lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Physiotherapie an Schulen für Körperbehinderte Eine theoretische und empirische Auseinandersetzung Zugl.: Diss. Universität Würzburg
Physiotherapie an Schulen für Körperbehinderte
Eine theoretische und empirische Auseinandersetzung


Zugl.: Diss. Universität Würzburg

Nicola J. Maier-Michalitsch

Athena Verlag
EAN: 9783898963626 (ISBN: 3-89896-362-4)
396 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2009

EUR 29,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Seit etwa 40 Jahren besteht ein konstantes physiotherapeutisches Angebot an allen Schulen für Körperbehinderte. Physiotherapeuten nehmen dort einen Standort zwischen Medizin und Pädagogik ein. Sie haben begleitende, unterstützende und ergänzende Aufgabenstellungen und leisten einen Beitrag zum Erfolg der schulischen Leistungen.

Die aktuelle Situation der Physiotherapie an Schulen für Körperbehinderte wird hinsichtlich ihrer Organisationsstrukturen, der inhaltlichen Arbeitsweise und der Kooperation mit pädagogischen Fachkräften erstmalig durch eine umfassende bundesweite empirische Erhebung dargestellt. Physiotherapeuten und Sonderschullehrer sind auf eine enge und fachübergreifende Zusammenarbeit angewiesen. Ein Grundwissen der jeweils anderen Disziplin ist unverzichtbar, um ein gegenseitiges Verständnis und damit die Basis für eine gute Kooperation zwischen beiden Berufsgruppen zu schaffen.

Indem sie die Lücken und Defizite in der heutigen Situation darlegt, möchte die Autorin die Kooperationspartner und Entscheidungsträger zu neuen Wegen und situativen Verbesserungen motivieren. Das Buch soll einen Beitrag leisten zu einem besseren Verständnis für die körperlichen Bedürfnisse des Schülers, die erforderliche physiotherapeutische Arbeit und ihre Bedeutung für den Unterricht sowie die Vorteile einer intensiven Kooperation der beiden Berufsgruppen aufzeigen. Ziel ist die Transparenz eines medizinischen Berufsbildes in einem pädagogischen Umfeld.
Rezension
Diese Würzburger Dissertation wendet sich mit einer empirischen Erhebung der physiotherapeutischen Arbeit an Schulen für Körperbehinderte zu, wie es sie in Deutschland seit etwa 40 Jahren flächig gibt. Physiotherapeuten und Sonderschullehrer sind auf eine enge und fachübergreifende Zusammenarbeit angewiesen, hier aber klaffen nicht nur Wissenslücken; die Autorin zeigt Lücken und Defizite in der heutigen Situation auf, um die Kooperation und damit den Erfolg der schulischen Arbeit zu verbessern. Fazit der Studie: das medizinische Berufsbild des Phsiotherapeuten läßt sich noch effektiver in ein pädagogisches Umfeld integrieren.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schriften zur Körperbehindertenpädagogik, herausgegeben von Volker Daut und Reinhard Lelgemann, Bd. 1
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber 13
Prolog 15

Teil l

I Einleitung 19

II Erkenntnisleitende Begriffsdefinitionen 25

1 Therapeutische Begriffe 25
Therapie — Behandlung — Erziehung und Therapie — Physiothempie und Krankengymnastik — Bewegungsstörung und Bewegungstherapie
2 Allgemeine und pädagogische Begriffe 29
Behinderung — Körperbehinderung — (Sonder-)Pädägogik — Erziehung im Kontext von Körperbehindertenpädagogik

III Historische Ergebnisse zum Beginn der Physiotherapie an Schulen für Körperbehinderte 33

1 Gemeinsame Wurzeln von Medizin und Pädagogik 34
2 Schulgründungen und deren physiotherapeutisches Angebot 35
3 Vorläufer und inhaltliche Entwicklung der Physiotherapie 40
4 Beginn der Ausbildung zur Heil-/Krankengymnastin 45
5 Änderung der Schülerschaft an Schulen für Körperbehinderte 47
6 Zusammenwirken von Pädagogik und Medizin - Kompetenzen im Wandel 50
7 Zeit der gegenseitigen Abgrenzung von Orthopädie und Pädagogik 53

