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Zwangsstörungen bewältigen Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Manual Aus dem Amerikanischen übersetzt und herausgegeben von Wolf Lauterbach
Zwangsstörungen bewältigen
Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Manual


Aus dem Amerikanischen übersetzt und herausgegeben von Wolf Lauterbach

Michael J. Kozak, Edna B. Foa

Verlag Hans Huber
EAN: 9783456835563 (ISBN: 3-456-83556-6)
208 Seiten, kartoniert, 15 x 22cm, September, 2001

EUR 26,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dies ist kein Buch über Zwangsstörungen, sondern eine sehr konkrete und lebendige Therapie-Anleitung. Sie zeigt übersichtlich, leicht verständlich und anhand vieler Beispiele, wie die Patienten lernen, sich den Auslösern ihrer Zwänge täglich mehrmals auszusetzen, ohne in die alten Rituale zurückzufallen.



Die Autoren sind führend in der Erforschung von Zwangsstörungen, beteiligt an deren DSM-Definition und therapeutisch tätig in einer traditionsreichen Forschungsambulanz für Angststörungen, Die Strategie und das konkrete Vorgehen bei der Therapie von Zwängen leiten sie aus den Ergebnissen der wissenschaftlichen und klinischen Arbeit ab, Schwerpunkt der Behandlung ist eine dreiwöchige therapeutische Intensivphase mit täglichen zweistündigen Sitzungen. Wie der Therapeut die Angst seines Patienten miterlebt und wie er damit umgehen lernt, wird in einem speziellen Abschnitt behandelt. Beispiel-Dialoge werden vorgeschlagen; in einigen Situationen wird jedoch auch therapeutische Kunst und Sensibilität gefordert. Der Einbindung von Angehörigen in die Zwangsprobleme und ihre Therapie, aber auch dem Umgang mit Widerstand und Rückfall und den therapeutischen Besonderheiten bei Kindern und bei geistig Behinderten sind eigene Kapitel gewidmet.



Interessenten: Klinische Psychologinnen in Wissenschaft und Praxis, Psychologische und Ärztliche Psychotherapeutinnen, Psychiaterinnen, Studierende der Psychologie, Betroffene,
Rezension
Dies ist kein theoretisches Buch über Zwangsstörungen, sondern ein praktisches Buch gegen Zwangsstörungen. Es arbeitet kognitiv-verhaltenstherapeutisch, - fragt mithin weniger nach den Ursachen (und also nicht tiefenpsychologisch) als nach anwendbarer Verhaltensänderung. Unter Zwangsstörungen sind alle Symptome des Zwangs (Zwangsgedanken, -impulse oder/und -handlungen) zu verstehen, einer Neurose mit oft chronischem Verlauf und zusätzlichen Symptomen (v.a. überzogene Gewissenhaftigkeit, übertriebene Schuldgefühle, erhöhte Gefühlsambivalenz und schwaches Entscheidungsvermögen). Zwang meint das immer wiederkehrende Phänomen, von Vorstellungen, Gedanken, Gefühlen oder Impulsen beherrscht zu werden, um (ritualisierte) Zwangshandlungen ausführen zu müssen (z.B. Waschzwang, Ordnungszwang, Zählzwang, Geltungszwang), die von den Betroffenen selbst als unsinnig, fremdartig etc. eingeschätzt werden. Angehörige werden in diesem Therapie-Manual bewußt in die Therapie eingebunden und Widerstände und Rückfälle werden speziell berücksichtigt und thematisiert.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schwerpunkt der Behandlung ist eine dreiwöchige therapeutische Intensivphase. Die Patienten werden angeleitet, sich den Auslösern ihrer Zwänge täglich mehrmals auszusetzen, ohne in die alten Rituale zurückzufallen.
Inhaltsverzeichnis
Die Autoren: XIII
Danksagungen der Autoren XIV
Anmerkungen und Danksagungen des Übersetzers XV

