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Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze Roman
Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze
Roman




Wilhelm Genazino

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423147156 (ISBN: 3-423-14715-6)
178 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2019

EUR 10,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Über Liebe und Mütter, Ehe und Ehemalige

Liebe und Ehe sind ein kompliziertes Geschäft. Die Bilanz ist oft nur mittelmäßig. Muss man es einfach nur häufiger versuchen? Oder gleichzeitig? Oder gründlicher über die eigene Mutter nachdenken? Steckt in der »Ehefrau« nicht von Anfang an die »Ehemalige«, das einzig authentische Überbleibsel jeder Ehe? Wilhelm Genazinoerzählt von einem philosophischen Helden, der beim verschärften Nachdenken jede Sicherheit verliert.

Wilhelm Genazino (1943-2018) wurde in Mannheim geboren, arbeitete zunächst als Journalist, später als Redakteur und Hörspielautor. Als Romanautor wurde er 1977 mit seiner ›Abschaffel‹-Trilogie bekannt und gehörte seither zu den wichtigsten deutschen Gegenwartsautoren.

Für sein umfangreiches Werk wurde er mit zahlreichen Preisen geehrt, unter anderem erhielt er 1998 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und 2004 den Georg-Büchner-Preis. 2007 wurde er mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, 2010 mit dem Rinke-Sprachpreis. 2011 wurde Genazino in die Akademie der Künste gewählt. 2013 erhielt er den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 2014 den Samuel-Bogumil-Linde-Preis für sein literarisches Werk.
Rezension
Der 1943 in Mannheim geboren, im Jahre 2004 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnete deutsche Roman-Autor Wilhelm Genazino ist im Jahr 2018 verstorben. Hier ist sein letzter Roman anzuzeigen, in dem es um Liebe und Mütter, Ehe und Ehemalige geht. Typisch für alle Romane Genazinos ist die hochdifferenzierte Beobachtungsgabe der Personen, die immer wieder zu sehr ausführlichen Beschreibungen scheinbarer Banalitäten führt, die dann aber in eigenwillige, teils skurril erscheinende Einsichten münden. Handlungsstränge sind nicht klar erkennbar, im Vordergrund steht die Beschreibung der Gegenwart. Die Handlung wird durch Schilderung, Kulturkritik und Selbstreflexion ersetzt. Genazino beschreibt das Besondere im Allgemeinen und die Absurdität des Alltags, wie sie von durchschnittlichen Bewohnern durchschnittlicher Städte im Hier und Jetzt erlebt wird.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de