IV (Wissenschafts-)Theoretische Grundlagen angrenzender Fachbereiche mit Bedeutung für die Physiotherapie 55

1 Neurophysiologische Grundlagen 55
Neuronale Plastizität — Motorisches Lernen — Motorisches Gedächtnis -Konsequenzen für die physiotherapeutische Praxis
2 Psychologische Erkenntnisse 59
Alltagspsychologie und wissenschaftliche Erkenntnisse — Verhalten und Erleben — Verhaltenstherapeutische Ansätze - Empathie - Tiefenpsychologische Einflüsse - Entwicklung — Lernen und Lernprozesse — Motivation — Emotion — Kognition — Persönlichkeitsentwicklung -Sozialisation — Handeln - Interaktion und Konflikte
3 Soziologische Einflüsse 73
Paradigmen und Modelle aus der Soziologie - Sozio-ökologische Bedingungen — Gefahren der Stigmatisierung und Möglichkeiten der Entgegenwirkung — Einstellung und Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderungen — Die Rolle der Physiotherapie bei Integrationsprozessen — Freizeitgestaltung unter therapeutischem Einfluss
4 Pädagogische Denkrichtungen und Theorien 81
Allgemeine pädagogische Grundsätze — Humanistische Pädagogik — Konstruktivismus — System-ökologische Theorie — Kooperative Pädagogik

V Darstellung des Arbeitsfeldes Physiotherapie an SfK 97

1 Strukturell-organisatorische Aspekte 97 Anstellungs- und Arbeitsbedingungen — Finanzierung der Physiotherapie
2 Inhaltliche Aspekte der physiotherapeutischen Arbeit 100
Aufgaben der Physiotherapie an Schulen für Körperbehinderte -Angewandte Behandlungsmethoden — Hilfsmittelversorgung
3 Aktueller Forschungsstand 132
Ursachen mangelnder Evidenz in der Physiotherapie — Einblick in Evaluationsstudien — Schwer evaluierbare therapeutische Wirkfaktoren ~ Evidenzbasierte Physiotherapie. Ein Weg in die Zukunft?

VI Physiotherapie im Spannungsfeld von Medizin und Pädagogik 141

1 Fachliche Herkunft und Berufsethos beider Berufsgruppen 141
Heil- und Sonderpädagogik im Fokus — Das berufliche Selbstverständnis der Physiotherapeutin
2 Unterschiedliche Sichtweisen und Menschenbilder 143
3 Zum Verhältnis von Therapie und Pädagogik 146
4 Gegensätze und Gemeinsamkeiten von Physiotherapie und Sonderpädagogik 149
5 Kenntnisse über die Inhalte des anderen Arbeitsfeldes 152 Hinweise in der jeweiligen Literatur — Einblicke anhand von Praktika — Vergleich der Curricula und Lehrpläne
6 Kooperation in einem Spannungsfeld 157
Begriffsbestimmung der Kooperation - Interprofessionelle Kooperation an der SfiC
7 Kooperationsbereitschaft und Bedeutung
der Kooperation für die Praxis 160
Kooperationsbereitschaft — Bedeutung der Kooperation für die Praxis
8 Arbeitsweisen - Einzelkämpfer versus Teamplayer 165
9 Pädagogisch-therapeutische Grundsätze 167
10 Formen möglicher Kooperation 168
Grundsätzliche Arbeitsformen der Zusammenarbeit — Mögliche Formen der Kooperation in der Praxis
11 Vorteile und fördernde Faktoren im Teamprozess 174
Allgemeine den Teamprozess fördernde Faktoren — Vorteile kooperativen Handelns von Physiotherapeuten und Sonderschullehrern
12 Konfliktfelder in der Zusammenarbeit 180
Persönlichkeitsprobleme — Beziehungsprobleme — Sachprobleme -Organisationsprobleme
13 Überwindung des Spannungsfeldes 188
Fokussierung möglicher Problemfelder - Fokussierung kindlicher Bedürfnisse - Möglichkeiten und Hilfestellungen zur Überwindung von Konflikten

