lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Weimar 1918-1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Taschenbuchausgabe 2018 (1. Auflage 1993)
Weimar 1918-1933
Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie


Taschenbuchausgabe 2018 (1. Auflage 1993)

Heinrich August Winkler

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406726927 (ISBN: 3-406-72692-5)
711 Seiten, paperback, 14 x 22cm, September, 2018

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Scheitern der Weimarer Republik gehört zu den großen Katastrophen der deutschen, ja der Weltgeschichte. Hätte sich die Machtübertragung an Hitler abwenden lassen, oder war sie ein notwendiges Ergebnis der Geschichte der ersten deutschen Demokratie? Eine Antwort auf diese Frage gibt Winklers spannendes, ganz aus den Quellen geschriebene Buch.

Die Jahre von 1918 bis 1933 waren Schicksalsjahre der deutschen Geschichte. Wäre die Weimarer Republik nicht gescheitert und Hitler nicht an die Macht gekommen – die Welt, in der wir leben, sähe anders aus. Über die Frage, ob sich Weimar hätte retten lassen oder ob es mit innerer Notwendigkeit gescheitert ist, wird bis heute leidenschaftlich gestritten. Heinrich August Winkler geht von dieser Frage aus, er beantwortet sie jedoch nicht vorschnell und hält eben dadurch den Leser in Spannung.

Winklers Geschichte der Weimarer Republik ist ganz aus den Quellen geschrieben. Er will dem Leser sein Urteil nicht aufnötigen, sondern ihm die Möglichkeit geben, selbst zu urteilen und die Urteile des Autors zu überprüfen. Das Ergebnis ist eine Geschichte Weimars, die wissenschaftlich und allgemeinverständlich, erzählend und analytisch, fesselnd und ganz auf das Mitdenken des Lesers angelegt ist.

Heinrich August Winkler ist einer der prominentesten deutschen Historiker. Seine Werke «Der lange Weg nach Westen» und «Geschichte des Westens» sind weithin gelesene Bestseller. Seit 1991 war er bis zu seiner Emeritierung Professor für Neueste Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2014 erhielt er den Europapreis für politische Kultur der Hans Ringier Stiftung und 2016 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.
Rezension
Die Weimarer Republik wird im schulischen Geschichtsunterricht insbesondere unter der Perspektive der Vorläuferepoche zum Nationalsozialismus behandelt; insofern wird zumeist nur auf die Schwächen dieser ersten deutschen Republik abgehoben ... Und: Deutschland hat die Demokratie nicht freiwillig, nicht aus eigenem Antrieb (und mit eigener Revolution) und zunächst nicht erfolgreich als politisches System übernommen. Am Ende des Ersten Weltkrieges muss der Kaiser abdanken und es bildet sich die erste deutsche Demokratie: die Weimarer Republik (1919-1933). Sie hat aber von Beginn an wenig Chancen; denn die alten Eliten üben weiterhin großen Einfluss aus, die Mentalitäten, Strukturen und Institutionen erweisen sich als überaus beharrlich antidemokratisch. Vielfältige politische und soziale Konflikte sowie ökonomische Zwänge durch die Niederlage im 1. WK lassen die erste deutsche Demokratie durch die sog. Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 frühzeitig scheitern. Mit der ersten deutschen Republik verbindet sich die Erinnerung an gewaltsame Umsturzversuche und galoppierende Inflation, an Massenarbeitslosigkeit und politischen Radikalismus, an die Krisen und den Untergang einer Demokratie, der in den Augen vieler Deutschen von Anfang an der nationale Makel anhaftete, daß sie aus der militärischen Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg erwachsen war. Die Weimarer Republik: das war aber auch das große Laboratorium der klassischen Moderne, eine Zeit des kulturellen Aufbruchs, der Befreiung von hohlen Konventionen, der großen Triumphe einer weltoffenen künstlerischen und intellektuellen Avantgarde.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:
"Was den Autor seit je auszeichnet (…) er ist einfach ein guter Erzähler."
Stephan Speicher, DIE ZEIT
"Die beste Darstellung der ersten deutschen Demokratie."
Volker Ullrich, DIE ZEIT

Schlagwörter: 20. Jahrhundert, Demokratie, Deutschland, Lehrbuch, Republik, Verfassung, Weimar, Zwischenkriegszeit
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur Neuausgabe
Einleitung

1. Das zwiespältige Erbe
2. Die gebremste Revolution
3. Die bedrängte Mehrheit
4. Der unbewältigte Friede
5. Die hingenommene Verfassung
6. Die fehlgeschlagene Gegenrevolution
7. Die vertagte Krise
8. Die vermiedene Katastrophe
9. Die prekäre Stabilisierung
10. Die gespaltene Gesellschaft
11. Die konservative Republik
12. Die Preisgabe des Parlamentarismus
13. Die Ausschaltung der Massen
14. Die Politik der Depression .
15. Die Logik des kleineren Übels
16. Die Drohung des Bürgerkrieges
17. Der Aufschub des Staatsnotstands
18. Die Auslieferung des Staates

Nachwort: Weimars Ort in der deutschen Geschichte

Dank
Anmerkungen
Abkürzungsverzeichnis
Personenregister