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Steuerung im transnationalen Bildungsraum  Internationales Bildungsmonitoring zum Lebenslangen Lernen Zugl.: Diss., Universität Tübingen, 2009, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Steuerung im transnationalen Bildungsraum
Internationales Bildungsmonitoring zum Lebenslangen Lernen


Zugl.: Diss., Universität Tübingen, 2009, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften

Alexandra Ioannidou

wbv Media
EAN: 9783763919918 (ISBN: 3-7639-1991-0)
311 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2010

EUR 32,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
in dieser international-vergleichenden Studie wird die Steuerungswirkung supra- und internationaler Organisationen bei der Umsetzung ihrer bildungspolitischen Ansätze am Beispiet des Konzepts des Lebenslangen Lernens in den Blick genommen. Unter dem Einfluss von EU und OECD hat sich das Lebenslange Lernen zum zentralen Thema der Bildungspolitik entwickelt. Die Autorin untersucht seine Rezeption und impiementierung in Modelle des Bildungsmonitorings und der Bildungsberichterstattung anhand von drei europäischen Staaten (Deutschland, Finnland, Griechenland).

Die Befunde der Studie bestätigen die Etablierung des Lebenslangen Lernens als zukunftsweisende Vision in allen drei Ländern und somit das Steuerungspotenzial der Organisationen. Gleichwohl weisen die iänderspezifischen Deutungen des Konzepts auf starke historisch-kulturelle Traditionen in den untersuchten Ländern und auf eine pfadabhängige Entwicklung hin.
Rezension
Der internationale Vergleich verschiedener Bildungskonzepte ist in der Bildungspolitik vor allem in Europa ein wichtiges und viel diskutiertes Thema. Doch wie können sich einzelne Ideen und Konzepte in Institutionen wie EU und OECD durchsetzen und langfristig etablieren? Die international vergleichende Studie untersucht das Bildungsmonitoring in den drei europäischen Staaten Deutschland, Finnland und Griechenland. Näher beleuchtet werden einerseits die Steuerungswirkungen der Institutionen, die bei der Umsetzung von bildungspolitischen Ansätzen auftreten und andererseits die Steuerungsinstrumente, die im Rahmen einer sogenannten outputorientierten Steuerung eingesetzt werden, beispielsweise Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung. Anschließend geht die Studie auch auf die Auswirkungen dieser Instrumente auf die Evaluierung und Steuerung von Weiterbildungssystemen ein. Gleichwohl weisen die länderspezifischen Deutungen des Konzepts auf starke historisch-kulturelle Traditionen in den untersuchten Ländern und auf eine pfadabhängige Entwicklung hin.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Themenbereich: Erwachsenenbildung

Diese international-vergleichende Studie untersucht die Steuerungswirkung internationaler Organisationen bei der Umsetzung ihrer bildungspolitischen Ansätze am Beispiel des Konzepts des Lebenslangen Lernens. Unter dem Einfluss von EU und OECD hat sich das Lebenslange Lernen zum zentralen Thema der internationalen Bildungspolitik entwickelt. Die Autorin untersucht die Rezeption und Implementierung der Idee des Lebenslangen Lernens in Modelle des Bildungsmonitorings und der Bildungsberichterstattung anhand drei europäischer Staaten (Deutschland, Finnland, Griechenland).
Auch wenn sich die Deutungen des Konzepts in den untersuchten Ländern aufgrund verschiedener kultureller Traditionen unterscheiden, so bestätigen die Befunde der Studie die Etablierung des Lebenslangen Lernens als zukunftsweisende Vision und das Steuerungspotenzial internationaler Organisationen.

Alexandra Ioannidou ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Inhaltsverzeichnis
Danksagung 11

Vorbemerkungen 13

Teil A

Einleitung 17

1. Einführung 19

2. Bildungspolitischer Hintergrund der Untersuchung 28

2.1 Lebenslanges Lernen als bildungspolitische Leitidee internationaler und supranationaler Organisationen 28
2.1.1 Lebenslanges Lernen als bildungspolitische Leitidee der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) - Von der „Recurrent Education" (1973) zum „Lifelong Learning for All" (1996), 29
2.1.2 Lebenslanges Lernen als bildungspolitische Leitidee der Europäischen Union (EU) - Vom Weißbuch „Lehren und Lernen - Auf dem Weg zur kognitiven Gesellschaft" (1995) zur Kommissionsmitteilung „Die Schaffung eines europäischen Raums des Lebenslangen Lernens" (2001) 32
2.2 Steuerung im transnationalen Bildungsraum - Bildungspolitik zwischen
nationalstaatlicher Steuerung und transnationaler Governance 35
2.2.1 Die Entstehung eines transnationalen Bildungsraums 35
2.2.2 Von der nationalstaatlichen Steuerung zur transnationalen Governance 38
2.3 Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung als neue Steuerungsinstrumente 41
2.3.1 Neue Steuerungsphilosophie für den Bildungsbereich - Evidenzbasierte
Bildungspolitik und outputorientierte Steuerung 41
2.3.2 Neue Steuerungsinstrumente im transnationalen Bildungsraum - Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung 47
3. Formulierung von Forschungsfragen 51

