Viele Kinder kommen in die Schule und haben noch Schwierigkeiten, auf Arbeitsblättern genau auf Einzelheiten zu achten. In den hier abgedruckten Übungen müssen Kinder ähnlich wie bei dem bekannten Spiel Differix ganz genau darauf achten, welches Segelboot im unteren Feld exakt die gleiche Zeichnung hat, wie ein anderes im oberen Feld. Nur wer ganz genau hinsieht findet aus zweimal 12 Bildern die richtigen 12 Pärchen. Doch das alleine reicht noch nicht. Nun muss man darauf achten, welchen Buchstaben das eine Bild und welche Zahl das andere Bild hat. Diese müssen nun in der Zeichnung nebenan verbunden werden.

Die Übungen haben es wirklich in sich! Auf den folgenden Seiten muss bei dem eben geschilderten Segelboot der passende Umriss gesucht und in die Skizze eingetragen werden. Dies ist bereits Schwierigkeitsstufe 2 (zu erkennen an einem Ausrufungszeichen oben links auf dem Blatt). Dann aber wird es noch schwieriger! Nun sollen die Kinder wieder die gleichen Segelboote suchen, doch diesmal ist das eine Bild nach oben gekippt und das andere nach unten gekippt! Das ist dann auch schon Schwierigkeitsstufe 3. In der vierten Stufe werden Bild und Spiegelbild gesucht.
So ähnlich und stets vierfach differenziert geht es auf den nächsten Seiten weiter.

Obgleich ich in einer inklusiven Klasse unterrichte, werde ich das vorliegende Material meinem inklusiv beschulten Kind nicht anbieten können, da es noch zu schwierig ist. Ideal ist das Material für andere Schüler, die noch große Schwierigkeiten mit der visuellen Wahrnehmung haben. Ihnen werde ich die Übungen sicherlich regelmäßig geben, um ihre Wahrnehmungsfähigkeit Stück für Stück zu schulen.

Als Tipp für Neuauflagen empfehle ich eine zusätzliche quantitative Differenzierung, bei der es nun 6 statt 12 Bilder gibt.
Schön wäre, wenn die Aufgaben noch spielerischer angeboten werden, da das reine Stillsitzen und Hinschauen sehr anstrengend sein kann. So könnte ich mir gut vorstellen, dass man das Spiel in leichter Variante als Domino anbietet, in schwerer Variante als Memorie oder ähnlich wie bei Sagaland. Auch eine Variante mit Würfel wäre denkbar, bei der man die Farbe der Augen, des Halstuches und der Füße der Ente würfelt und dann die passende Ente suchen und beispielsweise auf einem See deponieren muss. Lernen soll ja motivierend sein.
Da die Zuordnung der Buchstaben zu den Zahlen als Lösungskontrolle sehr kompliziert ist, wäre es für Kinder mit größeren Schwierigkeiten hilfreicher, wenn man die Bilder auschneiden und nebeneinander legen lässt. Hier werde ich versuchen, Varianten zu basteln, um die Übungen auch meinen inklusiv beschulten Kindern zur Verfügung zu stellen.

Ein herzliches Dankeschön an den Verlag für das Bereitstellen dieses Materials sagt

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de