lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Geschichte des politischen Denkens Band 2/1: Die Römer.
Geschichte des politischen Denkens
Band 2/1: Die Römer.




Henning Ottmann

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476016317 (ISBN: 3-476-01631-5)
381 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, Oktober, 2002

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Diese mehrbändige »Geschichte des politischen Denkens« stellt auf breiter Grundlage das politische Erbe der westlichen Kultur dar.

Der Band »Die Römer« informiert über die sozialen, politischen und philosophischen Grundlagen der römischen Politik in Republik und Kaisertum. Dabei werden als Quellen nicht nur Texte der Philosophen, sondern auch die von Politikern, Historikern und Dichtern herangezogen.



Henning Ottmann ist Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Universität München.



Band I: Die Griechen (2 Teilbände)

Band II: Die Römer und das Mittelalter (2 Teilbände)

Band III: Die Neuzeit

Band IV: Das 20. Jahrhundert
Rezension
Nach den Anfängen der Politik bei den Griechen, nimmt sich Henning Ottmann, Professor für Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universtität München, nun im zweiten Teil seines Mammutwerks das politische Denken während der Römerzeit vor. Über ein halbes Jahrhundert politisches Denken wird hier auf fast 400 Seiten gebündelt, kategorisiert und analysiert. Ausführlichst beschäftigt er sich mit Cicero, dem Einfluss des frühen Christentums und den Stoikern. Auf politisches Denken bei Dichtern und Historikern dieser Zeit wird auch in diesem Band wieder detailreich eingegangen. Eine wohl gepflegte und an Details nicht mangelnde Übersicht.

Jona Liebl für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Grundlagenwerk zu Politik und Philosophie
Die großen Theorien und Denker
Weiterführende Quellen- und Literaturangaben
Mit Zeittafeln, Grafiken und Personenregister

Band 2.1: Philosophen von Karneades bis Epiktet und Marc Aurel, Historiker wie Sallust, Livius und Tacitus, Dichter wie Horaz und Vergil, Politiker von Cato dem Älteren bis Symmachus und Kaiser Julian
Inhaltsverzeichnis
Vorwort V

I. Römertum und »Rom-Idee«; die soziale und politische Ordnung Roms; altrömische Lebensart und römischer Humanismus 1

1. Römertum und »Rom-Idee« 1

2. Die soziale und politische Ordnung Roms 4
2.1. Die soziale Ordnung: Patrizier und Plebejer, Patrone und Klienten, Senatoren und Ritter, Sklaven und Freigelassene, Männer und Frauen 4
2.2. Die politische Ordnung 10
2.2.1. Volksversammlungen und Volkstribunat 10
2.2.2. Der Senat 12
2.2.3. Wahlkämpfe und Magistrate (Konsuln und Prätoren, Ädilen und Quästoren, Censoren und Diktatoren) 13
2.2.4. Das Bürgerrecht (»civitas Romana«) 16

3. Altrömische Lebensart und römischer Humanismus 18
3.1. Altrömische Lebensart 18
3.1.1. Traditionalismus (»mos maiorum«, »auctoritas«, »constantia«, »gravitas«, »pietas«) 18
3.1.2. Praktische Frömmigkeit 19
3.1.3. Gemeinschaftsorientierung und Prestige des einzelnen (»honos«, »dignitas«) 20
3.2. Roms schönstes Erbe: Humanität (»humanitas«) 21
3.3. Gibt es den Humanismus schon im Scipionenkreis? 24
3.3.1. Scipio – der »humanissimus«? 24
3.3.2. Das »Urwort der Humanität« 25

II. Wie die Philosophie nach Rom kam (Karneades, Cato d. Ältere, Panaitios und sein Schüler Poseidonios) 30

1. Karneades (214/13 oder 219/18–129 v. Chr.) oder Ist die römische Weltherrschaft ungerecht? 30

2. Cato (234–149 v. Chr.) oder Altrömische virtus im Kampf gegen die Hellenisierung Roms 33
2.1. Das Vorbild altrömischer Sittlichkeit 33
2.2. Ein Vorbild mit Schwächen auf der Suche nach einer längst verlorenen Zeit 36

3. Panaitios (180–110 v. Chr.) oder Stoische Ethik für die römische Nobilität 37
3.1. Politisches und theoretisches Leben 38
3.2. Die Befreiung der stoischen Philosophie von Spitzfindigkeit und Paradoxalität 38
3.3. Schön und gut. Die ästhetische Ethik des Panaitios 39
3.4. Die Großgesinntheit (megalopsychia, magnanimitas) und die anderen Kardinaltugenden 40
3.5. Masken und Zivilität 43
3.6. Politische Theologie 44

