lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Behandlung der Sozialen Phobie bei Kindern und Jugendlichen Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm
Behandlung der Sozialen Phobie bei Kindern und Jugendlichen
Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm




Jutta Joormann, Suzan Unnewehr

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801716400 (ISBN: 3-8017-1640-6)
99 Seiten, kartoniert, 21 x 30cm, 2002

EUR 26,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zahlreiche Forschungsergebnisse zeigen, dass die Soziale Phobie in der Regel im Kindes- und Jugendalter beginnt, häufig einen chronischen Verlauf nimmt und unbehandelt kaum remittiert. In der Folge weisen betroffene Kinder und Jugendliche ein erhöhtes Risiko auf, weitere Störungen, wie Depressionen und Abhängigkeitserkrankungen zu entwickeln. In diesem Manual wird ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungskonzept vorgestellt, das spezifisch auf die Therapie von Kindern und Jugendlichen mit Sozialer Phobie und Sozialen Ängsten ausgerichtet ist.

Der Band bietet zunächst eine Einführung in das Erscheinungsbild der Sozialen Phobie bei Kindern und Jugendlichen sowie einen Überblick über neueste Forschungsergebnisse zur Ätiologie und Aufrechterhaltung dieser Problematik. Aktuelle Daten zur Epidemiologie, dem Verlauf und den Spätfolgen dieser Störung sowie zur Frage der Komorbidität mit anderen Störungsbildern werden dargestellt. Weiterhin erfolgt ein Überblick über den Stand der Therapieforschung sowie eine Darstellung des diagnostischen Vorgehens. Im zweiten Teil des Manual werden die einzelnen Sitzungen und Therapiebausteine des Gruppenprogramms ausführlich erläutert. Die Anleitungen zu Rollenspielen und Expositionsübungen sowie der Einbezug der Eltern bei der Therapie werden praxisorieniert beschrieben. Die zahlreichen, im Manual enthaltenen Arbeitsmaterialien erleichtern die Umsetzung der therapeutischen Interventionen in die klinische Praxis.
Rezension
Phobien sind seelische Störungen mit übertiebener Furcht vor bestimmten Situationen, die die Leben des Betroffenen erheblich einschränken. Wir kennen z.B. Agoraphobie (Angst vor großen, weiten Plätzen), Klaustrophobie (Angst vor geschlossenen Räumen, Fahrstühlen) oder Tierphobien (Furcht vor Spinnen u.a.). Eine weitere bedeutsame Phobie ist die soziale Phobie, die in diesem Manual behandelt wird. Die Tiefenpsychologie wertet Phobien als unbewusste Konflikte, die Angst erregende sexuelle Fantasien verdrängen und mithilfe von Abwehrmechanismen auf neutrale Gegenstände beziehen. Lerntheorien und Verhaltenstherapie hingegen erklären die Entstehung von Phobien durch Konditionierung. Andere Forschungen sehen als Ursache von Phobien Ur-Ängste, die tief im kollektiven Unbewussten vergraben sind; Phobiker könnten diese Urängste im Gegensatz zu psychisch Gesunden nicht verlernen. Zur Behandlung von Phobien sind besonders bei eingrenzbaren Situationen verhaltenstherapeutische Maßnahmen wie z.B. Desensibilisierung am erfolgreichsten. Soziale Phobien (auch "neglected anxiety disorder", SAD) lassen sich durch Selbstsicherheitstraining oder Gruppentherapie ändern. So setzt auch dieses Manual kognitiv-verhaltenstherapeutisch als Gruppenprogramm an - und zwar bewußt im Kindes- und Jugendalter.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In diesem Manual wird ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungskonzept vorgestellt, das spezifisch auf die Therapie von Kindern und Jugendlichen mit Sozialer Phobie und Sozialen Ängsten ausgerichtet ist. Der Band bietet zunächst eine Einführung in das Erscheinungsbild der Sozialen Phobie bei Kindern und Jugendlichen und einen Überblick über neueste Forschungsergebnisse zur Ätiologie und Aufrechterhaltung sowie zur Epidemiologie und zum Verlauf dieser Störung. Weiterhin erfolgt ein Überblick über den Stand der Therapieforschung sowie eine Darstellung des diagnostischen Vorgehens. Im zweiten Teil des Manual werden die einzelnen Sitzungen und Therapiebausteine des Gruppenprogramms ausführlich erläutert. Die Anleitungen zu Rollenspielen und Expositionsübungen sowie der Einbezug der Eltern bei der Therapie werden praxisorientiert beschrieben. Die zahlreichen, im Manual enthaltenen Arbeitsmaterialien erleichtern die Umsetzung der therapeutischen Interventionen in der klinischen Praxis.

Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

Kapitel 1: Erscheinungsbild, Klassifikation und Epidemiologie 9

1.1 Erscheinungsbild 9
1.2 Klassifikation 12
1.2.1 Subtypen 14
1.3 Epidemiologie und Komorbidität 15

Kapitel 2: Erklärungsansätze 17

2.1 Ätiologische Faktoren 17
2.1.1 Genetische Vulnerabilität 17
2.1.2 Behavioral Inhibition 18
2.1.3 Familiäre bzw. soziale Umweltfaktoren 19
2.2 Aufrechterhaltung 20

Kapitel 3: Diagnostik und Therapiekontrolle 22

3.1 Differentialdiagnostik 22
3.2 Diagnostische Verfahren 22
3.2.1 Strukturierte Interviews 22
3.2.2 Fragebogenverfahren 23
3.2.3 Verhaltensbeobachtungen 26

Kapitel 4: Stand der Therapieforschung 27

4.1 Pharmakologische Behandlung 27
4.2 Kognitiv-behaviorale Therapie 27

Kapitel 5: Das Gruppentraining - Allgemeine Aspekte und Rahmenbedingungen 32

5.1 Struktur des Therapieprogramms 32
5.2 Zielgruppe 33
5.3 Aufbau des Therapieprogramms 33
5.4 Elternteilnahme 35

Kapitel 6: Die Therapiesitzungen 36

6.1 Erste Sitzung 36
6.2 Zweite Sitzung 40
6.3 Dritte Sitzung 42
6.4 Vierte Sitzung 46
6.5 Fünfte Sitzung 49
6.6 Sechste Sitzung 52
6.7 Siebte Sitzung 55
6.8 Achte Sitzung 58
6.9 Neunte bis Fünfzehnte Sitzung 60
6.10 Sechzehnte Sitzung 64

Kapitel 7: Materialien 65

Literaturverzeichnis 96