lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Borderline-Persönlichkeitsstörungen im Jugendalter
Borderline-Persönlichkeitsstörungen im Jugendalter




Christian Fleischhaker, Eberhard Schulz

Springer-Verlag
EAN: 9783540682837 (ISBN: 3-540-68283-X)
148 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2010, 20 Abb.

EUR 39,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Borderline-Patienten gehören zu den suizidalen Multiproblempatienten. Die Borderlinestörungen sind besonders schwierig zu diagnostizieren und zu therapieren. Ganz besonders problematisch ist es, wenn schon im Kindes- und Jugendalter der Verdacht auf eine Borderlinestörung geäußert wird.

Interdisziplinärer Ansatz:

Der Patient steht im Mittelpunkt - der Therapeut muss sein Bestes geben, die Störung zu diagnostizieren und adäquat zu behandeln. Psychiater und Psychologen sind hier gefordert, ihr Wissen beizutragen und über den Tellerrand zu blicken.

Praxisrelevanz:

Alle Theorie ist grau - diese Reihe gibt Ihnen die Tipps und Tricks an die Hand, mit denen Sie Ihren schwierigen Arbeitsalltag besser meistern können.

Didaktik und Struktur:

Alle Bände sind gleich strukturiert und warten mit einer übersichtlichen Didaktik auf. Das Lesen soll Spaß machen, und die entscheidenden Informationen müssen schnell erfasst werden können.
Rezension
Borderline-Patienten gelten als Therapie-Killer: schwer zu diagnostizieren und schwer zu therapieren. Stimmungsschwankungen, intensive, aber instabile zwischenmenschliche Beziehungen und Impulsivität bei selbstschädigendem Verhalten kennzeichnen den Borderliner/die Borderlinerin (häufiger Frauen). Manchmal empfinden sich Menschen mit Borderline-Störung als grundsätzlich schlecht oder wertlos, häufig fühlen sie sich gelangweilt, leer und haben keinen Sinn dafür, wer sie sind. Die zwischenmenschlichen Beziehungen von Menschen mit einer Borderline-Störung sind oft höchst instabil; extreme Idealisierung und Entwertung wechseln einander ab. Als Folge der Borderline-Störung zeigen sich mehr oder weniger ausgeprägte Störungen von Verhaltensweisen wie eine schwankende Kompetenz, gehäuftes Auftreten von Krisen und unzureichende Auswertung von Erfahrung. Die Gemütszustände der Patienten reichen vom Gefühl chronischer Leere über Ängstlichkeit bis hin zu unbändigem Zorn. Borderliner weisen Entwicklungsdefizite der Bindungsbeziehungen auf: von der frühen primären Bindung bis hin zur Störung der Beziehungs- und Identitätsentwicklung im Kindes- und Jugendalter.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Knappe und übersichtliche Darstellung einer komplizierten Störung
DBT-A als Therapie für Borderline-Patienten
Therapie auf deutsche Verhältnisse angepasst
Positiver Therapieeffekt nachgewiesen
Content Level » Professional/practitioner
Verwandte Fachbereiche » Pädiatrie - Psychiatrie
Inhaltsverzeichnis
1 Ein Blick zurück: Zur Geschichte der Borderline- Persönlichkeitsstörung 1

2 Worum es geht: Definition, Klassifikation und Epidemiologie 7


2.1 Definition und Klassifikation von Persönlichkeitsstörungen 8
2.2 Besonderheiten der Borderline-Persönlichkeitsstörung im Kindes- und Jugendalter 10
2.3 Der Begriff »Psychopathie« in der Kinder- und Jugendpsychiatrie 11
2.4 Epidemiologie der Borderline-Persönlichkeitsstörung im Kindes- und Jugendalter 11
2.5 Konzepte von Persönlichkeitsstörungen 13
2.5.1 Psychoanalytische und dimensionale Konzepte von Persönlichkeitsstörungen 16
2.5.2 Persönlichkeitsentwicklungsstörungen 19

3 Ätiologie von Borderline-Persönlichkeitsstörungen 21

3.1 Psychosoziale Belastungen 22
3.2 Genetik 22
3.3 Bildgebung 24
3.4 Neurobiologie der Borderline-Persönlichkeitsstörung 25
3.5 Schmerzsensitivität und Veränderungen von Neurotransmittersystemen 27

4 Störungsspezifische Diagnostik 29

4.1 Diagnostik von Borderline-Persönlichkeitsstörungen im Kindesund Jugendalter 30
4.1.1 Zur Diagnosestellung von Persönlichkeitsstörungen im Jugendalter 31
4.1.2 Komorbidität 32
4.2 Spezielle Anamnese 32
4.3 Psychologische Diagnostik 33
4.4 Dimensionale Diagnostik 35
4.5 Strukturierte Interviewverfahren zur Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen 37
4.6 Differenzialdiagnostik 39

5 Der Blick auf das Besondere 43

5.1 Stabilität von Persönlichkeitsmerkmalen und Temperamentsmerkmalen 44
5.1.1 Stabilität von Persönlichkeitsmerkmalen über die Zeit 44
5.1.2 Stabilität von Temperamentsmerkmalen 45
5.1.3 Die Entwicklung der kindlichen Emotionsregulation 45
5.2 Emotional instabile Persönlichkeitsstörungen vom Borderline-Typus (ICD-10 F60.31) 48
5.3 Ergebnisse von longitudinalen Studien von sog. Borderline-Kindern 52
5.4 Selbstschädigende Verhaltensweisen im Kindes- und Jugendalter 53
5.5 Suizidales und parasuizidales Verhalten 54
5.6 Borderline-Persönlichkeitsstörung und Suizidalität 55

6 Was zu tun ist: Interventionen 57

6.1 Die Transference Focused Therapy (TFP) 59
6.1.1 Besonderheiten der TFP für Adoleszente (TFP-A) 61
6.2 Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) 64
6.2.1 Fallbeispiel 65
6.2.2 Die dialektisch-behaviorale Therapie für Jugendliche (DBT‑A) 66
6.2.3 Wirksamkeit der dialektisch-behavioralen Therapie (DBT) 75
6.2.4 Andere Formen der kognitiv-behavioralen Therapie für suizidale Jugendliche 78
6.2.5 Häufig auftretende Probleme 79
6.3 Pharmakologische Behandlung von Symptomen 79
6.3.1 Empfehlungen zu Substanzgruppen 80
6.3.2 Empfehlungen zu Symptomgruppen 84
6.3.3 Klinische Empfehlung zur psychopharmakologischen Behandlung 86

7 Der Blick voraus: Verlauf und Prognose 91

7.1 Verlauf der Borderline-Persönlichkeitsstörung im Kindes- und Jugendalter 92

8 Was wir nicht wissen: Offene Fragen der Borderline-Persönlichkeitsstörung im Kindes- und Jugendalter 93

Anhang 97


A1 Wochenprotokoll 99
A2 Notfallkarte 101
A3 Vordruck Verhaltensanalyse 103
A4 Abschlusszertifikat zum DBT-A-Programm 105
A5 Leitfaden für Lehrer – Selbstschädigendes Verhalten im Kindes- und Jugendalter 107
A6 Ratgeber für Eltern/Sorgeberechtigte von Kindern mit selbstschädigendem Verhalten 115
A7 Beratung und Ansprechpartner 117
A8 Auszüge aus dem Manual »Dialektisch-behaviorale Therapie für Jugendliche« (DBT-A) 119

Literatur 129
Stichwortverzeichnis 137
Weitere Titel aus der Reihe Manuale psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen