" - gefallene deutsche Soldaten 142
3.9.5 „Ich habe das Lachen verlernt" 142
3.9.6 „Keiner von euch hat das Recht, lebend nach Hause zu kommen" 143
3.9.7 Gefallene deutsche Soldaten 143
3.9.8 „Die Heimat lebt in einem Reich der Träume" 144
3.9.9 „Wollt ihr den totalen Krieg?" 144
3.9.10 „Allmählich beginnt man klarer und nüchterner zu denken" 144
3.9.11 „Wie anders ist doch die Wirklichkeit" 145
3.9.12 „Glaube, unbändiges Vertrauen" 145
3.9.13 „Wären wir nur nicht in diese unglückliche Zeit geboren" 146
3.9.14 Deutscher Soldatenfriedhof in Ostpreußen 146

4. Der Holocaust — Deportation und Vernichtung der europäischen Juden 147

4.1. Keine Rücksichten mehr — Judenverfolgung im Krieg 148
4.1.1 „Ausrottung der Juden" -Äußerungen der NS-Führung 148
4.1.2 Jeder Willkür ausgeliefert - Verfolgungs- und Vernichtungspraxis in Polen 1939-1942 151
4.1.3 Die Ghettos - das Ghetto Lodz/Litzmannstadt als Beispiel 155

4.2 Die „Endlösung der europäischen Judenfrage": Die Wannsee-Konferenz und die Organisation der planmäßigen Vernichtung der Juden in Europa 165
4.2.1 „Die Judenfrage einer günstigen Lösung zuführen" — Görings Ermächtigung, Juli 1941 166
4.2.2 „Ich habe daher Auschwitz dafür bestimmt" — Himmlers Auftrag an Höß, Sommer 1941 166
4.2.3 „Besprechung mit anschließendem Frühstück" - Einladung zur „Wannsee-Konferenz", November 1941 167
4.2.4 „Besprechung über die Endlösung der Judenfrage" - Protokoll der „Wannsee-Konferenz" vom 20. Januar 1942 168
4.2.5 „Es wird ein Cognac gereicht, und dann ist die Sache eben vorbei" 171

4.3 Unter der Deportationsdrohung: Lebens- und Überlebensversuche, Fluchten und Zufluchten 1941-1945 172
4.3.1 „Wenn Du dieses Zeichen siehst" — der gelbe Stern 172
4.3.2 Den Stern tragen - Beobachtungen einer Berliner Jüdin, 1941 173
4.3.3 „Da rannte ich zum Gashahn" — eine Überlebensgeschichte aus Wien 1941-1945 174
4.3.4 „Möglichst viel einzelne sollen in Selbstmord gettieben werden" - Victor Klemperer über systematische Drangsalierungen durch die Gestapo, 18.5.1942 177
4.3.5 „Dass die noch hier einzig wohnende Jüdin verschwindet" — Schreiben eines Bürgermeisters vom 20.1.1942 178
4.3.6 Der spanische Pass - eine Rettung schlägt fehl 178
4.3.7 Ein Taufschein als Rettung 180

4.4 Deportationen 181
4.4.1 „Abholungen" in Berlin 181
4.4.2 Die Deportation vom 20.3.1942 aus Darmstadt-ein Fallbeispiel 182
4.5 Vernichtungslager und Vernichtungsprozess 187
4.5.1 Ankunft und Selektion 187
4.5.2 Ausplünderung 189
4.5.3 Der Vorgang der Vernichtung 192
4.5.4 Sinti und Roma in Auschwitz 194
4.5.5 Überleben gegen alle Wahrscheinlichkeit 196
4.5.6 Buna und Auschwitz-Monowitz 198

5. Hitlers Volksstaat im Krieg 204

5.1 Beute, Gefangene, Siegestaumel, Vernichtungswünsche 204
5.1.1 „Auch die größten Skeptiker wurden da schwankend " 204
5.1.2 „In welchen Voraussetzungen ist der Siegeszug der deutschen Armeen begründet?", 1942 205
5.1.3 „Wir hatten mehr erwartet" — ein Kriegsfilm bietet zu wenig Krieg, 1941 207
5.1.4 „Solche Typen nicht am Leben lassen", 1941 207
5.1.5 „ bedrückt davon, daß der Widerstand der Sowjets augenscheinlich nicht nachlässt", September 1941 208
5.1.6 „In den Wehrmachtsberichten lässt sich jetzt ein Schema feststellen", Juli 1941 209

