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Zusammenarbeit mit Eltern und Familien in der Kita  mit Online-Material
Zusammenarbeit mit Eltern und Familien in der Kita


mit Online-Material

Timm Albers, Eva Ritter

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497025176 (ISBN: 3-497-02517-8)
131 Seiten, paperback, 17 x 23cm, September, 2015

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Basiswissen Frühpädagogik - für alle FrühpädagogInnen und ErzieherInnen in Studium, Aus- und Weiterbildung



Wie ein Kind sich entwickelt und welche Bildungschancen sich ihm bieten, wird entscheidend von den Eltern geprägt. FrühpädagogInnen arbeiten in der Kita mit Eltern und Familien zusammen und müssen dabei professionell zum Wohle der Kinder agieren, beraten und gesetzliche Bestimmungen im Blick haben. Elternarbeit ist eine anspruchsvolle Aufgabe, findet jedoch oft zwischen Tür und Angel statt.

Grundlagen zum Konzept der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft, zu rechtlichen Rahmenbedingungen sowie zur Gesprächsführung mit Eltern bilden die Basis dieses Buches.

Besonders wird auf unterschiedliche Familiensituationen eingegangen, auf Mütter- und Väterrollen, Patchworkfamilien, Familien in Armut, mit Migrationshintergrund etc.

Online-Materialien: Lösungen zu den Lernfragen, Linkliste mit interessanten Websites, Powerpoint-Präsentationen für DozentInnen
Rezension
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist eine grundlegende Aufgabe für die Erzieher/innen im Elementarbereich: Der Kindergarten soll familienergänzend arbeiten, Erzieher/innen und Eltern sollen eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft aufbauen. Aber das ist nicht leicht, denn Eltern sind keine homogene Gruppe.
Timm Albers und Eva Ritter schlagen einen großen Bogen: Sie beginnen mit den rechtlichen Grundlagen. Das "Elternrecht" ist schon im Grundgesetz festgelegt und ist daher ein hohes Gut. Nur wenn eine Kindeswohlgefährdung auftritt, kann es ganz oder teilweise ersetzt werden. Solche rechtlichen Grundlagen wie auch die Bedeutung des Datenschutzes sind den Praktikern häufig nicht präsent. Anschließend betonen die Autoren die Bedeutung der Interaktionsprozesse in der Familie und weisen damit noch einmal auf die Wichtigkeit der Bindung zwischen Eltern und Kind hin. Die andere Seite ist dann die frühe außerfamiliale Betreuung, deren Auswirkung auf die Entwicklung des Kindes betrachtet wird. Hierfür sind Beobachtung und Dokumentation unentbehrliche Grundlagen. Im dritten Kapitel stehen die Vielfalt der Familien und ihre unterschiedlichen Lebenssituationen im Vordergrund. Das ausführlichste Kapitel ist das vierte, in dem es um Gespräche mit Eltern geht. Im fünften werden verschiedene Angebote dargestellt, die Eltern helfen, ihre Erziehungskompetenz zu stärken. Im sechsten Kapitel gibt es einige Beispiele für konstruktive Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätte und Familie.
Die beiden Autoren sprechen viele Aspekte an, und so können sie manches nur anreißen und müssen einiges auslassen. So wird z. B. beim Thema Beobachtung der Sismik-Bogen vorgestellt, ohne dass erwähnt wird, wofür der Name steht. Auch die analog aufgebauten Bögen Seldak und Liseb werden aufgeführt, aber dass es auch Alternativen gibt (wie z. B. Basik), kommt nicht zur Sprache. Gewünscht hätte ich mir auch zumindest eine kurze Darstellung weiterer Formen der Zusammenarbeit mit Eltern. So könnte analog zu den Hausbesuchen, die in einem Absatz abgehandelt werden, auch die Hospitation in der Kita aufgeführt werden. Es ist natürlich verständlich, dass in einem dünnen Buch nicht alles thematisiert werden kann; eine Begründung der Auswahl hätte mich gefreut. Sehr umfassend ist dagegen die Aufzählung der verschiedenen Projekte für und mit Eltern; hier gibt es auch jeweils Referenzadressen im Internet, bei denen man sich weiter informieren kann.

