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Husserl-Handbuch Leben - Werk - Wirkung
Husserl-Handbuch
Leben - Werk - Wirkung




Sebastian Luft, Maren Wehrle (Hrsg.)

Verlag J. B. Metzler , Springer Nature
EAN: 9783476026019 (ISBN: 3-476-02601-9)
374 Seiten, hardcover, 17 x 24cm, 2017

EUR 89,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Edmund Husserl ist einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, die von ihm begründete Phänomenologie eine der einflussreichsten Bewegungen der Gegenwartsphilosophie. - Wie haben wir Zugang zur Welt und welcher Art ist dieser Zugang? Ist die Welt, wie wir sie erfahren, anders als die Welt an sich? Unter dem Motto >zu den Sachen selbst< versucht Husserl die Welt so zu beschreiben, wie sie uns in der Erfahrung gegeben ist. Die Phänomenologie erforscht dabei die konstitutive Leistung des reinen Bewusstseins, die jede Erfahrung erst ermöglicht. Das Handbuch stellt das Gesamtwerk Husserls - inklusive Nachlass - umfassend dar und arbeitet seinen Einfluss auf die Philosophie und andere Wissenschaften heraus.
Rezension
Edmund Husserl (*1859 † 1938) ist einer der einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts (u.a. auf die Existenzphilosophie Jean-Paul Sartres und Martin Heideggers). Husserl gilt als Begründer der Phänomenologie, mit deren Hilfe er die Philosophie als strenge Wissenschaft zu begründen suchte: Die Philosophie soll sich vorschneller Weltdeutungen enthalten und sich bei der analytischen Betrachtung der Dinge an das halten, was dem Bewusstsein unmittelbar, also phänomenal, erscheint. Leben - Werk - Wirkung: Die Reihe der Personen-Handbücher aus dem jetzt zu Springer Nature gehörenden J.B. Metzler-Verlag Stuttgart/Weimar entfaltet in diesen drei Schritten und gehört damit zum Informativsten und Präzisesten, was in dieser Form auf dem Buchmarkt vorhanden. Zu einem der einflussreichsten Denker des 20. Jhdts. erscheint dieses gründliche, gediegene, präzise und kompakte Handbuch. Die einzelnen Artikel können unabhängig voneinander gelesen werden, so dass ein gezielter Zugriff auf einen Aspekt jederzeit möglich ist. Der Schwerpunkt liegt erfreulich auf dem differenziert dargestellten und klar gegliederten Werk und der Wirkungsgeschichte - und nicht auf ausschweifender Biographie. Ein umfangreiches Register ermöglicht neben dem klar gegliederten Inhalt einen schnellen Zugriff. Weiterführende Literatur ist jeweils am Artikelende vielfältig genannt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Husserl ist einer der wichtigsten deutschenPhilosophen und der Begründer der Phänomenologie
Sein Werk hat viele Philosophen des 20. Jahrhunderts beeinflusst (Heidegger, Gadamer, Sartre etc.)
Ein systematischer Überblick über das Werk und vor allem über den umfangreichen Nachlass ist Desiderat und konkurrenzlos
Dieses Handbuch gibt einen umfassenden Überblick über das Gesamtwerk Husserls und seinen Einfluss auf die nachfolgende Philosophie und andere Wissenschaften. Es ist gelichzeitig das erste Referenzwerk, was nicht nur Husserls veröffentlichte Schriften, sondern auch die Themen des zur Husserls Lebzeiten unveröffentlichten Nachlasses berücksichtigt.​Edmund Husserl gilt als der Begründer der Phänomenologie und als einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er stand jedoch lange im Schatten seiner Nachfolger wie etwa Martin Heidegger oder Jean-Paul Sartre. Etwa ab den 1990er Jahren setzte eine Wendung ein, da nun Husserls unveröffentlichter Nachlass zunehmend rezipiert wird. Dabei wird deutlich, dass Husserl mit seiner Phänomenologie für die Philosophie wichtiges Neuland erschlossen sowie zu vielen traditionellen Themen der Philosophie wichtige Beiträge geleistet hat. Seine feingliedrigen Beschreibungen und Strukturbestimmungen der Erfahrung und des Bewusstseins hatten darüber hinaus bedeutende Einflüsse auf Disziplinen, wie etwa Psychologie, Anthropologie oder Soziologie.
Sebastian Luft ist Professor für Philosophie an der Marquette University, Milwaukee/Wisconsin (USA); Hg. von Husserliana XXXIV, des „Routledge Companion to Phenomenology“ und Autor mehrerer Bücher zur Phänomenologie.
Maren Wehrle ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Husserl-Archiv in Leuven. Sie hat eine Monographie und zahlreiche Artikel (u.a. in Husserl Studies) zu Husserl und der Wichtigkeit seiner Einsichten für die interdisziplinäre Forschung verfasst.
Inhaltsverzeichnis
I Einleitung
Sebastian Luft/Maren Wehde 1