4. Ein Ausblick: Poseidonius, ein Schüler des Panaitios (ca. 135–51 v. Chr) 45

III. Polybios (ca. 200–120 v. Chr.) 52

1. Ein Grieche in Rom 52

2. Die »Historien« 53
2.1. Aufbau, Sinn und Ziel des Werkes (I, 1–4) 53
2.2. Art der Geschichtsschreibung: wahrheitsgetreu, pragmatisch, gerichtet auf »Nutzen und Genuß«, belehrend über Ursachen und moralische Exempel 55
2.3. Menschenmacht und Schicksalsmacht (Tyche) 57

3. Die Hauptlehren: Roms Mischverfassung und der Kreislauf der Verfassungen (anakyklo¯ sis) (Buch VI) 59
3.1. Die römische Mischverfassung 59
3.2. Der Kreislauf der Verfassungen (VI, 4–9) 63
3.3. Das Fundamentalproblem: die schwierige Vereinbarkeit von Mischverfassungslehre und Kreislauftheorie 66

IV. Eine Zwischenbetrachtung: Rom im Bürgerkrieg. Von den Gracchen bis zur Zeit Ciceros 70

V. Cicero (106–43 v. Chr.) 77

1. Cicerobilder in Antike und Neuzeit 77

2. Ein Blick auf Ciceros Humanismus 78

3. Vita und Werke in erster Übersicht 81

4. Ciceros politische Philosophie – chronologisch dargestellt 83
4.1. Politische Anfänge 83
4.1.1. »Die Rede für Sex. Roscius« (80 v. Chr.) 84
4.1.2. »Die Rede gegen Verres« (70 v. Chr.) 84
4.2. »Vier Reden gegen Catilina« (63 v. Chr.) 86
4.3. »Die Rede für P. Sestius« (56 v. Chr.) 88
4.3.1. Von den Optimaten zu den »boni« 89
4.3.2. »Cum dignitate otium« 89
4.4. Die politischen Hauptwerke (55–52 v. Chr.) 91
4.4.1. »De oratore« (55 v. Chr.) 91
4.4.2. »De re publica« (54–52 v. Chr.) 94
4.4.3. »De legibus« (vor 51 v. Chr.) 113

5. Werke der letzten Lebensjahre (»Laelius«, »De officiis«, »orationes philippicae«) 118
5.1. »Laelius« (44 v. Chr.) 118
5.2. »De officiis« (44 v. Chr.) 122
5.3. Die »Philippischen Reden« (44–43 v. Chr.) 124

VI. Caesar (100–44 v. Chr.) 130

1. Caesar – ein Staatsmann? 130

2. Vier Fragen an Caesars Leben, Taten und Werke 131
2.1. Populare Politik? 131
2.2. »Bellum Gallicum« (52/51 v. Chr.) oder Was stand hinter dem Gallischen Krieg? 132
2.3. »Bellum civile« (47 v. Chr.) oder Warum hat Caesar den Bürgerkrieg riskiert? 135
2.4. Caesar an der Macht 137
2.4.1. Clementia Caesaris 137
2.4.2. Die Alleinherrschaft 138

3. Caesar und seine »Größe« 140

VII. Sallust (86–34 v. Chr.). Ein Historiker zwischen Caesar-Verehrung und Republik-Nostalgie 145

1. Vita und Werke 145

2. Die »Invektive gegen Cicero« und die »Briefe an Caesar« (54 bzw. nach 48 v. Chr.?) 146

3. Geschichtsschreibung in moralischer Absicht 147
3.1. Vorworte über otium, virtus und gloria 147
3.2. Gründe des Niederganges (avaritia, luxuria, ambitio, partes und factiones) 148
3.3. Altrömische Tüchtigkeit. Die Rede des Marius 149
3.4. Cato und Caesar. Rededuell und Synkrisis 150
3.4.1. Das Rededuell Cato – Caesar 150
3.4.2. Die Synkrisis 152

VIII. Augustus (63 v. Chr. – 14 n. Chr.) 156

1. Der Prinzipat 156

2. Wie man princeps wird 158

3. Wie ein princeps herrscht 159
3.1. Institutionelle Machtmittel 159
3.2. Propagandistische Machtmittel 160
3.3. Drei Beispiele augusteischer Kunstpropaganda: Forum Augustum, Ara pacis, Gemma Augustea 161
3.4. »Res gestae« 163