ABSCHNITT l
BESCHREIBUNG UND DIAGNOSE VON ZWÄNGEN 1


KAPITEL l
Symptome der Zwangsstörung 3

Einführung 3
Definition der Zwangserkrankung 4
Prävalenz 6
Verlauf 6
Komorbidität 6

KAPITEL 2
Theorien der Zwangsstörung 9

Lerntheorien 9
Kognitive Theorien 10
Neurochemische Theorien 12
Neuroanatomische Faktoren 13

KAPITEL 3
Diagnose der Zwangsstörung 15
Diagnostisches Interview 15
Differentialdiagnosen 17
Zwänge oder Grübeln 17
Zwänge oder andere Angststörungen 17
Hypochondrie 18
Körperdysmorphe Störung 19
Tourette- und Tic Störung 19
Wahnhafte Störungen 20

ABSCHNITT 2
THERAPIEANSÄTZE BEI ZWÄNGEN 21


KAPITEL 4
Psychosoziale Therapien bei Zwängen 23

Kognitiv-behaviorale Therapien 23
Konfrontation oder Reaktionsverhinderung 24
Vorgestellte oder reale Konfrontation 25
Graduelle oder massierte Konfrontation 25
Dauer der Konfrontation 26
Häufigkeit von Konfrontationen 26
Therapeutengeleitete oder selbstgeleitete Konfrontation 26
Reaktion s Verhinderung 27
Bitten um Bestätigung 29
Kognitive Therapie 30

KAPITEL 5
Pharmakotherapie bei Zwängen 33

Serotonerge Medikation 33
Kombination von Konfrontation und Medikation 34

KAPITEL 6
Wahl der Therapie 37

Besprechung der Behandlungsmöglichkeiten mit dem Patienten 38
Zusätzliche Überlegungen 43
Frühere Therapien 43
Kombinierte Therapien 43

ABSCHNITT 3
KOGNITIV-BEHAVIORALE BEHANDLUNG DURCH
KONFRONTATION UND REAKTIONSVERHINDERUNG 45


KAPITEL 7
Therapieplanung: Verstehen und Überzeugen 47

Den Patienten verstehen 48
Erkennen der Zwangsgedanken 49
Erkennen des Vermeidens 49
Erkennen der Rituale 50
Das Wesen der Zwangsgedanken 50
Vermeiden und Rituale 55
Allgemeine Leistungsfähigkeit 57
Vorgeschichte 58
Entwicklung der Symptome des Patienten 58
Vorangegangene Therapien 58
Allgemeine Vorgeschichte 59
Depression 60
Den Patienten überzeugen 60
Beschreibung von Zwangsstörungen 60
Erklären der Behandlung 61

KAPITEL 8
Therapieplanung: In-Vivo Konfrontation 67

Erstellen einer Liste von Konfrontationssituationen 67
Richtlinien für die Wahl der Konfrontationssituationen 68
Aspekte der Befragung 69
Beispiele für Konfrontations-Items 73
Beispiele für Konfrontationspläne 76
Waschzwang 76
Kontrollzwang 78
Sammler 80

KAPITEL 9
Therapieplanung: Vorgestellte Konfrontation 85

Medium für die Konfrontation 86
Probleme bei vorgestellter Konfrontationen 88
Richtlinien für die Konfrontation in der Vorstellung 88
Beispielhafte Einführung in vorgestellte Konfrontation 89

KAPITEL 10
Therapieplanung: ReaktionsVerhinderung 93

Einführen in das Prinzip und Überzeugen des Patienten 93
Richtlinien für Reaktionsverhinderung 95
Säuberungsrituale 95
Kontrollrituale 96
Selbstbeobachtung der Rituale 97
Regeln für die Selbstbeobachtung 98
Besprechung der Selbstbeobachtung 98