II Leben und Kontext

1 Persönlichkeit und Leben
Thomas Vongehr 8
2 Das universitäre und soziale Umfeld
Egbert Klautke 19
3 Einflüsse auf Husserl
Carlo Ierna 22
4 Die Husserls in Briefen
Thomas Vongehr 32
5 Die Geschichte der Rettung von Husserls Nachlass
Thomas Vongehr 39

III Werk

A Veröffentlichte Texte

6 »Philosophie der Arithmetik«
Mirja Hartimo 48
7 »Logische Untersuchungen«
Henning Peucker 55
8 »Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie«
Nicolas de Warren 65
9 »Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins«
Michelas de Warren 75
10 »Formale und transzendentale Logik. Versuch einer Kritik der logischen Vernunft«
Michela Summa 83
11 Die »Cartesianischen Meditationen« / »Mdditations Cartésiennes«
Dermot Moran 90
12 »Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie«
Christian Bermes 97
13 »Erfahrung und Urteil«
Jagna Brudzinska 104

B Nachlass

14 Überblick über Husserls Nachlass
Sebastian Luft / Maren Wehrle 114
15 Systematischer Überblick über Husserls phänomenologisches Projekt
Ullrich Melle 116
16 Die Idee der Phänomenologie
Hanne Jacobs 125
17 Phänomenologie als Erste Philosophie
Faustino Fabbianelli 135
18 Eidetik
Julia Jansen 142
19 Genetische Phänomenologie
Dieter Lohmar 149
20 Phänomenologische Psychologie
Thiemo Breyer 157
21 Logik und Erkenntnistheorie
Dieter Lohmar 165
22 Wissenschaftstheorie
Andrea Staiti 173
23 Phänomenologie und Mathematik
Mirja Hartimo 179
24 Ethik
Sonja Rinofner-Kreidl 184
25 Urteilstheorie
Andrea Staiti 196
26 Phänomenologie der sinnlichen Anschauung
Eduard Marbach 204
27 Phänomenologie des Raumes und der Bewegung
Karl Mertens 216
28 Phänomenologie der Intersubjektivität
Iso Kern 222
29 Die Lebenswelt
Christian Bermes 230
30 Grenzprobleme der Phänomenologie
Natalie Depraz 237

IV Wirkung

A Personen

31 Kitaroo Nishida
Tetsuya Sakakibara 244
32 Max Scheler
Annika Hand 246
33 Aron Gurwitsch
Alexandre Métraux 251
34 José Ortega y Gasset
Agustin Serrano de Haro 254
35 Martin Heidegger
Thomas Nenon 257
36 Alfred Schütz
Emanuele Caminada 262
37 Jean-Paul Sartre
Thomas Bedorf 268
38 Emmanuel Levinas
Matthias Flatscher 272
39 Maurice Merleau-Ponty
Sara Heinämaa 278
40 Paul Ricceur
Natalie Depraz 284
41 Michel Foucault
Arun Iyer 290
42 Jacques Derrida
Alice Mara Serra 292

B Bewegungen

43 Neukantianismus
Andrea Staiti 299
44 Hermeneutik
Sebastian Luft 304
45 Logischer Positivismus / Analytische Philosophie
Harald Wiltsche 309
46 Strukturalismus
Beata Stawarska 315
47 Philosophy of Mind
Maxime Doyon 320
48 Ontologie und Metaphysik
Inga Römer 327
49 Kritische Theorie
Thomas Bedorf 332
50 Feminismus
Lanei Rodemeyer 336
51 Psychologie und Psychiatrie
Thomas Fuchs 341
52 Soziologie
Thomas Szanto 348
53 Kulturphilosophie
Thiemo Breyer 355
54 Pragmatismus
Stefan Niklas 360

V Anhang

Werkausgabe 368
Autorinnen und Autoren 370
Personenregister 372