5.2 Meinungsbildung: Gerüchte, Informationen, Propaganda am Beispiel der Schlacht um Stalingrad 209
5.2.1 Die „kreisförmigen Handbewegungen des Führers", 1941 210
5.2.2 Stalingrad, ein Wendepunkt des Krieges - Fragen und Einschätzungen in der Bevölkerung, Februar 1943 210

5.3 Zweifel undDesillusionierungen: Was die Volksgemeinschaft zusammenhält 211.
5.3.1 „Das absichtliche Abhören ausländischer Sender ist verboten", 1939 211
5.3.2 Rundfunkverbrechen einer „gebürtigen Ausländerin", 1940 212
5.3.3 „Es kann noch Jahre so weitergehen", 1941 214
5.3.4 Witze selbst über den Führer, 1943 215
5.3.5 „Es ist alles so traurig. Und kein Ende abzusehen", 1941/42 216
5.3.6 „Schutz der Volksordnung" vor ausländischen Arbeitskräften durch die Justiz, 1944 217
5.3.7 „Jedes Gefühl für Ehre und Würde verloren", 1943 218
5.3-8 „ haben die Nachbarsleute Beobachtungen gemacht". Wie das „gesunde Volksempfinden" spioniert und denunziert, 1942 219
5.3.9 „Es gehe nur darum, gut zueinander zu sein" 220

5.4 Totaler Krieg-Bombenkrieg 223
5.4.1 „Wollt ihr den totalen Krieg?" 223
5.4.2 Der Zwang zur Überbietung, 1943 226
5.4.3 Krieg als Psychose, 1943 227
5.4.4 Der Tod- Deutschlands bewährter Exportartikel 228
5.4.5 „Lieber Tommy, fliege weiter" — eine gewisse Animosität gegen die Reichshauptstadt, 1943 228
5.4.6 Überleben im Bombenkrieg 229
5.4.7 Überleben im Bunker als Privileg 233
5.4.8 Zwangsarbeiter — doppelte Opfer 234
5.4.9 Der Mythos Dresden - politisches Spiel mit Opferzahlen 236

5.5 Waffentechnik - Wunderwaffen 237
5.5.1 „Was verspricht sich die Bevölkerung von der „Vergeltung"?, 1943 238
5.5.2 Vergeltungswaffe Numero Eins, 1944 239

6. Widerstand, Resistance, Partisanen - hochriskante Kämpfe von unten 241

6.1 Zivilcourage - Individuen stellen sich gegen die Diktatur 242
6.1.1 „Die Deutschen fangen erst heute an zu entdecken, was freie Verantwortung heißt", 1942/43 242
6.1.2 Ein Netzwerk von Helfern 243
6.1.3 „ die Allgemeinheit gegen den Führer aufgehetzt": Todesstrafe, 1943 244
6.1.4 „Was hast Du heute für ein rasches Kriegsende getan?", 1943 246
6.1.5 Lebensrettung durch einen Toten—Widerstand im Konzentrationslager 247
6.1.6 Walter, 1942 248
6.1.7 Hamburger „Swing-Kreise", 1942 249
6.1.8 Ein Edelweißpirat 250
6.1.9 Der einsame Attentäter: Georg Eiser, 1938 252

6.2 Widerstand aus organisierten Gruppen 253
6.2.1 Franz Jacob/Bernhard Bästlein: „Merkblatt für Bauarbeiter", 1942 253
6.2.2 Die „Rote Kapelle" — Harro Schulze-Boysen: Sorge um Deutschlands Zukunft, 1942 254

6.3 Widerstand aus den Kirchen 256
6.3.1 „Jedes Glockengeläute und Gottesdienst unterbleibt" - der Protest des Pfarrers von Mömbris, 1937 256
6.3.2 Bibelworte im Konzentrationslager, 1937 258

6.4 Die „Weiße Rose" 259
6.4.1 Hans Scholl: „Ich bin der Ansicht, dass in Deutschland die Intelligenz politisch versagt hat", 1943 259
6.4.2 Friedrich Reck-Malleczewen: „Sie sind also die ersten in Deutschland gewesen, die den Mut des Bekenntnisses aufgebracht haben", 1943 260

