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Teilhabeziele planen, formulieren und überprüfen
ICF leicht gemacht
Manfred Pretis
Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497029761 (ISBN: 3-497-02976-9)
144 Seiten, paperback, 15 x 23cm, September, 2020
EUR 22,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Kinder mit Entwicklungsschwierigkeiten sollen in größtmöglichem Umfang an der Gesellschaft teilhaben. Das ist heute Ziel aller Förder- und Therapiemaßnahmen. Das Bundesteilhabegesetz sowie die ICF sehen vor, dass in allen pädagogischen Handlungsfeldern Teilhabeziele für diese Kinder erarbeitet werden. Dafür sollen Fachkräfte gemeinsam mit Eltern in Teilhabezielen denken und handeln. Viele Fachkräfte müssen sich umstellen. Für sie standen bisher oft fachlich begründete Maßnahmen im Vordergrund anstelle der aktiven Perspektive des Kindes. Beispiele zeigen, wie kontextorientierte Teilhabeziele für Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters und mit verschiedenen Entwicklungsschwierigkeiten aussehen können.
Rezension
Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, aktiv und gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilzuhaben. Doch manchmal stößt das auf Schwierigkeiten: Haben Kinder eine "Behinderung", einen "besonderen Unterstützungsbedarf" oder "Entwicklungsschwierigkeiten", brauchen sie aktive Unterstützung durch begleitende Erwachsene, seien es Eltern, Erzieher*innen, Lehrer*innen oder Therapeut*innen. Ziel soll sein, dass sie so weit wie möglich an altersentsprechenden Lebenssituationen teilhaben können. Es geht also nicht um ein isoliertes Funktionstraining, sondern um sinnhafte, ganzheitliche Ziele. Hierbei ist die Perspektive des Kinder wichtig: Was will das Kind selbst? So einvernehmlich festgesetzte Ziele können dann konkretisiert und als Teilziel "smart" formuliert werden. So wird die Erreichung der Ziele überprüfbar.
Das vorliegende Buch erläutert den Hintergrund der ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) und die daraus ableitbaren Teilhabeziele. Mit einer Vielzahl von Beispielen werden mögliche Ziele dargestellt: Planung, Formulierung und daraus resultierende Überprüfungsmöglichkeit. Das gibt viele Anhaltspunkte für begleitende Pädagog*innen, aus der Perspektive des Kindes konkrete, realistische und überprüfbare Ziele zu formulieren und sie soweit wie möglich mit dem Kind, in jedem Fall aber auch mit den Eltern abzustimmen. Somit bietet das Buch eine fundierte Grundlage, um einen passenden Teilhabeplan zu entwickeln und später die Erreichung zu überprüfen.
M. Houf für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Kinder mit Entwicklungsschwierigkeiten sollen in größtmöglichem Umfang an der Gesellschaft teilhaben. Das ist heute Ziel aller Förder- und Therapiemaßnahmen. Das Bundesteilhabegesetz sowie die ICF sehen vor, dass in allen pädagogischen Handlungsfeldern Teilhabeziele für diese Kinder erarbeitet werden. Dafür sollen Fachkräfte gemeinsam mit Eltern in Teilhabezielen denken und handeln. Viele Fachkräfte müssen sich umstellen. Für sie standen bisher oft fachlich begründete Maßnahmen im Vordergrund anstelle der aktiven Perspektive des Kindes. Beispiele zeigen, wie kontextorientierte Teilhabeziele für Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters und mit verschiedenen Entwicklungsschwierigkeiten aussehen können.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis S. 5
1 Was ist Teilhabe? S. 7
1.1 Definition S. 7
1.2 Eigenschaften der Teilhabe S. 9
1.3 Verwandte Begriffe S. 11
1.4 Teilhabe als Zielperspektive S. 12
1.5 Teilhabe und Aktivitäten S. 14
2 Was braucht Teilhabe? S. 17
2.1 Die ICF als Hilfsmittel S. 17
2.2 Teilhabeziele und die Big 6 der ICF S. 17
2.2.1 Teilhabe und Gesundheitssorgen S. 18
2.2.2 Teilhabe und personbezogene Aspekte S. 21
2.2.3 Teilhabe und Umwelt S. 23
2.2.4 Teilhabe und Körperstrukturen S. 33
2.2.5 Teilhabe und Körperfunktionen S. 35
3 Von der Teilhabe zu Teilhabezielen S. 43
3.1 Messen und Bewerten der Teilhabe s. 45
3.1.1 Einschätzen mittels WHO-Beurteilungsmerkmalen S. 47
3.1.2 Messinstrumente zur Einschätzung von Teilhabe S. 48
3.1.3 Beobachten und kommunizieren S. 50
3.2 Teilhabeziele formulieren S. 59
3.3 Worauf beziehen sich Teilhabeziele? S. 61
3.4 Sprachliche Kennzeichen S. 62
3.4.1 Menschen als Akteure ihrer Entwicklung S. 62
3.4.2 Teilhabe als Aktivität S. 63
3.4.3 Teilhabe in konkreten Kontexten S. 63
3.4.4 "Absolute" Teilhabeziele S. 64
3.4.5 Zu erreichende Ziele S. 66
3.4.6 Teilhabeziele als Leistung (Performanz) S. 67
3.4.7 Sinn- bzw. Zweckorientierung S. 68
3.4.8 Teilhabe "weiter" verstanden S. 69
3.4.9 Die Anzahl von Teilhabezielen S. 70
4 "Teilhabeziele" nach ICF S. 73
4.1 Lernen S. 75
4.1.1 Bewusste sinnliche Wahrnehmungen S. 77
4.1.2 Elementares Lernen S. 78
4.1.3 Wissensanwendung S. 82
4.2 Allgemeine Aufgaben und Anforderungen meistern S. 85
4.3 Sich verständigen S. 92
4.3.1 Kommunizieren als Empfänger S. 95
4.3.2 Kommunizieren als Sender S. 96
4.3.3 Konversation und Gebrauch von Kommunikationsgeräten und -techniken S. 98
4.4 Sich fortbewegen S. 99
4.4.1 Die Körperposition ändern und aufrechterhalten S. 100
4.4.2 Gegenstände tragen, bewegen und handhaben S. 101
4.4.3 Gehen und sich fortbewegen S. 102
4.4.4 Sich mit Transportmitteln fortbewegen S. 104
4.5 Sich selbst versorgen S. 105
4.6 Häusliches Leben S. 108
4.7 Mit anderen auskommen, miteinander umgehen S. 109
4.8 An bedeutenden Lebensbereichen (Bildung, Beruf, am wirtschaftlichen Leben) teilhaben S. 112
4.9 Am Gemeinschafts-, sozialen und staatsbürgerlichen Leben teilhaben S. 116
5 Teilhabeziele evaluieren S. 119
5.1 Instrumente zur Messung der Zielerreichung S. 124
5.1.1 Augenscheinliche Validität S. 124
5.1.2 Partizipationstests S. 125
5.1.3 Verwendung der WHO-Beurteilungsmerkmale S. 125
5.2 Indirekte Messung S. 127
5.2.1 Entwicklungstests S. 127
5.2.2 Zielerreichungsskalen S. 127
5.3 Evaluation mit Eltern und im Team S. 128
Literatur S. 129
Sachregister S. 132
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