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Nathan der Weise Ein dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen Herausgegeben, mit Anmerkungen und einem Nachwort von Joachim Bark
Nathan der Weise
Ein dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen


Herausgegeben, mit Anmerkungen und einem Nachwort von Joachim Bark

Joachim Bark (Hrsg.), Gotthold E. Lessing

Alfred Kröner Verlag
EAN: 9783520866011 (ISBN: 3-520-86601-3)
200 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 11 x 18cm, Mai, 2019, Leinen mit Lesebändchen, Mit 8 Abbildungen und 1 Zeittafel

EUR 14,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Nathan der Weise ist ›weise‹, weil er die Menschen nicht als Juden, Christen oder Moslems sieht, sondern als Menschen. Und obwohl ihm Böses widerfahren ist – wir befinden uns in Jerusalem, in der Zeit des Dritten Kreuzzugs –, ändert er diese seine Einstellung nicht. Von seiner unerschütterlichen Toleranz und ehrlichen Menschenliebe könnte sich manch Heutiger ein dickes Scheibchen abschneiden. Das souveräne, schön lesbare Nachwort von Joachim Bark vertieft die Lektüre. Fazit: Unverändert beeindruckend.

Lessing, Gotthold Ephraim, 22.1.1729 Kamenz/Oberlausitz – 15.2.1781 Braunschweig. Pfarrerssohn; Stadtschule Kamenz, 1741–46 Fürstenschule St. Afra in Meißen (vorzügl. Ausbildung in alten Sprachen); Sept. 1746 Stud. Medizin, seit Ostern 1748 Theol. Leipzig. Umgang mit E. Schlegel, Ch. F. Weiße und s. Vetter C. Mylius sowie bei lebhafter Anteilnahme am Theater bes. mit der Neuberschen Truppe. Nov. 1748 freier Schriftsteller und Journalist in Berlin, u.a. Rezensent bei der ›Vossischen Zeitung‹, Hrsg. von deren Beilage ›Das Neueste aus dem Reiche des Witzes‹, Redakteur der ›Beiträge zur Historie und Aufnahme des Theaters‹ und, als Nachfolger von Mylius, der ›Berlinischen privilegierten Zeitung‹. Kontroverse mit S. G. Lange. 1751/52 in Wittenberg zur Erlangung der Magisterwürde, dann wieder in Berlin, 1754 Beginn der Herausgabe der ›Theatral. Bibliothek‹, 1755 Potsdam, 1755 nach Leipzig, Verkehr mit der Kochschen Theatergesellschaft. Als Reisebegleiter e. jungen Leipziger Kaufmanns 1756 über Hamburg und Bremen nach Amsterdam, wegen Beginn des 7jährigen Kriegs Abbruch und Umkehr nach Leipzig; hier in Schulden und Not. Ab Mai 1758 wieder in Berlin, mit F. Nicolai undM.Mendelssohn Hrsg. der ›Briefe, die neueste Litteratur betreffend‹. Herbst 1760–65 Sekretär des Generals v. Tauentzien in Breslau, klass. Stud.; Literaturstreit mit C. A. Klotz. In der Hoffnung auf e. Anstellung als Bibliothekar durch Friedrich II. 1765 wieder in Berlin, Frühjahr 1767 Ruf an das Dt. Nationaltheater in Hamburg als Dramaturg, Berater und Kritiker; nach Scheitern des Unternehmens Gründung e. Buchhandlung mit C. J. Bode und Plan e. Italienreise als Nachfolger Winckelmanns, 1770 Leiter der Bibliothek in Wolfenbüttel. 1775/76 in Wien Besuch bei s. Braut. Lit. unergiebige Reise nach Italien mit Herzog Leopold von Braunschweig, 1776 Eva König, die 1778 im Kindbett starb. Ernennung zum Hofrat, Fehde mit Hauptpastor J. M. Goeze in Hamburg. Starb vereinsamt bei e. Besuch in Braunschweig.

Joachim Bark (geb. 1941), nach seinem Studium der Germanistik, Philosophie und Theologie zuerst Assistant Professor an der Stanford Universität, sodann ab 1974 Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Stuttgart.
Rezension
Toleranz pur, wahre Menschenliebe, interreligiöser Dialog - Lessing ist uns um Jahrhunderte voraus!
Im Rahmen der bibliophilen Reihe "Erlesenes Lesen - Kröners Fundgrube der Weltliteratur" erscheint auch diese Ausgabe: Das „dramatische Gedicht“ Nathan der Weise des großen deutschen aufklärerischen Dramatikers Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) gehört heute zum Lektürekanon im Deutschunterricht, zum festen Inventar der Theaterspielpläne und mit seiner „Ringparabel“ auch zum religiösen Lehrstück von Emanzipation und Aufklärung für die heutige Religionspädagogik und ihre multikulturellen Bemühungen. Gründe genug, sich Lessing zuzuwenden. Wie alle Schriften Lessings, schrieb Heinrich Heine, hätten auch seine Dramen eine soziale Bedeutung, und Nathan der Weise sei im Grunde nicht bloß eine gute Komödie, sondern auch eine philosophisch-theologische Abhandlung der Thematik der Gleichberechtigung der drei Weltreligionen, verbildlicht in der von Nathan in der Mitte des Stücks erzählten Ringparabel. - Diese bibliophile Leseausgabe ist dem Meisterwerk würdig und angemessen; die Ausgabe steigert - wie alle Bände der Reihe - den Lesegenuß. Das Nachwort erschließt zusätzlich den Stoff.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Nathan der Weise 7

Anhang

Anmerkungen 171
Nachwort 189
Weiterführende Literatur 214
Zeittafel 215