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Mediensprache Eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien 3., völlig neu bearbeitete Auflage

Mit einem Beitrag von Martin Luginbühl
Mediensprache
Eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien


3., völlig neu bearbeitete Auflage



Mit einem Beitrag von Martin Luginbühl

Harald Burger

Walter de Gruyter
EAN: 9783110173536 (ISBN: 3-11-017353-0)
486 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2005

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Buch bietet eine umfassende Einführung in den aktuellen Stand der Medienlinguistik. So werden einerseits grundlegende kommunikationstheoretische Begriffe der Medienlinguistik vorgestellt („Autor", „Medientext", „Intertextualität" usw.), andererseits werden - nach einem kurzen historischen Rückblick - die wichtigsten sprachlichen Phänomene in den heutigen deutschsprachigen Massenmedien Presse, Radio und Fernsehen an aktuellem Beispielmaterial beschrieben (Mündlichkeit und Schriftlichkeit, das sprachliche Profil des „Moderators", mediale Textsorten, insbesondere Nachrichten und ihre narratologischen Aspekte, Standardsprache und Dialekt etc.). Dabei ist auch das Verhältnis der Sprache zu anderen Zeichensystemen (Bilder, Geräusche) zu berücksichtigen. Ein Ausblick auf die „neuen" Medien soll skizzieren, wie „neue" und „alte" Medien sich zueinander verhalten.



Das Buch stellt eine umfassende Neubearbeitung und Weiterführung der zweiten Auflage des Göschen-Bandes „Sprache der Massenmedien" (1990) dar.



Harald Burger ist Ordinarius für Germanistische Linguistik an der Universität Zürich.
Rezension
(Massen)Medien prägen wie nichts anderes unsere Lebenswelt und damit auch die Welt unserer Schüler/innen. Dadurch wird unsere Sprache und mehr noch unsere gesamte Kommunikation geprägt. Sprache und Kommunikationsformen der Medien bestimmen wie nichts anderes auch unsere eigenen Sprach- und Kommunikationsformen. Deshalb ist es dringend notwendig, sich diesen Sprach- und Kommunikationsformen zuzuwenden, - besonders auch im schulischen Deutschunterricht. Dieses in 3. Aufl. völlig überarbeitete Buch geht umfassend auf die Mediensprache ein - und damit sind keineswegs nur die sog. Neuen Medien gemeint (diese werden in Kap. 14 aber auch behandelt). Auch geht es nicht nur um die einzelnen Medien wie Radio, Fernsehen oder Zeitungen, sondern es geht primär um die übergreifenden Strukturen der Mediensprache wie Text-Bild-Verhältnis (Kap. 13), Mündlichkeit und Schriftlichkeit (Kap. 6) oder Intertextualität (Kap. 5). - Wer Schüler/innen zu einem kritischen Umgang mit Gegenwartssprache befähigen will und Medienpädagogik auch im sprachlichen Sektor angesiedelt sieht, dem/der sei dieser Band empfohlen!

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Buch bietet eine umfassende Einführung in den aktuellen Stand der Medienlinguistik. So werden einerseits grundlegende kommunikationstheoretische Begriffe der Medienlinguistik vorgestellt ("Autor", "Medientext", "Intertextualität" usw.), andererseits werden - nach einem kurzen historischen Rückblick - die wichtigsten sprachlichen Phänomene in den heutigen deutschsprachigen Massenmedien Presse, Radio und Fernsehen an aktuellem Beispielmaterial beschrieben (Mündlichkeit und Schriftlichkeit, das sprachliche Profil des "Moderators", mediale Textsorten, insbesondere Nachrichten und ihre narratologischen Aspekte, Standardsprache und Dialekte etc.). Dabei ist auch das Verhältnis der Sprache zu anderen Zeichensystemen (Bilder, Geräusche) zu berücksichtigen. Ein Ausblick auf die "neuen" Medien skizziert, wie "neue" und "alte" Medien sich zueinander verhalten. Das Buch stellt eine umfassende Neubearbeitung und Weiterführung der zweiten Auflage des Göschen-Bandes "Sprache der Massenmedien" (1990) dar.