6.5 Politischer und militärischer Widerstand: Der 20. Juli 1944 261
6.5.1 „Gewährleistet werden die Glaubens- und Gewissensfreiheit" — der Kreisauer Kreis zur staatlichen Neuordnung, 1942 262
6.5.2 Kontakte des deutschen Widerstands mit dem Ausland 263
6.5.3 Das Attentat vom 20. Juli 1944 265
6.5.4 „Soldaten! Noch ist die Stunde nicht gekommen, sich dem Gedanken des Friedens hinzugeben," 1944 268
6.5.5 Hitlers Rundfunkrede zum Attentat, 21.7.1944 270
6.5.6 „Ein Bürgerkrieg war noch das Beste, was Deutschland hätte passieren können" 271

6.6 Deutscher Widerstand im Ausland: Exil und Emigration 272
6.6.1 „Die einzelnen Parteien und Gruppen werden aufgerufen, sich zusammenzufinden" - die Kundgebung der Lutetia-Konferenz vom 2. Februar 1936 273
6.6.2 Internierungslager in Frankreich 275
6.6.3 Bertolt Brecht: „Über die Bezeichnung Emigranten", 1937 276
6.6.4 Thomas Mann: „Deutsche Hörer!" Rundfunkansprache am 27. Juni 1943 277
6.6.5 „Ein Wort über die Zukunft Deutschlands" — der Council for a Democratic Germany, 1944 278

6.7 Widerstand in besetzten Ländern, Partisanen 280

Frankreich
6.7.1 Rede General de Gaulles in London, 18.6.1940 281
6.7.2 Deutsche Besatzer aus der Sicht eines Elfjährigen im Elsass, 1943 282
6.7.3 Überfälle und Sabotageakte, 1942 283
6.7.4 Plakat, das über die Erschießung zweier französischer Widerstandskämpfer informiert 284
6.7.5 „dass ich als Franzose für mein Vaterland sterbe", 1943 285
6.7.6 La pensee libre (Freier Gedanke) 286 Sowjetunion
6.7.7 „Als Partisan war man etwas zwischen einem Helden und einem Räuber," 1942/43 287
6.7.8 Russische Partisanen, 1943 288

7. Vertreibungen: Von der „Behandlung der Fremdvölkischen im Osten" zur Flucht und Vertreibung der Deutschen 289

7.1 Völkische Neuordnung — vorherrschendes Politikziel im Osten 289
7.1.1 Wichtigste Aufgabe: Neuordnung der ethnographischen Verhältnisse, Oktober 1939 290
7.1.2 „Festigung des deutschen Volkstums", Oktober 1939 290
7.1.3 Himmlers Welt: „Gedanken über die Behandlung der Fremdvölkischen im Osten", Mai 1940 291

7.2 Vernichtung, Vertreibung, Verschiebung - NS-Bevölke rungspolitik in Polen 293
7.2.1 Tausende zu Unrecht abgeschoben-Vertreibungspraxis im Herbst 1939 294
7.2.2 „40 inzwischen verstorbene Kinder ausgeladen", Dezember 1939 295
7.2.3 Umsiedlungsaktion 296
7.2.4 „Wo die rassisch unerwünschten Polen verbleiben sollen", April 1942 297

7.3. „Den riesigen Kuchen handgerecht zerlegen" — Ostphantasien nach dem Angriff auf die Sowjetunion 298
7.3.1 „Was für England Indien war, wird für uns der Ostraum sein", November 1941 299
7.3.2 Der „Generalplan Ost" 299
7.3.3 „Gutes Blut entweder gewinnen oder totschlagen" — Himmler über die Grundsätze der Ostsiedlung, September 1942 302
7.3.4 Das „hauchdünne Netz des Deutschtums" 303

7.4 Deportationen zur Zwangsarbeit ins „Großdeutsche Reich" 304
7.4.1 Arbeitspflicht in den besetzten Ostgebieten, Juli 1943 304
7.4.2 „Sie kamen früh am Morgen" 305
7.4.3 Die Völkerwanderung der befreiten Sklaven 307

