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Psychotherapie der Borderline-Störungen Krankheitsmodelle und Therapiepraxis - störungsspezifisch und schulenübergreifend
Psychotherapie der Borderline-Störungen
Krankheitsmodelle und Therapiepraxis - störungsspezifisch und schulenübergreifend




Gerhard Dammann, Paul L. Janssen (Hrsg.)

Thieme Verlag
EAN: 9783131268617 (ISBN: 3-13-126861-1)
281 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2001, 6 Abbildungen, 9 Tabellen

EUR 39,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Leitmotive der Buchreihe „Lindauer Psychotherapie-Module" sind:

• schulenübergreifend

• störungsspezifisch

• praxisorientiert

Dieses moderne Konzept

• ist angepasst an die sich wandelnden Anforderungen der PT-Ausbildung und -Praxisj

• entspricht dem Bedürfnis vieler Therapeutinnen und Therapeuten (und ihrer Patienten), verschiedene Therapieverfahren zu beherrschen und differenziert einsetzen zu können

• ermöglicht einen raschen Transfer des Erlernten in die Therapiepraxis

• fördert den Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Therapieschulen

• wird von Ärztinnen und Psychologen gemeinsam gestaltet und spricht beide Gruppen gleichermaßen an.



Dr. med. Gerhard Dammann

Diplom-Psychologe, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker (DPV/IPV). Ausgebildet in „Übertragungsfokussierter Psychotherapie (TFP)" und „Dialektisch-Behavioraler Therapie (DBT)" für Borderline-Patienten, Oberarzt der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel und tätig an der Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der TU München, Arbeitsschwerpunkte: Psychotherapie und Diagnostik der Borderline-Störungen, Wochenbettdepressionen, Psychotraumatologie, Evolutionäre Psychiatrie.



Univ.-Prof. Dr. med. Paul L. Janssen

Nervenarzt, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker (DPV/IPV, DGPT), Cruppenanalytiker (DACC), Leitender Arzt des Westfälischen Zentrums für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Leiter der Abteilung Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin und Leitender Fachvertreter für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie - Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Lehr- und Kontrollanalyti-kerfür Psychoanalyse und Cruppenanalyse, Herausgeber der Zeitschrift „Psychotherapeut", Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Psychotherapeutische Medizin.
Rezension
Borderline-Störungen gelten als besonders therapie-resistent. Suizidgefährdung, Therapieabbrüche, Schwierigkeiten im Umgang mit Borderline-Patient/inn/en, frustrane Behandlungsversuche u.a. machen die Therapie besonders schwierig. Zugleich sind Borderline-Patient/inn/en nicht selten besonders interessante und kreative Menschen. Deshalb erweist sich eine schulenübergreifende Zugangsweise, wie sie mit diesem Buch vorgelegt wird, als in besonderer Weise sinnvoll. Die ambulante und stationäre psychotherapeutische Behandlung von Borderline-Patient/inn/en hat sich in psychodynamische, kognitiv-behaviorale, systemische und humanisstische Ansätze ausdifferenziert und dennoch bildet sich zunehmend eine gemeinsames Behandlungswissen heraus, wie dieser Band belegt. - Die Borderline-Störung ist gekennzeichnet durch eine Frustrierung frühkindlicher Selbstständigkeitsstrebungen, Störungen der Realitätswahrnehmung sowie eine mangelhafte Ausbildung der Ich-Identität. Sie tritt bei Kindern zunehmend häufiger auf und bedarf einer (meist langfristigen) Psychotherapie. Stimmungsschwankungen, intensive, aber instabile zwischenmenschliche Beziehungen und Impulsivität bei selbstschädigendem Verhalten kennzeichnen den Borderliner/die Borderlinerin (häufiger Frauen). Manchmal empfinden sich Menschen mit Borderline-Störung als grundsätzlich schlecht oder wertlos, häufig fühlen sie sich gelangweilt, leer und haben keinen Sinn dafür, wer sie sind. Die zwischenmenschlichen Beziehungen von Menschen mit einer Borderline-Störung sind oft höchst instabil; extreme Idealisierung und Entwertung wechseln einander ab.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort der Reihenherausgeber (P. Buchheim/M. Cierpka) V

Vorwort der Bandherausgeber (G. Dammann/P.L. Janssen) VI

Psychodynamische und psychoanalytische Ansätze 1

1. Psychoanalytische Konzepte der Borderline-Struktur (P.L Janssen) 2

2. Therapeutische Ansätze bei schweren psychischen Störungen in der 14
Psychoanalyse (L. Wurmser)

3. Praxis der stationären psychoanalytischen Therapie der Borderline-Störungen 32
(P.L. Janssen/K. Martin)

4. Aktuelle Entwicklungen in der stationären psychodynamischen Psychotherapie 41
von Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen (BPO) (P. Martius)

5. Gegenütertragungsprozesse in der psychoanalytischen Borderline-Behandlung 51
(M. Ermann)

6. Die Arbeit mit Therapievereinbarungen in der übertragungsfokussierten, 59
Psychodynamischen Therapie von Borderline-Störunge
(G. Dammann/P. Buchheim/J.F. Clarkin/O.F. Kernberg)

7. Der Umgang mit Krisen in Institutionen und Teams bei der Behandlung von 71
Borderline-Störungen (M. Lohmer)

8. Geschlechtsspezifische Aspekt der psychoanalytischen Therapie am Beispiel 83
der Borderline-Persönlichkeitsstörung (A. Sellschopp/N. Erazo)

Behaviorale und kognitive Ansätze 93

9. Die Dialektische Behaviorale Therapie für Borderline-Störungen - ein 94
störungsspezifisches Behandlungskonzept (M. Bohus)

10. Die ersten Phasen einer stationären Verhaltenstherapie der Borderline- 114
Persönlichkeitsstörung (R.D. Trautmann-Sponsel/H. Gleich)

11. Ressourcenorientierte Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung: 125
kognitive und interpersonelle Ansätze (B. Renneberg/P. Fiedler)

Andere psychotherapeutische Ansätze 135

12. Die gesprächspsychotherapeutische Behandlung der Borderline-Persönlich- 136
keitsstörung (J. Finke/L Teusch)

13. Psychodynamische imaginative Traumatherapie der Borderline-Persönlich- 145
keitsstörung (L. Reddemann)

14. Der systemische Ansatz in der Borderline-Therapie (A. Ebbecke-Nohlen) 164

15. Stationäre psychodynamisch erfahrungsorientierte Therapie bei 178
Borderline-Störungen: Das Grönenbacher Modell (A. Votsmeier-Röhr)

Spezialfragen der Therapie 191

16. Behandlung von frühen Entwicklungsstörungen (Borderline-Störungen) im 192
Kindes- und Jugendalter (A. Streeck-Fischer)

17. Psychiatrische Ansätze in der Behandlung von Borderline-Persönlichkeits- 205
Störungen (H.-P. Kapfhammer)

18. Warum misslingen stationäre psychiatrische-psychotherapeutische 218
Borderline-Therapien so oft? (B. Dulz)

19. Bausteine einer allgemeinen Psychotherapie der Borderline-Störung 232
(G. Dammann)

Literatur 258
Sachverzeichnis 277