Pluspunkte

Umfassende Einführung in die moderne Medienlinguistik und ihre Terminologie
Berücksichtigt alle heutigen Massenmedien (TV, Radio, Internet, Presse)
Bezieht aktuelle kommunikations- und zeichentheoretische Modelle ein
Grundlegend für Seminare und Selbststudium



Inhaltsverzeichnis
Vorwort V

1 Kommunikationstheoretische Merkmale 1

1.1 Massenkommunikation 1
1.2 Die Kommunikatoren 3
1.3 Die Rezipienten 5
1.4 Richtung der Kommunikation 10
1.5 Kommunikationskreise 19
1.6 Kommunikative Funktionen 23
1.7 Öffentlich - privat 25
1.8 Raumzeitliche Konstellation Kommunikator - Text - Rezipient 28

2 Historische Aspekte 32

2.1 Grundsätzliches und Forschungsgeschichtliches 32
2.2 Die Zeitung vom 17. bis 19. Jahrhundert 34
2.2.1 Die Anfänge 34
2.2.2 Externe Bedingungen 37
2.2.3 Struktur der Zeitung 40
2.2.4 Sprache der Texte 42
2.2.5 Unterhaltende Beiträge 45
2.2.6 Information und Meinungsbildung 48
2.2.7 Stilistische Vorbilder 49
2.2.8 Professionalisierung und ihre sprachlichen Folgen 51
2.3 Neue subsidiäre Medien 54
2.4 Zwischen Film und Fernsehen: die Wochenschau 57

3 Der Medientext 64

3.1 Objekt der Medienlinguistik 64
3.2 Semiotische Elemente 65
3.3 Abgrenzungsprobleme - Übergangsbereiche 68

4 Intertextualität 72

4.1 Grundbegriffe 72
4.1.1 Diachrone Intertextualität 75
4.1.2 Synchrone Intertextualität 87
4.1.3 Typologische Intertextualität 88
4.1.4 Inter-und intratextuelle Relationen 89
4.2 Das Zitat 89
4.2.1 Grundbegriffe 90
4.2.2 Formen und Funktionen medialen Zitierens 97

5 Intratextualität 114

5.1 Schlagzeilen und Lead in der Presse 114
5.1.1 Schlagzeilen 114
5.1.2. Lead 121
5.2 Intratextualität in Radio und Fernsehen 124
5.2.1 Typen von Intratextualität 124
5.2.2 Schlagzeilen im Radio 125
5.2.3 Schlagzeilen im Fernsehen 127
5.3 Zwischen Inter- und Intratext 129
5.3.1 Programmverbindungen 129
5.3.2 Weitere Grenzbereiche 138
5.4 Das Zusammenspiel von inter- und intratextuellen Bezügen 140

6 Mündlichkeit und Schriftlichkeit 143

6.1 Linguistische Konzepte und Termini 143
6.2 Dialog in der Presse 146
6.3 Schrift im Fernsehen 149
6.3.1 Intradiegetische Texte 150
6.3.2 Extradiegetische Texte 151
6.3.3 Intra-und extradiegetische Texte im gleichen Beitrag 157
6.4 Sekundär gesprochene Texte 161
6.5 Primär gesprochene Texte 163

7 Realität - Fiktion - Inszenierung 168

7.1 Realität und Fiktionalisierung 168
7.2 Außermediale Realität im Medium 172
7.2.1 Konstruktion bzw. Rekonstruktion außergewöhnlicher Wirklichkeit 172
7.2.2 Außermediale Alltäglichkeit vom Medium beobachtet 178
7.2.3 Außermediale Wirklichkeit vom Medium beeinflusst 184
7.2.4 Alltägliche Wirklichkeit im Medium beeinflusst 186
7.2.5 Ungelöstes Problem im Medium gelöst 187
7.3 Außermediale Realität fürs Medium geschaffen 194
7.4 Mediale Realität als alltägliche Realität 195
7.5 Realität im Medium geschaffen 199