VII Zusammenfassung des theoretischen Teils 193

Teil 2

VIII Einführung in den empirischen Teil der Arbeit 197

1 Definition des Untersuchungsgegenstandes 197
2 Forschungsleitende Fragestellung 197
Ziele der empirischen Studie — Leitende Fragestellung
3 Begründung der Methodenwahl 199

IX Ergebnisse der Voruntersuchung 203

1 Intension und Methodik der Untersuchung 203
2 Ergebnisse der Interviews mit Schulleitern 204
3 Ergebnisdarstellung der quantitativen Voruntersuchung und Diskussion 205
Therapieorganisation — Therapieinhalt — Kooperation mit Pädagogen - Allgemeine Aspekte — Diskussion der Ergebnisse der Voruntersuchung

X Dokumentation und Darstellung der Ergebnisse der standardisierten Befragung 211
1 Aufgabe und Fragestellung der quantitativen Befragung von Physiotherapeuten 211
2 Auswahl der Stichprobe und Durchführung der Befragung 212
Auswahl der Stichprobe — Vorgehen zur Datengewinnung und Durchführung der standardisierten Erhebung
3 Konstruktion und Aufbau des Fragebogens 214
4 Auswertung der Daten 216
5 Ergebnisdarstellung 217
Fragen allgemeiner Art (Teil A) — Fragen zur Therapieorganisation (Teil B) - Fragen zu Therapieinhalten (Teil C) — Fragen zur Kooperation mit Lehrern (Teil D) — Allgemeine, problemzentrierte Fragen (Teil E)
6 Diskussion der Ergebnisse 254

XI Dokumentation und Darstellung der Ergebnisse der strukturierten Interviews 257

1 Aufgaben und Ziele der qualitativen Befragung von Sonderschullehrern und Physiotherapeuten 257
Forschungsmethodik und Erhebungsinstrument 258
2 Forschungsmethodik — Erhebungsinstrument — Kriterien bei der Entwicklung des Erhebungsinstruments — Inhaltlicher Aufbau des Fragebogens — Gesprächsvorbereituny und Interaktionsstrategie
3 Stichprobenauswahl und Durchführung der Interviews 261
Auswahlkriterien — Formen der Kontaktaufnahme — Information der Interviewpartner — Durchführung der mündlichen Befragung -Einschätzung des qualitativen Forschungsvorhabens
4 Auswertungsmethode 265
Datenpool - Auswertungsmethode
5 Ergebnisse der Experteninterviews 268
Allgemeine Fragen — Fragen zur Kooperation — Positionierung der Physiotherapie — Schnittpunkte gemeinsamer Arbeit - Sichtweise auf die andere Berufsgruppe — Voraussetzungen für eine gelingende Kooperation
6 Diskussion der Ergebnisse 315

XII Synthese und Diskussion der Gesamtergebnisse beider Untersuchungen 321

1 Zur Kooperation von Physiotherapeuten und Sonderschullehrern 321
Information über die Arbeit der anderen Berufsgruppe — Möglichkeiten der Kooperation und Schnittpunkte der Arbeit — Die Bedeutung des Schulkonzepts - Konflikte in der Zusammenarbeit
2 Zum Selbstverständnis und Stellenwert der Physiotherapie 326
Pädagogisches Verständnis für den Schüler — Die Stellung der Physiotherapie an der SfK— Die Bedeutung der Physiotherapie für die SfK— Leitideen und berufliches Selbstverständnis
3 Zum Spannungsfeld von Medizin und Pädagogik 330

XIII Konsequenzen und Forderungen 333

1 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 333
2 Schlussfolgerungen und Forderungen 336
Für den Bereich der Physiotherapie — Forderungen an Physiotherapeuten und Sonderpädagogen - Forderungen an die Ausbildungsstätten -Forderungen an Schulleitungen und Schulträger — Forderungen an die

XIV Resümee und Ausblick 345

XV Literaturverzeichnis 349

XVI Abkürzungsverzeichnis 379

Danksagung 381
Anhang 383
Anschreiben zur Durchführung der qualitativen Befragung Quantitativer Fragebogen der standardisierten Befragung Anschreiben zur Durchführung der qualitativen Erhebung Interviewleitfäden der Experteninterviews