Die Darstellung ist oft sehr verdichtet und auch sprachlich anspruchsvoll. Das ist für Leser/innen kein Problem, die häufig wissenschaftlich fundierte Bücher lesen. Aber auch die Gruppe der Erzieher/innen ist da heterogen: Wenn ich mir diejenigen betrachte, mit denen ich zusammenarbeite, werden sicherlich einige das Buch überfordert zusammenklappen. (Beispielsatz: "In von Bruner (2008) als transaktionale Formate bezeichneten Interaktionssequenzen ist es der Bezugsperson intuitiv möglich, diejenigen Merkmale zu betonen, die das Kind schon wahrnehmen kann.") Zum Glück gibt es sicherlich auch viele, die dieses Buch gern und mit Gewinn lesen werden.

M. Houf für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Alle Eltern einbinden
Wie ein Kind sich entwickelt und welche Bildungschancen sich ihm bieten, wird entscheidend von den Eltern geprägt.
FrühpädagogInnen arbeiten in der Kita mit Eltern und Familien zusammen und müssen dabei professionell zum Wohle der Kinder agieren, beraten und gesetzliche Bestimmungen im Blick haben. Elternarbeit ist eine anspruchsvolle Aufgabe, findet jedoch in Kitas oft zwischen Tür und Angel statt. Grundlagen zum Konzept der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft, zu rechtlichen Rahmenbedingungen sowie zur Gesprächsführung mit Eltern bilden die Basis dieses Buches.
Besonders wird auf unterschiedliche Familiensituationen eingegangen, auf Mütter- und Väterrollen, Patchworkfamilien, Familien in Armut, mit Migrationshintergrund etc.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis S. 5

Einleitung S. 8
1. Rechtliche Grundlagen in der Zusammenarbeit mit Eltern S. 14
1.1 Die Bedeutung des Datenschutzes in der Zusammenarbeit mit Eltern S. 16
1.2 Kindeswohlgefährdung und Kinderschutz in der Zusammenarbeit S. 23

2. Grundlagen der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft S. 28
2.1 Interaktionsprozesse in der Familie S. 30
2.2 Frühe außerfamiliale Betreuung S. 34
2.3 Beobachtung und Dokumentation S. 39

3. Elternkooperation aus inklusiver Perspektive S. 47
3.1 Heterogenität von Familien S. 47
3.2 Familien im Wandel: Vielfältige Familienformen S. 50
3.2.1 Ein-Eltern-Familien S. 52
3.2.2 Folgefamilien: Stief- und Patchworkfamilien S. 57
3.2.3 Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern S. 59
3.3 Sozioökonomische Benachteiligung S. 62
3.4 Entwicklungsgefährdung S. 67

4. Gespräche mit Eltern S. 73
4.1 Gespräche und Kommunikation mit Eltern S. 75
4.1.1 Eigenschaften von Gesprächen S. 778
4.1.2 Grundlagen pädagogischer Haltung im Gespräch mit Eltern S. 78
4.2 Verschiedene Arten von Elterngesprächen S. 81
4.2.1 Tür-und-Angel-Gespräche S. 83
4.2.2 Entwicklungsgespräche S. 84
4.2.3 Hausbesuche S. 88
4.2.4 Konflikt- und Krisengespräche S. 88
4.3 Elternberatung S. 89

5. Weiterführende Unterstützung für Eltern S. 92
5.1 PEKiP S. 92
5.2 HIPPY S. 93
5.3 Opstapje S. 95
5.4 Starke Eltern - Starke Kinder S. 96
5.5 Triple P S. 97
5.6 Heidelberger Elterntraining S. 99
5.7 Marte-Meo-Methode S. 100

6. Umsetzung kooperativer Elternarbeit S. 102
6.1 Elternpartizipation am Beispiel der Familienzentren S. 102
6.2 Rucksack-Programm S. 104
6.3 Transitionsprozesse begleiten S. 106
6.3.1 Eingewöhnung S. 106
6.3.2 Transition vom Elementar- in den Primarbereich S. 110

Ausblick: Familien inklusive S. 115
Literatur S. 119
Sachregister S. 129
Passwort für die Online-Materialien S. 131
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