IX. Die Augusteische Klassik (Horaz, Vergil, Livius) 168

1. Horaz (65–8 v. Chr.) 168
1.1. Von Philippi zu Augustus 169
1.2. Erste politische Gedichte: die Epoden 7 und 16 (um 39/38 v. Chr.) 169
1.2.1. Brudermord und Bürgerkrieg (Epode 7) 170
1.2.2. Symbolische Sezession (Epode 16) 171
1.3. Privates Leben und Winkelglück (sat. I, 1; I, 6; VI, 6 [35/34 bzw. 30/29 v.Chr.]) 173
1.3.1. Habgier und wahres Glück (sat. I, 1) 173
1.3.2. Das Lob des Landlebens (sat. I, 6; II, 6) 174
1.4. Das Staatsschiff und der Sieg bei Actium (carm. I, 14 und I, 37 [33 bzw. 30 v.Chr.]) 174
1.5. Die Römer-Oden (carm. III, 1–6 [vor und um 27. v. Chr.]) 175
1.5.1. »odi profanum volgus« 176
1.5.2. Einheit oder Vielheit? 176
1.5.3. Ein unpolitischer Beginn? (carm. III, 1) 177
1.5.4. »Dulce et decorum est pro patria mori« (carm. III, 2) 178
1.5.5. Die Oden III, 3–6 im Überblick 179
1.6. Das »carmen saeculare« (17 v. Chr.) 181

2. Vergil (70–19 v. Chr.) 183
2.1. Leben und Werke 183
2.2. Die Eklogen 1, 9 und 4 184
2.2.1. Das Unglück der Vertreibung und das Glück des ländlichen Lebens (Ekloge 1, vielleicht 39 v. Chr.) 184
2.2.2. Die Macht der Dichtkunst und die Macht der Politik (Ekloge 9, 40 v.Chr.) 185
2.2.3. Die Geburt des göttlichen Kindes und der Anbruch der neuen Zeit (Ekloge 4, 40 v. Chr.) 186
2.3. Die »Aeneis« (29–19 v. Chr.) 189
2.3.1. »Odyssee« und »Ilias« in neuer Form 189
2.3.2. Roms Sendung und ihre Erfüllung in der Herrschaft des Augustus (Aen. I, 257 ff.; VI; VIII, 630–731) 191

3. Livius (59 v. Chr. – 17 n. Chr.) 192
3.1. Ein Augusteer? 193
3.2. Geschichtsschreibung in moralischer Absicht 194
3.3. Die alte Freiheit und die neue Alleinherrschaft 195

X. Politische Lehren des Neuen Testaments 202

1. Nicht Polis, nicht Imperium 202

2. Zu den Quellen 203

3. Jüdische Religionsparteien (Pharisäer, Sadduzäer, Zeloten, Essener) 204

4. Religiöse Erwartungen zur Zeit Jesu: Apokalyptik und Messianismus. 205
4.1. Spätjüdische Apokalyptik (das Buch Daniel) 205
4.2. Der Messianismus 206

5. Der Messianismus des Neuen Testamentes 207

6. Wie politisch ist der Tod am Kreuz? 207

7. Das Reich Gottes und die Reiche dieser Welt 208

8. Gott und Kaiser. Die Zinsperikope (Mk 12, 13–17; Mt 22, 15–22; Röm 13, 7) 209

9. Gewaltverzicht und Feindesliebe. Die radikalen Lehren der Bergpredigt (Mt 5–7) 211

10. Die politische Theologie des Paulus 213
10.1. Der »Römerbrief« (55/56 n. Chr.) 213
10.1.1. Juden und Heiden, Glaube und Werke, Prädestination und Gerechtigkeit. 213
10.1.2. »Seid untertan der Obrigkeit!« (Röm 13) 217
10.2. Freiheit, Gleichheit, Sklaverei? 218

11. Die Lehre vom Aufhalter (2 Thess 2, 6–7) 219

12. Die Apokalypse des Johannes (um 95 n. Chr.) 221

13. Complexio oppositorum? 224

14. Nachtrag: Antijudaismus im NT? 224

XI. Athen und Jerusalem, Rom und Jerusalem. Philo von Alexandria (ca. 29/25 v. – 42 n. Chr.) und Flavius Josephus (37/38–100 n. Chr.) 228

1. Philo von Alexandria (ca. 29/25 v. Chr. – 42 n. Chr.) 228

2. Flavius Josephus (37/38–100 n. Chr.) 232

XII. Zwischen Herrscherlob und Opposition. Die stoische Philosophie des 1. Jh.s n. Chr. (Seneca, Lucan, Thrasea Paetus, Musonius Rufus, Dion Chrysostomos, Epiktet) 240

