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Analyse und Prävention von Gewalt Ein Studienbuch für Soziale Arbeit
Analyse und Prävention von Gewalt
Ein Studienbuch für Soziale Arbeit




Tobias Künkler, Carsten dos Santos

Verlag Julius Klinkhardt , UTB
EAN: 9783825261290 (ISBN: 3-8252-6129-8)
224 Seiten, paperback, 15 x 21cm, September, 2023

EUR 22,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Thema Gewalt und Gewaltprävention für die Soziale Arbeit. Warum werden Menschen gewalttätig? Was ist überhaupt Gewalt? Welche Methoden und Tools gibt es zur Prävention von Gewalt? Dieses Buch führt leicht verständlich ein in ein zentrales Querschnittsthema Sozialer Arbeit. Entlang der wichtigsten Handlungsfelder der Sozialen Arbeit werden Erklärungs- und Handlungsansätze vorgestellt sowie ein Methodenkoffer gefüllt mit 16 Tools. Jedes Kapitel startet mit einem realen Fallbeispiel, auf dessen Basis eine intensive Theorie-Praxis-Reflexion zwischen konkretem Fall, Theorien und Methoden stattfindet. Das Buch richtet sich an Studierende der Sozialen Arbeit, der Sozialpädagogik und vergleichbarer Disziplinen (SAGE) sowie Lehrende und Praktiker:innen.

Carsten dos Santos: Fachbereichsleitung der Jugendhilfen der VIVA-Stiftung gGmbH und Lehrbeauftragter an der CVJM-Hochschule Kassel im Modul „Gewalt – Analyse und Prävention“.

https://viva-stiftung.de/ueber-viva/die-personen/carsten-dos-santos

Dr. Tobias Künkler: Professor für „Interdisziplinäre Grundlagen der Sozialen Arbeit“ an der CVJM-Hochschule Kassel, Leiter des Forschungsinstituts „empirica für Jugend, Kultur und Religion“ sowie des Masterstudiengangs „Transformationsstudien: Öffentliche Theologie und Soziale Arbeit“.

https://www.cvjm-hochschule.de/hochschule/personen-a-z/person/person/tobias-kuenkler
Rezension
Dieses Buch bietet einen Einblick in die verschiedenen Facetten und Aspekte des Phänomens Gewalt und der Gewaltprävention in den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit. Gewalt und Gewaltprävention sind (leider) auch an allen Schulen ein zentrales und bedrängendes Thema, das nicht allein der Sozialpädagogik/Sozialarbeit überlassen werden darf, auch wenn diese dafür die primäre Profession ist. Entlang der wichtigsten Handlungsfelder der Sozialen Arbeit werden Erklärungs- und Handlungsansätze vorgestellt sowie ein Methodenkoffer gefüllt mit 16 Tools. Jedes Kapitel startet mit einem realen Fallbeispiel, auf dessen Basis eine intensive Theorie-Praxis-Reflexion zwischen konkretem Fall, Theorien und Methoden stattfindet. Im Mittelpunkt stehen exemplarische Erscheinungsformen von Gewalt, erklärende Theorien und Präventionsangebote, die vom vergleichsweise niederschwelligen Sozialen Lernen bis hin zu speziellen Kursen für junge Straftäter reichen. Jedes Kapitel ist dabei einem typischen Handlungsfeld der Sozialen Arbeit zugeordnet (vgl. Inhaltsverzeichnis). Jedes Kapitel beginnt mit einem konkreten, aus der Praxis entnommenen, realen Fallbeispiel.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung: Wie dieses Buch ‚funktioniert‘ 9

1 Einführung: Ein 11-jähriger Doppelmörder.
Oder: Gewalt(prävention) in der Sozialen Arbeit 13

1.1 Fallbeispiel John – Ein 11-jähriger Doppelmörder 13
1.2 Die Relevanz des Themas Gewalt für die Soziale Arbeit 16
1.3 Was ist Gewalt? 18
1.4 Das Verhältnis von Macht und Gewalt – Zwei Positionen 21
1.5 Tool – Die Lizenz zur Neugierde 24
1.6 Katzenverbrennen, peinlichen Strafen und Tischmanieren.
Oder: Ein historischer Blick mit Elias 26
1.7 Tool – Delikthitparade 32