Teil B

Theoretische Erklärungsmodelle und methodische Vorgehensweise 55

1. Theoretische Erklärungsmodelle - Transnationale Akteure im Institutionengefüge und nationale Pfadabhängigkeit 57

1.1 Steuerbarkeit durch soziales Handeln und Interaktionen mächtiger
Akteure - Der Ansatz des akteurzentrierten Institutionalismus 57
1.2 Die Eigendynamik institutioneller Strukturen - Das Theorem der Pfadabhängigkeit 63
1.3 Konstitution des Untersuchungsgegenstands auf der Grundlage der theoretischen Ansätze 66

2. Methodische Vorgehensweise 71

2.1 Zur Methodologie international-vergleichender (Weiter-)Bildungsforschung 71
2.2 Der Vergleich als Methode 75
2.3 Auswahl der Fallländer 86
2.4 Erhebungs- und Auswertungsmethoden 104
2.4.1 Experteninterviews 104
2.4.2 Analyse bildungspolitischer Akten und Dokumente 114
2.4.3 Meta-Analyse nationaler und internationaler Erhebungen zu Lebens-langem Lernen unter methodischen Gesichtspunkten 116

Teil C

Lebenslanges Lernen als bildungspolitisches und als empirisches Konzept - Empirische Befunde 119

1. Lebenslanges Lernen als bildungspolitisches Konzept und seine Rezeption in den Fallländern 121

1.1 Begriffsbestimmung Lebenslangen Lernens seitens der EU und der OECD - Konvergente Entwicklungen 121
1.2 Begriffsbestimmung Lebenslangen Lernens in den Fallländern - Einheit in der Vielfalt 127
1.3 Zusammenfassende Betrachtung 137

2. Lebenslanges Lernen als empirisches Konzept 140

2.1 Gründe für die empirische Erfassung Lebenslangen Lernens 141
2.2 Definitions- und Operationalisierungsschwierigkeiten 145
2.3 Zusammenfassende Betrachtung 150

3. Implementierung des Konzepts Lebenslanges Lernen in internationale und nationale Erhebungen 153

3.1 Konzeptionelle Vorarbeiten und Aktivitäten seitens der EU und der OECD 153
3.2 Lebenslanges Lernen bzw. Erwachsenenbildung als Schwerpunkt internationaler Erhebungen 158
3.2.1 Das Ad-hoc-Modul über das Lebenslange Lernen im europäischen
Labour Force Survey (EU-LFS-LLL-2003) 159
3.2.2 Der Adult Education Survey der Europäischen Union (EU-AES) 160
3.2.3 Die Thematic Review on Adult Learning der OECD (TRAL) 163
3.3 Lebenslanges Lernen bzw. Weiterbildung als Schwerpunkt nationaler Erhebungen 165
3.3.1 Das Berichtssystem Weiterbildung (BSW) in Deutschland 165
3.3.2 Der Adult Education Survey (FIN-AES) in Finnland 166
3.4 Empirische Befunde zur Implementierung Lebenslangen Lernens in Erhebungen 167
3.5 Zusammenfassende Betrachtung und Ausblick 171

Teil D

Steuerung im Bildungsbereich über Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung- Empirische Befunde 177

1. Der Bildungsbereich als Handlungsarena supra- und internationaler Akteure - Der Einfluss der Europäischen Union und der OECD 179

1.1 Der Einfluss der Europäischen Union 180
1.2 Der Einfluss der OECD 186
1.3 Vergleich der Instrumente der Einflussnahme von EU und OECD 191
1.4 Zusammenfassende Betrachtung und Diskussion 197

2. Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung über Lebenslanges Lernen als Steuerungsinstrumente kollektiver und individueller Schlüsselakteure 203

2.1 Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung über Lebenslanges Lernen als Steuerungsinstrumente 203
2.1.1 Bestandsaufnahme und aktuelle Entwicklungen in der OECD 204
2.1.2 Funktion und Organisationsformen von Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung 214
2.1.3 Zusammenfassende Betrachtung und Diskussion 220
2.2 Akteure und Akteurskonstellationen im Feld des Bildungsmonitoring und der Bildungsberichterstattung 223
2.2.1 Identifizierung von Akteuren und Akteurskonstellationen 224
2.2.2 Rolle und Wirksamkeit der Akteure 228
2.2.3 Zusammenfassende Betrachtung und Diskussion 230

3. Auswirkungen der Aktivitäten der Akteure im Feld des Bildungsmonitoring und der Bildungsberichterstattung auf nationaler Ebene 233

3.1 Auswirkungen auf Monitoring- und Bericliterstattungsmodelle über Lebenslanges Lernen 233
3.2 Auswirkungen auf die Evaluierung und Steuerung von (Weiter-) Bildungssystemen 238
3.3 Zusammenfassende Betrachtung und Diskussion 244

Teil E

Governance im transnationalen Bildungsraum: Transnationale Akteure
treffen auf nationale Pfadabhängigkeiten - Theoretische Reflexionen 251

Teil F

Schlussbetrachtungen 271


Literaturverzeichnis 279
Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 305
Anhang 307
Summary 310
Autorin 311