8 Presse-Textsorten 205

8.1 Medientextsorten - Allgemeines 205
8.2 Kriterien und Klassifikationen 206
8.3 Einzelne Textsorten 213
8.3.1 Meldung 213
8.3.2 Bericht 214
8.3.3 Kommentar 215
8.3.4 Reportage 215
8.3.5 Interview und Zitatenbericht 222
8.4 Tendenzen 224
8.4.1 Vermischung der Textsorten 224
8.4.2 Annäherung an den Hypertext 232
8.4.3 Ein neuer Presse-Typ: Gratispresse 237

9 Nachrichtensendungen 240

9.1 Radionachrichten 240
9.1.1 Standard-Form 241
9.1.2 Nachrichtenmagazine 256
9.2 Textsorten in Fernsehnachrichten 265
9.2.1 Formate 265
9.2.2 Textsorten 267
9.2.3 Zur Sprache einzelner Textsorten 273
9.2.4 Tendenzen 288
9.3 Narration 289
9.3.1 Nachrichten als Erzählungen 289
9.3.2 Der Erzähler als Interpret 292
9.3.3 Die Perspektivik des Erzählers 294
9.3.4 Das Wissen des Erzählers 297
9.3.5 Die Quellen der erzählten Geschichte 300
9.3.6 Der TEXT des Erzählers 304

10 Moderation 307

10.1 Magazin und Moderation 307
10.2 Moderation in Radio-Begleitprogrammen 312
10.2.1 Das Konzept „Moderator" 312
10.2.2 Der Text des Moderators 315
10.2.3 Der Moderator und sein situatives Umfeld 323
10.2.4 Veränderungen 326

11 Fachexterne Kommunikation 337

11.1 Fachkommunikation - Medienkommunikation 337
11.2 Techniken der Vermittlung von Fachwissen 340
11.2.1 Lexikalische Erläuterungen 340
11.2.2 Reduktion der Komplexität 343
11.2.3 Personalisierung 346
11.2.4 Dramatisierung und Emotionalisierung 347
11.3 Zwei zusammenhängende Beispiele 347
11.3.1 Presse: Das schwarze Loch 347
11.3.2 Fernsehen: Gesundheitssendung 352
11.4 Vergleich der Medien 360

12 Areale Aspekte 362

12.1 Die nationalen Varianten des Deutschen 362
12.2 Standardsprache - Umgangssprache - Mundarten 364
12.3 Ein Beispiel: Deutsche Schweiz 367
12.3.1 Diglossie in den Medien 367
12.3.2 Radio 370
12.3.3 Fernsehen 374

13 Text und Bild 389

13.1 Das Problem 389
13.2 Das Bild 390
13.2.1 Mediale Aspekte 391
13.2.2 Produktion 391
13.2.3 Semantische Aspekte 392
13.2.4 Semiotische Aspekte 394
13.2.5 Pragmatisch-funktionale Aspekte 398
13.2.6 Interaktive Aspekte 398
13.3 Text-Bild-Relationen 400
13.3.1 Formale Relationen 400
13.3.2 Semantische Relationen 405
13.3.3 Pragmatisch-funktionale Relationen 413

14 Neue Medien (Martin Luginbühl) 425

14.1 „Massenmedien" in den „Neuen Medien" 425
14.2 Hypertexte 427
14.3 Online-Zeitungen und Online-Zeitschriften 430
14.3.1 Multimedialität: Text, Bild, Film und Ton 432
14.3.2 Non-Linearität: Cluster-Texte 434
14.3.3 Interaktivität/Interaktion: Leserbriefe, Diskussionsforen, Chat 439
14.3.4 Virtualität 446
14.4 Hypertext-typische Gestaltungsprobleme bei Online-Zeitungen 447
14.4.1 Die Einstiegsseite 448
14.4.2 Navigation 450
14.4.3 Sequenzierung und Rahmung 456
14.4.4 Online-Zeitung: Kopie oder Alternative zur Printversion? 457
14.5 Online-Radio und Online-Fernsehen 460

Bibliographie 463

Anhang:
1) Transkriptionsrichtlinien 479
2) Abkürzungen für Medien 480

Sachregister 481