lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Der Brief des Paulus an die Philipper
Der Brief des Paulus an die Philipper




Ulrich B. Müller

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374014637 (ISBN: 3-374-01463-1)
211 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 17 x 24cm, 1993

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Paulusbrief zeigt das besonders herzliche Verhältnis des Apostels zu der Gemeinde in Philippi. Da sie von äußeren Anfechtungen bedroht ist und Paulus selbst sich in Haft befindet, nimmt das Thema »Umgang des Christen mit dem Leid« einen breiten Raum ein. Eine andere Problematik ist das Auftreten judaistischer Gegner in Philippi, denen gegenüber Paulus seine eigene Position von der durch Gott geschenkten Gerechtigkeit verteidigen muß.



Ulrich B. Müller tritt für die - in der Wissenschaft umstrittene - literarische Einheitlichkeit des Briefes ein, versucht aber gleichzeitig den jeweils verschiedenen Situationshintergrund in Kap. 1/2 und 3/4 herauszuarbeiten.



Die durchsichtige Argumentation des Kommentars erleichtert Theologiestudenten und Pfarrern den Zugang zur Briefthematik und provoziert künftige Forschung zur Weiterarbeit.



Ulrich B. Müller ist Professor für Neues Testament in Saarbrücken.
Rezension
Ganz im Gegensatz zum Brief des Paulus an die Galater atmet sein Brief an die Philipper weitgehend eine warmherzige Atmosphäre, die auf ein überaus freundschaftliches Verhältnis zwischen dem Apostel Paulus und der von ihm gegründeten Gemeinde in Nordgriechenland schließen läßt, - wenn man von dem merkwürdigen Bruch im Ton in Phil 3,2ff einmal absieht. Absender und Adressat scheinen auf unterschiedliche Weise gemeinsame Erfahrungen zu machen, die den freundschaftlich liebevollen Tonfall noch zu verstärken scheinen: beide leiden. Der Apostel leidet offenbar unter einer Gefangenschaftssituation, die Gemeinde leidet unter judaisierenden Irrlehrern. All diesen historisch nicht einfach zu klärenden Gegebenheiten spürt diese Kommentierung sensibel nach und vermittelt einen zutreffenden, wissenschaftlichen Gesamteindruck vom Philipperbrief. Besonders sei auf die Exkurse zu den Gegnern des Paulus in Philippi und zu seiner Konzeption des Mit-Christus-Seins aufmerksam gemacht.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Aus dem Inhalt:

Einleitung des Briefes 1,1 — 11

I. Bericht des Apostels über seine Situation in der Haft 1,12 — 26

II. Der paränetische Hauptteil 1,27 — 2,18: Der Wanddel der Gemeinde in Leiden

III. Mitteilung von Reiseplänen

IV. Der Kampf für die Gerechtigkeit aus dem Glauben 3,2 — 4,1

Schlußteil 4,2 — 23

Der Philipperbrief zeigt das besonders herzliche Verhältnis des Apostels zu der Gemeinde in Philippi. Da sie von äußeren Anfechtungen bedroht ist und Paulus sich selbst in Haft befindet, nimmt das Thema "Umgang des Christen mit dem Leid" einen breiten Raum ein. Eine andere Problematik ist das Auftreten judaistischer Gegner in Philippi, denen gegenüber Paulus seine eigene Postition von der durch Gott geschenkten Gerechtigkeit verteidigen muss.
Ulrich B. Müller tritt für die — in der Wissenschaft umstrittene — literarische Einheitlichkeit des Philipperbriefes ein, versucht aber gleichzeitig den jeweils verschiedenen Situationshintergrund in Kapitel 1/2 und 3/4 herauszuarbeiten.

Ulrich B. Müller, Jahrgang 1938, ist Professor für Neues Testament im Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Saarbrücken. Er veröffentlichte Bücher und Aufsätze zu neutestamentlichen Schriften, besonders zu Christologie und Apokalyptik des Urchristentums.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungen VIII
Benutzte Literatur XII

Einleitung 1

1. Stadt und Gemeinde Philippi 1
2. Der Gedankengang des Briefes und das Problem der literarischen Einheitlichkeit 4
3. Ort der Abfassung des Philipperbriefes 15
4. Zeit der Abfassung des Philipperbriefes 21
5. Theologische Konkretionen 25

Auslegung 32

Einleitung des Briefes 1,1-11 32

1. Das Präskript 1,1-2 32
2. Proömium: Dank und Fürbitte für die Gemeinde 1,3-11 37

I. Bericht des Apostels über seine Situation in der Haft 1,12-26 48

1. Bericht über den Fortschritt des Evangeliums in der Gegenwart 1,12-18a 49
2. Die persönliche Zukunft des Apostels 1,18b-26 56
Exkurs: Das Mit-Christus-Sein als besondere Heilserwartung des gefangenen Apostels 64

II. Der paränetische Hauptteil 1,27-2,18: Der Wandel der Gemeinde im Leiden 71

l. Gemeinsamer Glaubenskampf durch die Bereitschaft zum Leiden 1,27-30 73
2a. Mahnung zu Eintracht und Demut 2,1-4 81
2b. Die christologische Begründung der Mahnung zu Eintracht und Demut 2,5-11 89
3. Bewährung der Gemeinde auf dem Weg zur eschatologischen Vollendung 2,12-18 114

III. Mitteilung von Reiseplänen 122

1. Die Rücksendung des Timotheus 2,19-24 122
2. Die Rückkehr des Epaphroditus 2,25-3,1 126

IV. Der Kampf für die Gerechtigkeit aus dem Glauben 3,2-4,1 136

1. Einleitung: Warnung vor den Gegnern 3,2-4a 142
2. Argumentativer Rückblick des Apostels auf seine eigene Wende
zum Vertreter der Gerechtigkeit aus dem Glauben 3,4b-11 146
3. Verteidigung des Apostels gegen mögliche Mißdeutung 3,12-16 163
4. Verpflichtung der Gemeinde auf das Vorbild des Apostels und das
Ziel wahrer christlicher Existenz 3,17-4,1 172
Exkurs: Die Gegner des Paulus in Philippi 186

Schlußteil 4,2-23 191

1. Mahnungen 4,2-9 191
2. Lob der Philipper angesichts ihrer Gabe für den Apostel 4,10-20 200
3. Postskript: Grüße und Segenswunsch 4,21-23 208