|
|
Bei Amazon kaufen|
Umschlagtext
Der Arbeitsmarkt kennt keine Gnade, erst recht nicht für promovierte Philosophen. Daher nimmt Gerhard Warlich einen Job in einer Großwäscherei an und richtet sich ein in seiner wenig aufregenden, aber sicheren Existenz. Doch als sich seine Freundin Traudel ein Kind wünscht, gerät Warlich, der am liebsten nur halbtags leben möchte, völlig aus dem Tritt. Genazino erzählt diese Geschichte eines traurigen Helden, eines an Details leidenden Alltagsmelancholikers, und seiner viel weniger traurigen Freundin mit verblüffender Lakonie.
Wilhelm Genazino wurde 1943 in Mannheim geboren, arbeitete zunächst als Journalist, später als Redakteur und Hörspielautor. Als Romanautor wurde er 1977 mit seiner ›Abschaffel‹-Trilogie bekannt und gehört seither zu den wichtigsten deutschen Gegenwartsautoren. Für sein umfangreiches Werk wurde er mit zahlreichen Preisen geehrt, unter anderem erhielt er 1998 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und 2004 den Georg-Büchner-Preis. 2007 wurde er mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, 2010 mit dem Rinke-Sprachpreis. 2011 wurde Genazino in die Akademie der Künste gewählt. 2013 erhielt er den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 2014 den Samuel-Bogumil-Linde-Preis für sein literarisches Werk. Wilhelm Genazino lebt in Frankfurt am Main. Rezension
Ursprünglich im Februar 2009 im Carl Hanser Verlag in München veröffentlicht beschreibt dieser Roman "Das Glück in glücksfernen Zeiten" (Rinke-Sprachpreis 2010) des deutschen Schriftstellers und Georg-Büchner-Preis-Trägers Wilhelm Genazino (geb. 1943 in Mannheim) in typischer Art des Autors das Leben eines (gescheiterten) Durchschnittsbürgers, hier eines promovierten Philosophen, der in einer Wäschereikette arbeitet, und sich zunehmend dem Leben entfremdet. Der Wunsch seiner Partnerin auf ein Kind führt in eine Krise, die auch zum Verlust des Arbeitsplatzes und zur Einweisung in die Psychiatrie führt. Glück aber gibt es auch in glücksfernen Zeit - und dieses Glück erlangt der Protagonist durch seine subtilen, genauen Alltagsbeobachtungen der Welt. Eigentlich aber möchte der Philosoph Vorlesungen zum Thema „Aufbau des Glücks in glücksfernen Umgebungen“ halten. - Fazit: Der Protagonist ist ebenso wie der Autor ein überaus aufmerksamer und präziser Beobachter seiner Umgebung. Ein typischer Genazino-Roman: Alltäglichkeit und Resignation, Aufbegehren und Skurrilität incl. fast vollständiger Abwesenheit von Handlung!
Jens Walter, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
»Ein schrecklich guter Krisenroman.« Focus |