KAPITEL 11
Therapieplanung: Soziale Unterstützung 101

Soziale Unterstützung der Symptomatik 101
Zwischenmenschliche Konflikte 104

KAPITEL 12
Therapieplan im Überblick: Schließen einer Vereinbarung 107

KAPITEL 13
Beginn der Konfrontation: Überarbeitung und Einverständnis 113

Ziele der Konfrontationssitzungen 113
Entdecken, dass Überzeugungen falsch waren 114
Schaffung von Vertrauen in den Therapeuten und in das Programm 114
Therapeutische Konsistenz 115
Verbesserung des Programms 115
Eine typische Konfrontationssitzung 116
Konfrontation in der Vorstellung 117
In Vivo Konfrontation 119
Anweisungen für Waschzwänge 119
Konfrontation bei Kontrollzwängen 120
Anweisungen für Hausaufgaben 122

KAPITEL 14
Der Mittlere Teil der Konfrontationen: Vom Ungeheuer zum Papiertiger 125

Einführung in die schwierigsten Konfrontationen 126
Methodische Hilfen für den Patienten 126
Plangemäßes Vorgehen 126
Ermutigung 127
Mut 128
Risiken eingehen 128
Der Papiertiger 129
Therapeutische Einstellung 129
Alternativen zur geplanten Konfrontationsübung 131
Abbruch der Therapie 131
Zwischenstufen 132
Krisen ohne Bezug zur Konfrontation 133

KAPITEL 15
Endphase der Konfrontation: Ein Thema mit Variationen 135

Wiederholungen und Verallgemeinerungen 135
Vermittlung normaler Verhaltensmuster 136
Regeln für «normales Verhalten» 137

KAPITEL 16
Rückfallprävention: Eigenständige Konfrontationen 139

Rückfall als Prozess 139
Regeln für eigenständige Konfrontation 140
Stressbewältigungstechniken 141
Treffen mit Bezugspersonen 141
Neue Aktivitäten und Interessen 142
Planung von Gesprächen nach der Therapie 142

KAPITEL 17
Widerstand und andere Probleme 145

Verheimlichung von Symptomen 145
Problembesprechung mit Patient und Bezugsperson 146
Erstmalige Verheimlichung 149
Zweiter Fall von Verheimlichung 150
Das Ersetzen von Symptomen (Ritualen) 151
Dieses Vermeiden war nicht verboten 151
Unvollständiges Unterlassen von Ritualen 152
Umgang mit Einwänden 153
Der Patient entscheidet über den Behandlungsverlauf 154
Zwischenschritte 155
Emotionale Hindernisse 156

KAPITEL 18
Besonderheiten bei Patienten mit geistiger Behinderung 157

Das Diagnostizieren der Zwangsstörung 157
Stereotypes Verhalten und Rituale 158
Das Gespräch mit dem Patienten 158
Andere Informationsquellen 159
Die Behandlung der Zwangsstörung 159
Anpassung der Konfrontationstherapie 160
Pessimismus 160
Eingeschränktes Diskriminationslernen und Ablenkbarkeit 161
Verlangsamtes Lernen 161
Stabilisierung der Erfolge 162

KAPITEL 19
Anpassungen für Kinder 165

Komorbidität bei kindlicher Zwangsstörung 165
Anpassung der Konfrontationstherapie 166
Kindern und Familien die Zwangsstörung darstellen 167
Erklärung von Zwängen als eine psychobiologische Erkrankung 167
Erklärung von Zwängen als starken Gewohnheiten 168
Bewertung der elterlichen Beobachtungen 169
Zum Tempo der Konfrontationsbehandlung bei Kindern 169
Modell für ein Therapieprogramm 170
Verhaltensanalyse und Therapieplanung 170
Reaktions Verhinderung 171
Zwänge als Feind des Kindes sehen 171
Einbeziehen der Familie in die Therapie 171

KAPITEL 20
Schlussfolgerungen 173


Literatur 175
Anhang: Arbeitsmaterialien 189
Für Therapeuten (A) 193
Für Patienten (B) 203