1. Seneca (4 v. Chr.–65 n. Chr.) 242
1.1. Seneca im Urteil der Nachwelt 242
1.2. Verstrickungen eines Philosophen 243
1.3. »De brevitate vitae« (vor 50 n. Chr.) 246
1.4. »Apocolocyntosis« (54 n. Chr.). Die Verkürbissung des Kaisers Claudius 247
1.5. »De clementia« (55/56 n. Chr.) 249
1.6. Politisches in Senecas Tragödien 251
1.7. »De vita beata« (58 n. Chr.) 253
1.8. »De tranquillitate animi« (60 n. Chr.) 255
1.9. »De otio« (62 n. Chr.) 256
1.10. »Epistulae morales« (62–65 n. Chr.). Senecas »humanitas« und die Befreiung zum eigenen Ich 257

2. Lucan (39–65 n. Chr.) 258
2.1. Biographisches 259
2.2. »Pharsalia« (zwischen 59 und 65 n. Chr.) 259

3. Thrasea Paetus († 66 n. Chr.), Musonius Rufus (ca. 30–101 n. Chr.) und Dion Chrysostomos (ca. 40–120 n. Chr.) 262

4. Epiktet (ca. 55–135 n. Chr.) 266

XIII. Tacitus (55/56–117 n. Chr.) und Plinius der Jüngere (61/62 – ca. 112 n. Chr.) 274

1. Tacitus 274
1.1. Tacitus und der Tacitismus 275
1.2. »Agricola« (98 n. Chr.) 276
1.3. »Germania« (98 n. Chr.) 278
1.4. »Der Dialog über die Redner« (102 n. Chr.?) 280
1.5. »Historien« (109 n. Chr.) und »Annalen« (116/17 n. Chr.) 281

2. Plinius der Jüngere 283
2.1. Der »Panegyricus« (100 n. Chr.). Plinius’ Lobrede auf Trajan 284
2.2. Die »Briefe an Trajan« (110–113 n. Chr.) 286

XIV. Prinzipat und Reich bei Sueton, Plutarch, Aristides und Cassius Dio 292

1. Sueton (ca. 70–130 n. Chr.) 292

2. Plutarch (ca. 40–120 n. Chr.) 294

3. Aristides (129–189 n. Chr.) und seine »Rom-Rede« (143 n. Chr.) 298

4. Cassius Dio (ca. 155–235 n. Chr.) 299

XV. Marc Aurel (121–180 n. Chr.) 305

1. Die Person 305

2. Das Werk: Die »Selbstbetrachtungen« (nach 168/69 n. Chr.) 306

3. Ein Philosoph auf dem Kaiserthron? 307
3.1. Marc Aurels stoische Ethik und sein Herrscherideal 307
3.2. »Der größte Praktiker der Stoa?« 309
3.3. War Marc Aurel ein Christenverfolger? 310

XVI. Christentum und Römisches Reich bei Apologeten und Kirchenvätern (Aristides, Melito von Sardes, Athenagoras, Justinus, Tertullian, Clemens von Alexandria, Origenes, Laktanz) 313

XVII. Die Konstantinische Wende: Konstantin (ca. 280–337 n. Chr.) und Eusebius (260–340 n. Chr.) 329

1. Konstantin (ca. 280–337 n. Chr.) 330
1.1. »In hoc signo victor eris« (312 n. Chr.) 331
1.2. Zwischen Synkretismus und Christentum 332
1.3. Der Kaiser als »episkopos«. Die Geburt des Caesaropapismus 334
1.4. Ost und West 335

2. Eusebius (ca. 260–340 n. Chr.) 337
2.1. Eusebius’ »Kirchengeschichte« (290–324 n. Chr.). Die universale Geschichte von Nomos und Logos 338
2.2. Die politische Theologie der Spätwerke 339

3. Das Konzil von Nicäa – ein frühes Ende aller politischen Theologie? 340

XVIII. Der Untergang des heidnischen Rom. Kaiser Julian (331–363 n.Chr.) und Symmachus (ca. 340–402 n. Chr.) 346

1. Kaiser Julian (331–363 n. Chr.) 346
1.1. Julianbilder von der Antike bis auf unsere Zeit 347
1.2. Gegen Juden und „Galiläer“ 349
1.3. Die »Hymne auf Helios« und die »Hymne auf die Göttermutter« (or. 4 und 5, 362 n. Chr.) 350
1.4. Ideal und Wirklichkeit des Kaisertums 351

2. Symmachus (ca. 340–402 n. Chr.) und der Streit um den Victoriaaltar (384 n. Chr.) 354

Abkürzungsverzeichnis 360

Namenregister 362

Sachregister 372