2 Offene Jugendarbeit, eine negative Anerkennungsbilanz und eine (De-)Eskalation 35

2.1 Fallbeispiel Sam – Eskalation am Billardtisch 35
2.2 „Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe“.
Oder: Die Anerkennungstheorie nach Heitmeyer 36
2.3 Tool – Die Statuswippe 44
2.4 Prävention und Deeskalation in der offenen Jugendarbeit 46
2.5 Das Klärungsgespräch 50

3 Ambulante Jugendhilfe, häusliche Gewalt und eine magische Fernbedienung 56

3.1 Fallbeispiel Jamil – Die Folgen von Gewalt in der Erziehung 56
3.2 Häusliche Gewalt – Ein Überblick 60
3.3 Tool – Das Krisenthermometer 67
3.4 Tool – Die magische Fernbedienung 70
3.5 Nicht nur Wertschätzung – Eine Erweiterung der Anerkennungstheorie Heitmeyers 72

4 Gewaltprävention in stationären Einrichtungen. Ein biopsychosozialer Ansatz und eine Knetfigur 81

4.1 Fallbeispiel Mia – Gewaltmuster über Generationen 81
4.2 Das biopsychosoziale und multifaktorielle Modell der Aggressionsforschung 84
4.3 Tool – Die Knetskulptur 94
4.4 Leitfaden für Gewaltprävention in stationären Einrichtungen 98

5 Schulsozialarbeit, ein ‚Amoklauf‘ und Mobbing 103

5.1 Fallbeispiel Sebastian – Mehr als eine inszenierte Selbsttötung? 103
5.2 Gewalt als Option – Gewaltphänomenologische Theorie nach Reemtsma 105
5.3 Soziales Lernen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen 110
5.4 Tool – Die Horizontale Leiter 120
5.5 Tool – Das Pendel 121
5.6 Tool – Der Zeichenkurs 121
5.7 Tool – Das Rückenschreiben 122
5.8 Mobbing und psychische Gewalt 122
5.9 Tool – No Blame Approach 125

6 Fremd sein in Frischbach. Oder: Gewalt(prävention) in der Gemeinwesenarbeit und sozialpsychologische Perspektiven 128

6.1 Fallbeispiel Frischbach – Sozialräumliche Gewaltprävention 128
6.2 Gemeinwesenarbeit in der Sozialen Arbeit 131
Exkurs: Kurze Einführung in die Gemeinwesenarbeit 132
6.3 Wie aus normalen Menschen Massenmörder werden.
Oder: Sozialpsychologischer Ansatz nach Welzer 136
6.4 Tool – „Soziale Perspektiven“ 145
6.5 Jugendgewalt, das Etikett Intensivtäter und der ‚Labeling-Approach‘ 147

7 Eine Attacke, Gewaltfolgen und die Arbeit mit Betroffenen 152

7.1 Fallbeispiel Flores – Gewalt in der Partnerschaft, Frauenhaus und Hilfen zur Erziehung 152
7.2 Der Verlust des Urvertrauens. Einblicke in die Folgen von Gewalt 154
7.3 Folgen von häuslicher Gewalt, Kinderschutz und Kindeswohlgefährdung 161
7.4 Tool – Das Energiefass 173
7.5 Hat Gewalt ein Geschlecht? 174

8 Angriff mit der Nagelfeile, eine Tatortbegehung und tertiäre Gewaltprävention 179

8.1 Fallbeispiel Jeremy – Eine gefährliche Körperverletzung mit Folgen 179
8.2 Gruppenkurse für Gewalttäter. Eine Einführung 181
8.3 Der Klassiker der tertiären Prävention: Das Anti-Aggressivitätstraining (AAT) 186
8.4 Alternative Formen des Gruppentrainings für jugendliche Straftäter – Beispiel Gewaltpräventionstraining (GPT) 192
8.5 Tool – Das Sündenregister 195
8.6 Tool – Die Tatortbegehung 197
8.7 Gruppenarbeit mit gewalttätigen erwachsenen Männern in Fällen von häuslicher Gewalt 199
8.8 Sozialpädagogische Ansätze in der Arbeit mit Jugendlichen bei sexuell grenzverletzendem Verhalten 202
8.9 Tool – „Ok – nicht OK?“ 206

9 Zum Schluss – ein Mythos und eine Faustformel 209

9.1 Versuch einer Synthese der unterschiedlichen Theorien 209
9.2 Der Mythos der erlösenden Gewalt 213
9.3 Schlussbemerkung 216

Literaturverzeichnis 218