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Schloß Gripsholm Eine Sommergeschichte Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Joachim Bark
Schloß Gripsholm
Eine Sommergeschichte


Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Joachim Bark

Joachim Bark (Hrsg.), Kurt Tucholsky

Alfred Kröner Verlag
EAN: 9783520848017 (ISBN: 3-520-84801-5)
224 Seiten, hardcover, 11 x 18cm, 2014, 12 Abbildungen, 1 Zeittafel, Leinen mit Lesebändchen

EUR 14,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein Liebespaar im Sommerurlaub, glücklich zu zweit, gelegentlich auch zu dritt. Was Tucholsky daraus macht, gehört längst zur Literaturgeschichte. Wer diesen Roman aber wiederliest, oder gar zum ersten Mal liest, wird (erneut) entzückt sein von der Grazie dieser Liebesgeschichte und ihrem verschmitzten Humor, von der Zärtlichkeit wie dem Wortwitz Tucholskys, der in dieser Geschichte ganz bei sich selbst ist. Dieses Buch ist Balsam für die Seele und – einfach bezaubernd.

Mit einer liebevoll edierten Leinenausgabe möch­ten wir der Schönheit dieses Textes Rechnung tragen; der Anhang liefert den Hintergrund auch für ein tieferes Verständnis: Joachim Barks Nachwort ordnet Autor und Text in ihre Zeit ein und erspart so den Sekundärband zu Tucholsky. Anmerkungen und eine Zeittafel zu Leben und Werk sowie Abbildungen runden den Band ab.



»Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele. Der Himmel war weiß gefleckt; wenn man von der Sonne recht schön angebraten war, kam eine Wolke, ein leichter Wind lief daher, und es wurde ein wenig kühl. Ein Hund trottete über das Gras, dahinten. ›Was ist das für einer?‹ fragte ich. – ›Das ist ein Bulldackel‹, sagte die Prinzessin. Und dann ließen wir wieder den Wind über uns hingehen und sagten gar nichts. Das ist schön, mit jemand schweigen zu können.«



Tucholsky, Kurt (Ps. Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel), 9. 1. 1890 Berlin – 21. 12. 1935 Göteborg/Schweden. Kaufmannssohn; 1899–1907 Gymnas. Berlin; 1907–12 Stud. Jura Berlin, Jena, 1910 Genf, 1915 Dr. iur. Seit 1913 Mitarbeiter der ›Schaubühne‹ (1918 ›Weltbühne‹); im 1. Weltkrieg im Schipper-Bataillon; 1918–20 Chefredakteur der Beilage ›Ulk‹ im ›Berliner Tageblatt‹, 1923 kurz Bankvolontär in Berlin. 1924 Korrespondent in Paris, †Mary Gerold. 1926/27 nach S. Jacobsohns Tod Hrsg. der ›Weltbühne‹, Mitarbeiter von C. v. Ossietzky. 1929 Emigration nach Hinda˚s b. Göteborg/Schweden. 1933 Ausbürgerung und Bücherverbrennung in Dtl. Beging aus Verzweiflung über die Erfolge der Nationalsozialisten Selbstmord.

Joachim Bark (geb. 1941), nach seinem Studium der Germanistik, Philosophie und Theologie zuerst Assistant Professor an der Stanford Universität, sodann ab 1974 Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Stuttgart.
Rezension
Die Erzählung "Schloß Gripsholm" des pazifistischen, von den Nationalsozialisten aus Deutschland ausgebürgerten Schriftstellers Kurt Tucholsky (*1890 in Berlin; †1935 in Göteborg) ist eine nur auf den ersten Blick leichte Sommer- und Liebesgeschichte aus dem Jahr 1931, die zu den bekanntesten Werken des Autors zählt und an seine erste erfolgreiche Liebesgeschichte "Rheinsberg" anknüpft. In der Sommerfrische Schwedens beobachten die Verliebten ein kleines Mädchen, das in einem nahegelegenen Kinderheim lebt und unter der sadistischen Leiterin des Instituts leidet ... Mit dieser liebevoll edierten Leinenausgabe wird der Schönheit dieses Textes Rechnung tragen; der Anhang liefert den Hintergrund für ein tieferes Verständnis; Joachim Barks Nachwort ordnet Autor und Text in ihre Zeit ein.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Schloß Gripsholm 7

Anhang 169

Anmerkungen 171
Nachwort 187
Weiterführende Literatur 209
Abbildungsverzeichnis 210
Zeittafel 213