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Zwänge bei Kindern und Jugendlichen
Ein Ratgeber für Kinder und Jugendliche, Eltern und Therapeuten
3., überarbeitete Auflage 2021
Sigrun Schmidt-Traub
Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801730703 (ISBN: 3-8017-3070-0)
181 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2021
EUR 16,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Zwangsstörungen rufen gewöhnlich einen hohen Leidensdruck hervor und können die Lebensqualität des betroffenen Kindes oder Jugendlichen erheblich beeinträchtigen. Die neue Auflage des Ratgebers beschreibt die Erscheinungsformen von Zwangsgedanken und Zwangshandlungen sowie die verursachenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen und berücksichtigt dabei aktuelle Erkenntnisse der Zwangsforschung. Anschaulich werden zudem verhaltenstherapeutische Behandlungsmöglichkeiten dargestellt.Teil I des Ratgebers richtet sich an erwachsene Leser und Teil II an betroffene Kinder und Jugendliche, die in leicht verständlicher Sprache die wichtigsten Informationen zu Zwangsstörungen erhalten. Anhand des Beispiels eines 13-jährigen Jungen, der unter einem beharrlichen Fragezwang, einem Tic und Trennungsangst leidet, sowie des Beispiels einer 16-Jährigen mit Wiederholungs-, Ordnungs-, Kontroll- und Waschzwängen wird veranschaulicht, wie mühsam der Weg aus einer Zwangsstörung sein kann, aber auch wie diese bewältigt werden kann. Durch die Beispiele wird nachvollziehbar, wie ein individuelles Störungsmodell entwickelt werden kann, wie Ziele zur Bewältigung der Zwänge daraus abgeleitet werden können und wie schließlich die Behandlung der Zwangsstörung geplant und durchgeführt werden kann. Die Kinder und Jugendlichen sowie deren Eltern und Erzieher erhalten konkrete Hinweise zur Selbsthilfe und zur Bewältigung von Zwängen.
Rezension
In bereits 3., überarbeiteter Auflage liegt hiermit dieser Ratgeber für Kinder und Jugendliche, Eltern und Therapeuten für Zwänge bei Kindern und Jugendlichen vor (nach dem Erscheinen 2006). Harmlose Marotten und zwanghafte Gewohnheiten sind mehr oder minder allen Kindern eigen (vgl. S.11 ff); davon aber sind die psychischen Zwangs-Störungen zu unterscheiden (vgl. S.17ff). Der Band ist im Teil II (vgl. Inhaltsverzeichnis) speziell auf Zwänge bei Kindern und Jugendlichen zugeschnitten und unterscheidet sich auch hinsichtlich der verständlichen Sprache und vieler anschaulicher Beispiele wohltuend von der üblichen psychologisch/psycho-therapeutischen Fach-Literatur zum Thema Zwänge, Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Neben Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten treten insbesondere Ausführungen zu Selbsthilfemöglichkeiten zur Bewältigung der unterschiedlichen Formen der Zwangserkrankung.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Teil I: Für Eltern, Erzieher und Therapeuten
1 Erscheinungsbild und Besonderheiten von Zwängen 11
1.1 Harmlose Marotten und zwanghafte Gewohnheiten 11
1.2 Zwangsgedanken und Zwangshandlungen 17
1.3 Internationale Zwangsdiagnosen und verwandte Störungen 22
1.4 Besonderheiten und Schwere der Zwangsstörung 26
1.5 Zwänge und andere psychische Störungen 32
1.6 Häufigkeit von Zwängen und Erkrankungsbeginn 38
1.7 Risikofaktoren und Entstehung von Zwängen 40
1.8 Die Störungsmodelle von Laula und Michael 53
2 Therapeutische Vorgehensweise - Anleitung zur Selbsthilfe 63
2.1 Diagnostische Einschätzung 64
2.2 Selbstbeobachtung 65
2.3 Therapeutische Bausteine 69
2.4 Bewältigungsschritte bei unterschiedlichen Zwangsformen 87
2.4.1 Waschen, Duschen, Zähneputzen, Reinigen 87
2.4.2 Wiederholen von Handlungen wie Zählen, Berühren, Bewegen, Lesen usw. 90
2.4.3 Zwanghafte Kontrollhandlungen 91
2.4.4 Sammeln und Horten 93
2.4.5 Bewältigung von Zwangsgedanken 95
2.5 Vorbeugen gegen Rückschritte und Rückfälle 100
2.6 Psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten 102
2.7 Medikamentöse Behandlung 103
2.8 Behandlung von schweren Fällen mit tiefer Hirnstimulation 104
2.9 Die Behandlungsverläufe von Michael und Laula 104
Teil II: Für betroffene Kinder und Jugendliche
1 Blödsinnige Gedanken und alltägliche Macken 121
2 Zwänge 122
3 Art, Schwere und Vorkommen von Zwängen 128
4 Hast du noch mehr psychische Auffälligkeiten? 130
5 Entstehung einer Zwangsstörung 134
6 Wirkungsvolle Hilfen zur Überwindung von Zwängen 139
6.1 Aufklärung 139
6.2 Konfrontation 140
6.3 Kein Vermeiden mehr 142
6.4 Veränderung des zwanghaften Denkens 143
6.5 Reine Zwangsgedanken 147
6.6 Normalität im Alltag 148
7 Zum Abschluss: Mias Zwangsabbau 149
Anhang
Neuropsychologische und neurochemische Einflüsse auf Zwänge 159
Zwangsstörungen und infektiöse Erkrankungen 164
Zwangsdiagnosen nach ICD-10 und DSM-5 165
Exploration von Zwangsgedanken und
Zwangshandlungen bei Kindern und Jugendlichen 169
Fortschreitende (progressive) Muskelentspannung
nach Jacobson 172
Kontakt- und Internetadressen 176
Literatur 177
Sachregister 179
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