7.5 Kriegsende - die Flucht der Deutschen aus dem Osten und der Beginn der Vertreibung 308
7.5.1 „Noch einmal dieser Hölle zu entrinnen" - Geschichte einer Flucht aus Ostpreußen Februar bis April 1945 308
7.5.2 Flucht aus Ostpreußen - Fotos 310
7.5.3 „Heute bin ich mir klar darüber" — eine Erinnerung an das Kriegsende und die Vertreibung aus Danzig 312
7.5.4 Aus dem Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 314
7.5.5 „Leiden stellvertretend für die wahren Schuldigen", 1947 315

8. Befreiung, Niederlage, Zusammenbruch — materielle und mentale Bilanzen 316

8.1 Das Kriegsende wird inszeniert 316
8.1.1 „Stalingrad zum Mythos machen", Februar 1943 316
8.1.2 „ die Götterdämmerung der abendländischen Welt", 24.3.1943 318
8.1.3 Nicht Kriegsende, sondern „Götterdämmerung", 12. April 1945 319
8.1.4 Hitler arrangiert seinen Tod 319

8.2 Letzte Kämpfe — Niederlage und bedingungslose Kapitulation 321
8.2.1 „Bedingungslose Kapitulation" — die Konferenz von Casablanca, Januar 1943 322
8.2.2 „Kampf bis zur letzten Patrone", April 1945 322
8.2.3 Die Brücke von Remagen 323
8.2.4 Die „Festung" Breslau, März bis Mai 1945 325
8.2.5 „Wir bewegen uns in unserer Kriegführung heute schon in mancher Beziehung im luftleeren Raum" 326
8.2.6 „Hass auf die Russen, Schmeicheleien für die Amerikaner", Herbst 1944 327
8.2.7 „Ich verurteile L[impert] zum Tode durch Erhängen, das Urteil wird sofort vollstreckt," 18. April 1945 328
8.2.8 Kindersoldaten 331
8.2.9 „Raub, Plünderung, Gewalt", 1945 333
8.2.10 „ ein trostloses, trauriges Bild des Zusammenbruchs", 25.4.1945 334
8.2.11 Der letzte Wehrmachtsbericht, 9. Mai 1945 335

8.3 Letzte Verbrechen - Zusammenbruch der Moral 336
8.3.1 „Gruppenweise in einem Schlafzimmer auf Bettgestellen und in der Küche erschossen." Morde an Zivilisten in Ptock (Polen), 19.1.1945 336
8.3.2. „ich leg'euch alle um" — alte Rechnungen werden beglichen, 1945 337
8.3.3 „Rechtlich gesehen ist die Tötung der 87 Häftlinge Mord", 1945/1951 339
8.3.4 Ein Todesmarsch, 1945 341

8.4 Die geplante SelbstzerstÖrun? 342
8.4.1 Hitlers „Nero"-Befehl, 19. März 1945 342
8.4.2 „Nationalheiligtümer" nicht in „Feindeshand" - die Rettung der Särge von Goethe und Schiller 343
8.4.3 Selbsttötungen - Selbstbestrafungen? Die Familie des Leipziger Oberbürgermeisters Lisso nach dem Selbstmord 345
8.4.4 Die Kapitulationsurkunde, 8./9. Mai 1945 345

8.5 Befreiungen 347
8.5.1 „Im Amt nahmen wir das Hitlerbild von der Wand" — Tagebuch einer Zwanzigjährigen, 1945 347
8.5.2 Die Desertion Heinrich Bölls 348
8.5.3 „Hallo boys, here we are!" 350
8.5.4 Die Befreiung Buchenwalds, 11.4.1945 351
8.5.5 „ sah ich zum ersten Mal ein Lager des Grauens", April 1945 352
8.5.6 „Es sei aus und vorbei nun mit der alten Ordnung" 353

8.6 Mentale Bilanzen 355
8.6.1 „Hitler wird vorgeworfen, den Krieg verloren, und nicht, ihn begonnen zu haben", Herbst 1944 355
8.6.2 Der Buchenwald-Schwur 356
8.6.3 „Aber was werden sie nur vorhaben mit uns?" 357
8.6.4 Karl Jaspers und Hannah Arendt zur Schuldfrage, 1946 358
8.6.5 Aus der Emigration zurückkehren? 361
8.6.6 Von Hitler missbraucht — der Historiker Werner Conze, 1953 363
8.6.7 „Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung" - Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1985 364